Kann man in Parks Alkoholtrinker von Kindern trennen?

vom 15.12.2014, 15:17 Uhr

Die örtlichen Parks sind für alle Bewohner da zum spazieren gehen, die gepflegte Atmosphäre einer grünen Oase zu genießen und natürlich besonders für Kinder, die dort auch spielen können. Wird nun ein solcher Park besonders als Treffpunkt einer Gruppe Menschen genutzt, die dem Alkohol frönen; ihre Flaschen überall hinwerfen und dadurch für Glassplitter sorgen und ihre Bedürfnisse gleich an Ort und Stelle erledigen, so dass an diesen Stellen nicht mehr von einer guten Luft gesprochen werden kann, sollte etwas unternommen werden.

Ferner ist gerade diese Gruppe ein äußerst schlechtes Vorbild für Kinder und Jugendliche, die sich ebenso im Park aufhalten.

Dieser Beitrag zeigt, dass sich Kinder in solchen Parks aufhalten. Hier könnte man das Ordnungsamt informieren und darum bitten, dort Kontrolle zu machen. Denn es ist ein schlechtes Vorbild für Kinder und bestimmt will niemand, dass die Kinder später diesem Beispiel folgen.

Es sollte möglich sein, für jeden eine Lösung zu finden. Für die Gruppe der Alkoholiker, die man sicherlich nicht mehr ändern kann, gibt es bestimmt einen Platz mit Bänken, wo sich keine Kinder aufhalten. Hier sollte eine WC-Möglichkeit vorhanden sein. Durch solch eine Maßnahme wäre allen geholfen. Das soll nicht so verstanden werden, dass ich die Alkoholiker aus dem Stadtgebiet entfernen will, sondern sie sollen ihre eigene Ecke haben, wo sie keinem Kind ein schlechtes Beispiel geben können.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich halte es für diskriminierend, eine bestimmte Menschengruppe aus der Öffentlichkeit abzugrenzen und in separate Bereiche zu sperren, nur weil sie der Mehrheit aus unterschiedlichen Gründen nicht in den Kram passt. In unserer Gesellschaft gibt es leider Obdachlose, Alkoholiker und Junkies, die gehen davon auch nicht weg, dass man sie nicht sieht.

Und solange diese Leute nicht gegen die allgemeinen Anstandsregeln verstoßen, haben sie meiner Meinung nach auch ein Recht, sich in der Öffentlichkeit aufzuhalten. Dass man sein Geschäft nicht im Park verrichtet oder Glasflaschen in den Sandkasten schmeißt, setze ich hier einfach mal voraus. Die meisten unerwünschten Personen, die sich in Parks aufhalten, benehmen sich bestimmt ordentlich, damit sie dort nicht auch noch rausgeschmissen werden.

Außerdem frage ich mich, wo man da die Grenze ziehen soll. Bestimmt stören sich viele Leute am Anblick von Obdachlosen und Alkoholikern. Aber es gibt bestimmt auch Menschen, die keine homosexuellen Paare sehen wollen. Oder Schwarze. Oder herumtobende, brüllende Kinder. Soll man den Park dann nicht gleich in getrennte Sektionen einteilen, in der jede Gruppe unter sich sein kann?

In meinen Augen ist das Argument, dass man Kindern den Anblick bestimmter Menschen nicht zumuten kann, zudem bestenfalls vorgeschoben. Es schadet den heutigen Wohlstands-Sprösslingen meiner Meinung nach gar nichts, wenn sie mitbekommen und man ihnen auch erklärt, dass es auch arme und abhängige Menschen gibt, und so wenig populäre Eigenheiten wie Mitgefühl oder Toleranz fördern. Jedenfalls glaube ich nicht, dass ein Kind einen Obdachlosen sieht und sich denkt: Ui, so möchte ich auch mal enden, diese Person ist ein ganz tolles Vorbild für mich.

» Gerbera » Beiträge: 11320 » Talkpoints: 49,94 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich finde hier muss man definitiv zwei Sachen unterscheiden und zwar das Alkohol trinken an sich und das Müll machen beziehungsweise Wildpinkeln. An sich ist so ein Park wie du sagst jedem offen. Und wenn es kein Alkoholverbot gibt, haben die Leute dort natürlich auch ein Recht Alkohol zu trinken. Das sie hierbei nicht das beste Vorbild für Kinder beziehungsweise Jugendliche sind ist denkbar. Allerdings muss ich schon sagen, dass ich nicht glaube, dass Alkoholiker die im Park Bier trinken, ein Kind dazu verleiten ebenfalls zur Flasche zu greifen, schließlich schauen die Leute meist dementsprechend aus. Ich denke dass wirkt eher abschrecken. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen. Aber gegen das reine Bier trinken, kann das Ordnungsamt nichts machen, solange es dort keinen Alkoholverbot gibt.

Wenn Alkoholiker allerdings ihre Flaschen liegen lassen, sie vielleicht sogar kaputt machen und Wildpinkeln, ist definitiv eine Grenze überschritten. Dann würde ich auch nicht zögern, das Ordnungsamt anzurufen um für Ordnung zu sorgen. Denn dies ist nicht nur unangenehm für die anderen Menschen sondern kann auch gefährlich für Tiere und Kinder sein, wenn überall Glasscherben rumliegen. Allerdings gilt dieses Fehlverhalten nicht nur für Obdachlose und Junkies. Ich habe schon oft genug gesehen, dass Leute im Anzug ihren Müll einfach weg geschmissen haben und nicht fähig waren, ihren Müll bis zur nächsten Mülltonne zu tragen und finde es wirklich schlimm. Und in solchen Fällen sollten die Leute vom Ordnungsamt wirklich zur Verantwortung gezogen werden.

Also egal ob Alkoholiker oder Anzugmensch, wer seinen Müll überall liegen lässt oder Wildpinkelt sollte zur Verantwortung gezogen werden und dem Platz verwiesen werden. Ich fände es nicht in Ordnung sich nur über eine Gruppe zu beschweren, wenn müssen alle beim gleichen vergehen gleich behandelt werden. Wenn in einem Park sehr viele Kinder spielen, beziehungsweise dort vielleicht auch ein Spielplatz ist, kann man durchaus mit der Stadt zu reden versuchen und sehen ob es möglich ist, dort ein Alkoholverbot einzuführen. Wenn die Stadt dies nicht möchte müssen die Eltern mit trinkenden Menschen im Umfeld ihrer Kinder leben, zumindest wenn sich diese benehmen.

Du sprichst von einem eigenen Ort für Alkoholiker, da frage ich mich, warum nicht einfach den Alkoholikern der Park überlassen wird. Die Kinder und Spaziergänger können sich schließlich genauso gut einen neuen Platz suchen. Also etwas überspitzt gesagt natürlich. Ich denke aber, wenn einen eine gewisse Personengruppe stört, kann man nicht einfach sagen, dass diese weichen muss, sondern muss sich vielleicht überlegen sich selber einen neuen Platz zu suchen.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meistens trennen sich doch die Bereiche von selber. Hier gibt es auch einen Park. Da sitzen die Alkohol trinkenden Menschen aber nicht direkt neben dem Kinderspielplatz, sondern sitzen in einer ganz anderen Ecke. Auch die Jugendlichen haben an der Skaterbahn ihre eigene Ecke, wo kleinere Kinder nicht ganz so gerne gesehen werden.

Dafür gibt es einen schönen großen Spielplatz in der Mitte des Parks, wo Kinder spielen und toben können, ohne das sie die anderen Gruppen stören.

Aber generell finde ich kann man an öffentlichen Plätzen niemanden ausschließen. Allerdings habe ich noch nie Obdachlose oder Alkohol trinkende Menschen auf Kinderspielplätzen gesehen. Die möchten doch auch gar nicht von spielenden Kindern gestört werden. Meistens sitzen solche Menschen friedlich in irgendeiner Ecke, wo sie nicht stören.

Flaschen und Müll auf den Boden zu schmeißen, ist eine ganz andere Sache. Das geht nicht und da ist es auch egal, wer das tut.

Sicherlich ist das nicht das beste Vorbild für Kinder, aber damit muss man als Eltern klar kommen. Es gibt nun mal Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und das kann man Kindern erklären. Das sollte man Kindern auch erklären, denn sie werden nicht ewig in einer überbehüteten Welt leben können. Und die Realität ist eben nicht rosarot sondern hart und kalt und da gehören solche Leute zu.

Ich versuche meinen Kindern zu vermitteln, dass das auch Menschen sind, die zwar Probleme haben und teilweise nicht unserer gesellschaftlichen Ordnung entsprechen, aber es sind Menschen, die genau den gleichen Respekt verdient haben, wie ein Arzt oder Polizist. Ich bin keine von den Müttern, die ihr Kind panisch von einem Obdachlosen wegzieht, wenn das Kind ihn anspricht und er freundlich antwortet.

Sicherlich bin ich nicht ganz vorurteilsfrei und habe Angst, dass der Obdachlose betrunken sein könnte und meinem Kind etwas tun könnte, deshalb passe ich gut auf, um im Zweifelsfall einzugreifen. Aber wenn mein Kind neugierig fragt, warum er auf dem Boden sitzt und er freundlich antwortet, habe ich da nichts gegen. Oder wenn mein Kind einem Obdachlosen Geld gibt und fragt, was er sich davon kauft. Meine Kinder sollen Menschen nicht nach ihrem Aussehen oder ihrem sozialen Stand beurteilen.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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