Kann man Essensreste bedenkenlos zweimal einfrieren?
Mein Schwager macht aus übrig gebliebenen Grillresten (Bratwurst und Steaks), die er erstmal einfriert und wenn er genug zusammen hat, eine leckere Soljanka draus. Er kocht dann meistens mehrere Portionen, die er dann in Plastikbehälter abfüllt und wieder einfriert. Wenn wir uns mal sehen, dann gibt er mir meistens die gefrorene Soljanka mit, worüber ich mich auch freue, weil sie wirklich lecker schmeckt. Mein Problem ist nur, dass so eine Dose für eine Person zu viel ist und ich möchte auch nicht drei Tage hintereinander Soljanka essen. Kann ich den Rest in kleinere Dosen abfüllen und ein zweites Mal einfrieren? Habt ihr damit schon Erfahrungen sammeln können und kann man das bedenkenlos machen oder gibt es da etwas zu beachten?
Bei mir ist es oft so, dass von bereits eingefrorenen Speisen durchaus mal was übrig bleibt. Wenn es für noch eine Portion ausreicht, dann mache ich mir nicht mehr die größten Gedanken und friere es gegebenenfalls einfach noch einmal ein. Ich achte dann meistens auf Geschmack, Konsistenz, Geruch oder Ähnliches. Aber das betrifft wirklich nur Speisen, die ich frisch herausgeholt habe, stark erhitzt habe und dann bemerke, dass ich nicht mehr schaffe.
Stehen die Sachen bereits länger im Raum herum, dann friere ich sie nicht mehr ein. Außerdem gibt es Speisen, die sehr schnell beim Einfrieren an Geschmack verlieren und wabbelig werden, wie zum Beispiel Kartoffeln, Paprikapfanne oder Fischgerichte. Steht also ein Gericht bereits zwei Stunden bei normaler Raumtemperatur herum, dann lasse ich es auch mit dem Einfrieren. Also wenn du bemerkt, dass etwas zu viel ist, dann fülle es gleich ab und stelle es in den Kühlschrank und friere es dann ein oder wenn es länger steht, dann lasse es, so schade es bei manchen Gerichten auch sein mag.
Moment? Zuerst werden die Fleischzutaten gekühlt gekauft, bei Zimmertemperatur herumstehen gelassen (Stichwort Grillen), zubereitet und eingefroren. Dann aufgetaut und zu Suppe verarbeitet. Dann wieder eingefroren. Und dann aufgetaut, teilweise verzehrt, und der Rest dann wieder eingefroren. Auf die Gefahr hin, mich als Wohlstandsbalg selber bloßzustellen: Wieso?
In russischer Kriegsgefangenschaft war man sicher nicht so zimperlich und hat noch ganz andere Sachen gegessen. Und auch meine Oma selig beispielsweise war verständlicherweise durch ihre Erfahrungen der mageren Kriegs- und Nachkriegszeit immer vorne mit dabei, wenn es um Einfrieren, Auftauen, "Das ist doch noch gut!" und "Wenn man die oberste Schicht abnimmt/die komischen Bröckchen herausfischt/ die angetrockneten Ränder wegschneidet, kann man das doch noch essen!" ging.
Ich selber finde es ehrlich gesagt schon eher unappetitlich, dreimal aufgetaute Wurstreste zu essen, die weißgottwo herumgelegen sind, bevor sie es in die Tiefkühltruhe und dann in die Suppe gewandert sind. Auch wenn es noch so hygienisch zugeht - eine Unachtsamkeit kann jedem mal passieren, und ich möchte eigentlich nichts essen, was vielleicht versehentlich zwei Stunden roh in der Sonne gelegen ist, bevor es dreimal aufgetaut wurde.
Wenn man die Suppe jedes Mal ordentlich aufkocht, damit nur die ganz resistenten Keime überleben, könnte ich mir vorstellen, dass Menschen mit gutem Immunsystem und einer robusten Verdauung diese Soljanka riskieren könnten. Aber ganz ehrlich: Wenn ich die Geschichte meines Tellerinhalts erfahren würde, würde ich höflich ablehnen, weil mir das Risiko, doch etwas "Komisches" zu erwischen, schlicht zu groß wäre.
Generell mag ich frisches Essen, das maximal einmal aufgetaut wurde, wie etwa TK-Gemüse, sowieso viel lieber als die ganzen Nachkriegs-Resteverwertungs-Rezepte, die vor allem aus der Notwendigkeit entstanden sind, aus "nichts" noch etwas zu zaubern, was satt macht.
Ich habe durchaus Lebensmittel schon mehr als einmal eingefroren, allerdings immer mit einer Verarbeitung zwischendurch. Beispielsweise kam es vor, dass ich Hackfleisch im Supermarkt gekauft und portioniert eingefroren habe, da ich für unseren Zwei-Personen-Haushalt nie 500 Gramm auf einmal verwende. Habe ich daraus dann Frikadellen oder Chili von Carne gemacht, wovon mehr übrig blieb, als man sinnvollerweise in zwei Tagen essen konnte, wurde das fertige Gericht zum Teil auch nochmal eingefroren. Auch habe ich einmal Frozen Yogurt aus TK-Erdbeeren hergestellt und diesen ( logischerweise) dann auch wieder ins Kühlfach gestellt.
Ich habe mir dabei nie wirklich große Gedanken gemacht und glaube auch nicht, dass die zwei Beispiele irgendwie bedenklich wären. Beim Fleisch fand ja immer nochmal eine hohe Erhitzung statt und es wurde sicher durchgegart, und die Früchte waren größtenteils noch angefroren und sind gar nicht vollständig aufgetaut. Beschwerden hatte ich durch den Verzehr auch keine. Zwar versuche ich in der Regel, ein zu häufiges hin und her in der Tiefkühltruhe zu vermeiden, indem ich einfach von vornherein gut portioniere, aber wenn es mal unumgänglich erscheint, dann friere ich lieber mehrere Stufen ein als einen Großteil des Essens zu verwerfen. Allerdings würde ich nichts einfach auftauen lassen, um es dann wieder wegzufrieren, sondern es zumindest stets wieder gut aufkochen oder durchbacken.
friedchen, ich glaube, dass es kein Problem ist die Speisen noch ein zweites mal einzufrieren. Meiner Erfahrung nach besteht nach 2 maligem Einfrieren keine akute Gesundheitsgefahr. Du solltest vor allem aber sicherheitshalber auf Geruch, Geschmack und gegebenenfalls Konsistenz achten und dann mit gesundem Menschenverstand entscheiden, ob du es noch essen kannst oder nicht. Da das Grillfleisch eh schon erhitzt und gekocht wurde, ist es in diesem Fall auch nicht so schlimm. Wo ich aufpassen würde, ist bei rohem Fleisch, vor allem Pute. Das friere ich meistens kein zweites mal ein.
Was soll passieren wenn man Essen mehrmals einfriert? Je nachdem könnte die Konsistenz halt etwas leiden und natürlich kann man sich dann nicht mehr auf die Angaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum verlassen, dass bezieht sich immer auf die Produkte mit ununterbrochener Kühlkette aber ansonsten ist das problemlos. Die Vermehrung von Keimen wird durch die Kälte einfach gestoppt. Egal wie oft man einfriert und wieder auftaut.
Ich hätte auf die Suppe aus Grillresten aber trotzdem so gar keine Lust. Die Beschreibung klingt einfach dermaßen unappetitlich. Da würde ich danken ablehnen wenn mir jemand so was andrehen wollte.
Grundsätzlich kaufe ich Fleisch so ein, dass ich es ohnehin unterwegs weiter kühle. Das heißt, dass mir sehr wichtig ist, dass ich die Kühlkette nach Möglichkeit nicht zu sehr unterbreche. Ich habe da immer ein wenig Angst, dass sich Bakterien zu sehr vermehren können und wenn ich mal zu „lasch“ brate, dann stehe ich mit meinem Talent womöglich da.
Ansonsten ist es natürlich möglich, gegrillte Speisen einzufrieren und daraus später ein Eintopf oder sonst etwas zu machen. Wenn dann wieder etwas übrig bleibt, würde ich jetzt auf den ersten Blick auch nicht erkennen können, wieso man dies dann nicht erneut einfrieren darf. Ich glaube zwar, dass dann der Geschmack auf Dauer wirklich leidet und je nach Konsistenz auch diese unter Umständen in Mitleidenschaft gezogen wird, aber das weiß ich nicht.
Ich friere durchaus Speisen ein, wenn ich noch einiges übrig habe. Auch Eintöpfe, Fleisch, Fisch und eben Suppen etc. Allerdings keine Nudelgeschichten, keine Pizzen, die ich selbst zubereitet habe und nichts mit Gemüse. Ich mag gefrorenes Gemüse einfach nicht, auch gekauftes gefrorenes nicht. Deswegen verzichte da dankend drauf und gebe das Essen Verwandten, der Nachbarin mit den Kindern usw.
Es dürfte kein Problem darstellen. Konsistenz wird da bestimmt etwas drunter leiden, aber ansonsten sollte man es bedenkenlos tun können. Einfach auf die Nase verlassen, wenn es darum geht zu entscheiden, ob etwas noch genießbar ist guten!
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