Kann euer Lieblingsessen euch trösten?

vom 15.10.2015, 23:27 Uhr

Heute habe ich einen Artikel in einer Zeitschrift gelesen, in dem betont worden ist, dass das Lieblingsessen in schwierigen Situationen tatsächlich helfen kann. Wenn man gerade etwas schlimmes erlebt hat oder in einer Krise steckt, dann kann einen das Lieblingsessen tatsächlich trösten, da man sich so auch umsorgt und beachtet fühlt.

Bei mir ist es aber so, dass ich gar kein richtiges Lieblingsessen habe und mein Freund auch nicht. Ich wüsste in einer solchen Situation also auch nicht unbedingt, was ich kochen sollte. Außerdem habe ich in schwierigen Situationen mitunter auch gar keinen Appetit auf Essen.

Wie ist das bei euch? Kann euch euer Lieblingsessen trösten oder legt ihr keinen Wert darauf, wenn es euch schlecht geht? Habt ihr überhaupt ein Lieblingsessen und wisst ihr auch, was euer Partner sich wünschen würde?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Es ist nicht mal mein Lieblingsessen, welches mich tröstet. Aber wenn ich Kummer habe, dann mag ich einfach nur warmen Vanillepudding einer bestimmten Marke ganz gerne und ich habe auch immer eine Packung dieser Tütchen im Haus. Im Normalfall mag ich keinen Pudding, aber wenn ich tieftraurig bin, dann kommt er mir irgendwie recht und beruhigt mich und holt mich wieder auf den Erdboden zurück.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12596 » Talkpoints: 13,57 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Wenn ich so richtig extrem traurig bin, kann ich nicht essen. Mein Lieblingsessen kann mich also nicht wirklich trösten, wenn ich traurig bin. Wenn ich traurig bin, dann versuche ich meinem Partner nahe zu sein, mich in den Arm nehmen zu lassen und dann schaut die Welt für mich um einiges besser aus. Essen schafft das bei mir nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Bei mir ist es auch so, dass ich überhaupt keinen Appetit habe, wenn es mir so richtig schlecht geht. Auch wenn ich Hunger habe, kann ich einfach nichts essen, weil ich dann meistens so einen dicken Kloß im Hals habe, dass ich einfach nichts runter bekomme. Ich habe dann auch gar keine Lust, etwas zu essen und vergesse das meistens in solchen Fällen auch, bis sich mein Magen mit einem Knurren meldet. Da ändert auch mein Lieblingsessen nichts an der Situation.

Wenn es mir mehrere Tage hintereinander wirklich schlecht geht, dann nehme ich auch meistens ab, weil ich einfach keinen Appetit habe und natürlich auch weniger esse. Ich muss mich dann oft sogar daran erinnern, etwas zu essen. Und wenn ich dann etwas esse, dann ist mir auch ziemlich egal, um was es sich handelt, da ich mich dann eher dazu zwingen muss, überhaupt etwas runter zu bekommen.

Es gibt ja Menschen, die richtig viel essen und viel in sich hinein stopfen, wenn es ihnen schlecht geht, während es auch Menschen gibt, die dann kaum etwas essen und ich gehöre eben zu der zweiten Variante. Da kann mich mein Lieblingsessen definitiv nicht trösten, genauso wenig, wie irgendwelche Süßigkeiten und dergleichen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Wenn es mir schlecht geht, dann kann mich gutes Essen aufmuntern. Natürlich darf meine Trauer nicht zu schwerwiegend sein, denn leckere Pizza oder Nudeln mit Tomatensoße konnten mich nicht vom Tod meines Vaters ablenken. Aber wenn ich einen schlechten Tag hatte oder eine schlechte Schulnote nach Hause gebracht habe, dann konnte mich meine Lieblingsgerichte schon trösten.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Kommt darauf an, was der Anlass für den Bedarf an Trost ist. Wenn ich wirklich Kummer habe, dann vergeht mir eher der Appetit. In der Vergangenheit habe ich manchmal dann zu Snacks und Schokolade gegriffen, aber ein wirklicher Trost war das nicht, im Nachhinein ging es mir eher noch schlechter weil vollgestopft.

Bei kleineren Anlässen kann mein Lieblingsgericht aber durchaus tröstend wirken. Wenn es zum Beispiel ein sehr anstrengender Tag war oder irgendetwas schief ging, dass keine tragische Auswirkungen auf die Zukunft hat, momentan aber doch frustriert, dann hilft es mir, es mir mit meinem Lieblingsgericht gemütlich zu machen.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich sehe das ebenfalls so, dass es auf den Anlass drauf ankommt. Sicherlich ist es etwas komplett anderes, ob nun ein Familienmitglied gestorben ist welchem man nahe stand, oder ob man nur eine 3 aus der Schule mit nach Hause gebracht hat. Beides kann Grund zur Trauer bieten, aber mit einer 3 geht die Welt noch nicht unter und kann man wieder richten, aber mit dem Lieblingsessen steht ein Toter dann auch nicht wieder auf.

Ich suche auch gar nicht erst den Trost in einem Essen und differenziere das voneinander. Man findet mich nicht traurig vor dem Fernseher mit Eiscreme sitzen oder auch mit dem Lieblingsessen welches dann aus Frust gefuttert wird oder weil es dann wieder besser ist. Damit kann man zwar bin und wieder einiges besser und schneller verdrängen, aber damit lösen sich Probleme die den Anlass dazu gaben auch nicht in Luft auf.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Wenn ich richtig am Boden zerstört und abgrundtief traurig bin, beispielsweise bei einem Verlust, dann kann mich auch kein Essen aufheitern, dafür gehen meine Gefühle zu tief. Wenn ich allerdings einen schlechten Tag hatte, versüße ich mir den Abend auch mit Schokolade, Erdbeeren und Pizza. Das hebt meine Stimmung schon im gewissen Sinne, aber holt mich nicht unbedingt aus einem tiefen Tal.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Für mich ist Essen auch kein Trostpflaster oder Allheilmittel in schwierigen Situationen. Ich genieße meine Lieblingsspeisen zwar immer sehr und freue mich auch riesig, wenn mal ein Ausflug in ein gutes Restaurant mit meinem Freund oder guten Bekannten ansteht, aber für mich ist so etwas eher eine Sache, die man sich mal gönnt, wenn man Lust darauf hat und die Stimmung passt, die aber nicht von Problemen ablenken oder einem die Laune verbessern soll.

Ich schließe mich nämlich in dieser Hinsicht auch meinen Vorrednern an, die bereits erläutert haben, dass ihnen der Appetit eher vergeht, wenn etwas schlimmes passiert ist oder sie sich nicht gut fühlen. Da hätte ich dann auch eher keinen Nerv dazu, auswärts essen zu gehen oder stundenlang mein Lieblingsgericht zu kochen, sondern würde eher zusehen, dass ich überhaupt etwas hinunter bekomme.

Aus der Kindheit kenne ich es zwar noch so, dass meine Mutter mir oft meine Leibspeisen gemacht hat, wenn ich krank war und zuhause bleiben musste, weil sie mir etwas gutes tun wollte - und das fand ich auch immer schön und habe mich darüber gefreut. Aber nur, weil ich vielleicht gerne Erdbeerkuchen mag, würde ich jetzt nicht jedes Mal, wenn ich mit Kopfschmerzen im Bett liege, ein Stück Erdbeerkuchen verspeisen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich finde allein schon die Formulierung befremdlich und verstehe nicht, wie Essen an sich überhaupt "trösten" kann. Essen kann meiner Meinung nach höchstens ablenken, aber niemals trösten. Nicht mal das Lieblingsessen kann meiner Meinung nach trösten und besitzt diese Fähigkeit überhaupt nicht. Es lenkt höchstens ab, aber das ist für mich kein Trost.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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