Kann man Hormone durch Diät umprogrammieren?

vom 15.05.2016, 08:44 Uhr

Ich habe Hormone immer für etwas gehalten, das gegeben ist und nicht umprogrammiert werden kann. Mag sein, dass man die Dosis der Hormone oder ihre Zusammensetzung in Form von Pille und dergleichen beeinflussen kann, aber man programmiert die Hormone ja nicht um, die man hat. Sie tun ja immer noch das was sie sollen, ohne dass man das beeinflussen kann, so dachte ich das zumindest.

Jetzt wollen aber Forscher herausgefunden haben, dass man bestimmte Hormone durchaus manipulieren und umprogrammieren kann. Wenn man zum Beispiel erfolgreich abgenommen hat und sein Gewicht etwa ein Jahr lang halten würde, dann würde man bestimmte Hormone so umprogrammieren, dass sich das Sättigungsgefühl früher einstellt und man nicht dem JoJo-Effekt verfällt. Klick.

Stellt sich allerdings nur die Frage, wie repräsentativ eine Studie mit knapp 20 Teilnehmern ist. Meint ihr, dass man Hormone durch Diäten umprogrammieren kann oder ist das Humbug? Ist es realistisch, eine Diät etwa ein Jahr lang durchzuhalten, bis eine eventuell vorhandene Umprogrammierung erfolgreich wäre?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich halte das nicht für Humbug, denn bereits andere Studien und Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Hormone durch die Ernährung und auch Diäten entsprechend verändern können von ihrer Menge. Diese Studie mit nur 20 Teilnehmern ist dabei wohl eher weniger Aussagekräftig, aber es gibt andere mit mehreren tausend Teilnehmern. Auch kommt es immer darauf an, welches Hormon im Details dabei betrachtet worden ist und entsprechend muss erst einmal eine Zielgruppe gefunden werden.

Aber siehe es einmal so. PCO haben inzwischen sehr viele Frauen, das ist ein Überschuss am männlichen Testosteron weswegen kein Eisprung stattfindet und auch männliche Merkmale an der Frau auftreten. Meistens sind diese Frauen dazu Übergewichtig. Nehmen diese ab, dann verringert sich auch das Testosteron, die Eierstöcke weisen weniger Zysten auf und auch der Eisprung normalisiert sich wieder. Je eher man damit beginnt, desto besser sind auch die Chancen für eine Schwangerschaft hinterher. Wenn man das ganze jedoch erst nach 20 Jahren angeht, dann wurde dadurch im Körper bereits ein bleibender Schaden angerichtet und es klappt auf natürlichem Wege nicht mehr.

Eine Diät ist das in diesem Sinne nicht, ich sehe das eher als eine Ernährungsumstellung. Ein Jahr ist dabei nicht viel Zeit und durch die Umstellung auf das neue Essen, nimmt man meistens automatisch ab. Deswegen sehe ich das ganze eher als etwas langfristiges und selbst nach diesem einen Jahr muss man sich weiterhin daran halten, ansonsten fällt der Körper auch ins alte Muster zurück und das ganze hat dann nicht geklappt. Entsprechend braucht derjenige der sich dafür entscheidet auch eine Menge Disziplin und die notwendige medizinische Unterstützung in Form von Zwischenuntersuchungen über den Hormonspiegel.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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