Kann man für Heimtiere in Restaurants neue Besitzer finden?
Eine Bekannte von mir war kürzlich in Nürnberg im Katzentempel, Dort kann man gut vegan/vegetarisch Essen und gleichzeitig seiner Tierliebe zu Katzen nachgehen. Die Stubentiger laufen dort frei im Restaurantbereich herum und lassen sich hin und wieder auch gerne mal von den Restaurantbesuchern streicheln. Es gibt aber auch einen Rückzugsraum für die Tiere falls ihn der ganze Betrieb zu viel wird.
Diese Bekannte hatte nun die Idee, dass man in solchen Restaurants ja eigentlich statt einem festen Tierbestand auch Tierheim-Katzen bzw. eventuell auch Hunde aufnehmen könnte und so den Kontakt zu potenziellen neuen Besitzern schaffen.
Ich dagegen sehe das kritisch. Ich denke viele Besucher solcher Cafés bzw. Restaurants kommen nicht weil sie ein Haustier suchen sondern gerade weil sie sich kein eigenes Haustier anschaffen möchten und auf diese Weise dann trotzdem den Kontakt zu ihren Lieblingstieren haben können. Ich könnte mir auch vorstellen dass sich im laufe der Café-Besuche auch ganz besondere Beziehungen zwischen Mensch und Tier entwickeln und so mancher Stamm-Besucher irgendwann seine Lieblingskatze hat. Da wäre es eher kontraproduktiv für das Geschäft wenn sich der Katzenbestand regelmäßig verändern würde.
Wie seht ihr das? Denkt ihr es ließen sich Heimtiere in solchen Cafés vermitteln oder ist ein fester Bestand an Tieren da sinnvoller?
Ich muss sagen, dass ich solchen Einrichtungen nicht viel abgewinnen kann, aber ich sehe es dabei so wie du. Sicher werden Stammgäste irgendwann Lieblingstiere haben und dann wäre es nicht schön, wenn die Tiere immer wechseln. Auch finde ich es schwierig, immer wieder neue Tiere an diese doch sehr ungewöhnliche Umgebung gewöhnen zu müssen.
Sicher ist die Idee deiner Bekannten nicht so schlecht, aber ich denke auch, dass es nicht wirklich funktionieren kann und dass ein Tierheim doch noch immer der bessere Ort für die Vermittlung von Tieren ist, da in einem Restaurant das Augenmerk auf ganz anderen Dingen liegt und ich kann mir auch denken, dass da viele Menschen hingehen, die gar kein Tier halten können oder wollen, aber trotzdem Tieren mal nah sein möchten.
Die "Katzentempel"-Restaurantkette macht exakt das. Katzen aus dem Tierschutz requirieren und, falls alle Umstände glücklich zusammenkommen, sie an neue Besitzer zu vermitteln. Das passiert wahrscheinlich nicht alle drei Tage, weil kaum jemand zum Frühstücken ins Café geht und mit einer Katze heimkommt, aber grundsätzlich sind die Tierchen nicht bis an ihr Lebensende als Katzentempelkatzen tätig.
Ich war auch schon in einer Katzentempel-Filiale, aber weniger wegen den Vierbeinern als wegen des rein veganen Angebots. Was auch den Vorteil hat, dass dir keine Schnurrhaare ins vegane Rührei hängen, weil keine Katze von Welt das Zeug anrührt. Und die anwesenden Tiere können nach Katzenart sehr gut selbst entscheiden, ob sie sich streicheln lassen und auf den Gästen herumturnen oder lieber auf einem Schlafplatz außerhalb der menschlichen Reichweite das tun, was Katzen sowieso meistens tun - pennen. Generell halte ich das Konzept nach wie vor für leicht überbewertet, aber weder den Tieren noch den Menschen entsteht dadurch meines Erachtens irgendein Schaden. Und das vegane Rührei ist geil!
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