Kann man durch Blutuntersuchung Impfstatus feststellen?

vom 28.02.2021, 07:57 Uhr

Meine Tante hat keinen Impfpass. Der ist schon irgendwann vor Jahrzehnten verloren gegangen. Die Ärzte, die sie als Kind geimpft haben, gibt es nicht mehr und sie weiß auch gar nicht mehr, in welcher Krankenversicherung sie war. Die Verwandten, die das vielleicht wüssten, sind schon gestorben.

Kann man mit einer Blutuntersuchung feststellen, ob man zum Beispiel gegen Tetanus geimpft ist? Kann man den kompletten Impfstatus durch eine Blutuntersuchung feststellen? Habt ihr so etwas schon einmal gemacht? Welche Kosten kommen da auf einen zu? Sollte man sich einfach noch einmal gegen alles impfen lassen, wenn die letzte Impfung schon Jahrzehnte zurückliegt?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Man kann über eine Blutuntersuchung feststellen, ob Antikörper gegen einen bestimmten Krankheitserreger vorhanden sind. Das sagt zwar nichts darüber aus, ob die Immunität durch eine Impfung oder durch die durchgemachte Erkrankung entstanden ist. Aber man weiß dann, ob man geschützt ist oder nicht.

Außerdem kann man nicht für alle Krankheiten, gegen die geimpft wird, diese sogenannte Titerbestimmung durchführen lassen. Bei Röteln, Tetanus,, Diphterie oder Masern funktioniert es. Das geht noch bei einigen mehr, bei einigen kann man sogar abschätzen, wie lange der Schutz noch besteht und wann nachgeimpft werden sollte. Bei anderen wie Meningokokken oder Gelbfieber geht es nicht. Der Hausarzt oder sein Labor berät da gern.

Aber die gesetzliche Krankenversicherung zahlt die Titerbestimmung nur in Ausnahmefällen. Der Maserntiter kostet beispielsweise um die 15 Euro. Andere Antikörper lassen sich leichter oder schwerer nachweisen und liegen preislich mal höher und mal tiefer. Die meisten Impfungen dagegen zahlt die Kasse.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^