Kann Hunde-Urin den Rasen kaputt machen?
Vor etwa zwei Wochen hatten wir Besuch mit Hund in unserem Garten und seit neuestem haben wir drei relativ große kahle Stellen im Rasen. Wir vermuten ja dass der Hund an diesen Stellen mal Pippi gemacht hat, denn der Rasen ist ja wie weggeätzt.
Meint ihr auch das kann durchaus von dem Hunde-Urin herkommen? Ist ja jetzt kein Weltuntergang, aber wie kann man das denn am besten und möglichst einfach wieder bereinigen? Reicht da ein einfaches aussäen von Grassamen aus oder sollte der Boden einer gewissen Sonderbehandlung unterzogen werden?
Ob Hundeurin den Rasen kaputt macht, kann man nicht pauschal sagen. Wir haben viele Hunde in der Verwandtschaft und in der Bekanntschaft und wir haben hier festgestellt, dass der Urin von Hündinnen, die auf dem Rasen pieseln den Rasen kaputt machen und wenn die Rüden an einem Baum sich entleeren, wächst dort ein Büschel sattes grünes Gras schneller als der Rest des Rasens.
Ich weiß nicht, woran es liegt, aber hier konnte man das durchgehend beobachten, dass der Urin von Hündinnen wohl irgendwie aggressiver wirkt.
Meine Tante hat einen Garten und zwei Hündinnen und immer mal wieder "ausgebrannte" Stellen. Wenn die Sonne scheint, dann ist es besonders schlimm. Wenn man aber immer gut wässert und die Zeit abwartet, ist es auch schnell wieder grün. Eigentlich gehen sie ja mit den Hunden spazieren, aber dennoch passiert es auch, dass sie mal in den Garten machen und dann wird der Rasen eben auch beansprucht.
Die Deutschen und ihr Rasen. Nun ja, dass Hundeurin den Rasen kaputt macht halte ich für ein Gerücht. Aber möglicherweise habt ihr ja eine ganz bestimmte Sorte von Rasen, der derartig überzüchtet ist, dass er tatsächlich so empfindlich ist. Normalerweise gehört Rasen ja zu den unempfindlichsten Pflanzen überhaupt. In unserer Stadt ist eine riesige Hundewiese. Sie misst 2 Kilometer in der Länge und ca. 1 Kilometer in der Breite. Das ist eine ausgewiesene Hundewiese und sehr bekannt in der ganzen Gegend. An einem schönen Wochenende kommen bestimmt über den Tag verteilt mehrere Tausend Hunde dorthin, um sich auszutoben. Unter der Woche sicherlich auch mehrere Hundert. Und neben Bäumen, die man dort zu Hauff findet, besteht der größte Teil aus Wiese. Also Rasen. Wenn Hundeurin dem Rasen schaden würde, gäbe es dort ja überhaupt gar keinen mehr, aber man findet keine kahlen Stellen. Höchstens dort, wo die Menschen sich ihre Trampelpfade geschaffen haben.
Jetzt führt ihr allerdings Erlebnisse an, die dem ja irgendwie widersprechen. Das könnte ich mir lediglich dadurch erklären, dass wie ich bereits erwähne, in den Deutschen Gärten besonderer Rasen genommen wird, der eben extrem empfindlich ist. Dass jetzt allerdings ein Unterschied bestehen soll zwischen männlichem und weiblichen Urin, nun ja, das bringt mich eher zum Schmunzeln. Aber wer weiß, vielleicht mal ein lohnendes Thema für eine Dissertation eines angehenden Tierarztes.
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