Kann ein Muslim deutscher Bundeskanzler sein?
Der Unions-Fraktionschef Brinkhaus hat in einem Interview gesagt, dass ein muslimischer Kanzler denkbar wäre. Diese Äußerung schlägt hohe Wellen und hat eine Debatte entfacht. Wie denkt ihr persönlich darüber? Meint ihr, dass ein muslimischer Bundeskanzler durchaus im Rahmen des Möglichen liegt? Würdet ihr euch als Nicht-Muslime von einem muslimischen Kanzler repräsentiert und vertreten fühlen?
Was für eine Frage! Wir haben Religionsfreiheit. Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass nur ein Protestant, ein Katholik oder ein Buddhist Bundeskanzler werden kann. Ich verstehe auch gar nicht, warum die Antwort von Herrn Brinkhaus solche Wellen schlägt. Was hätte er denn sagen sollen? Ein Muslim ist nach Paragraf sowieso als Bundeskanzler ausgeschlossen?
Warum sollte ein Muslim nicht Bundeskanzler sein können? Ist ein Mensch, der an Allah und Mohammed glaubt, weniger geeignet als jemand, der an Gott und Jesus glaubt? Oder muss man Atheist sein? Oder ist das nicht passend? Ich dachte bisher, es reicht deutscher Staatsbürger und volljährig zu sein.
Natürlich. Für mich ist Religion erstens Privatsache und zweitens sagt sie weder über den Charakter noch über die Wertvorstellungen oder gar die geistige oder fachliche Eignung für einen bestimmten Beruf oder eine Karriere einer Person wirklich etwas aus. Zumindest wenn man den "westlichen" Maßstab ansetzt, sprich Staat und Religion nicht gleichsetzt und beispielsweise Verbrecher nach alttestamentarischen Gepflogenheiten steinigt oder als Sklaven verkauft. Und davon redet hier ja wahrhaftig keiner.
Wenn der- oder diejenige also den Job meiner Meinung nach gut macht und die westliche Demokratie so repräsentiert, wie ich mir das vorstelle, kann Herr oder Frau Kanzler gerne glauben, woran sie will. Ich bin kulturell gesehen Christin, weiß wie ein katholischer Gottesdienst funktioniert und feiere Weihnachten, aber das heißt umgekehrt wahrhaftig nicht, dass Parteien mit einem C im Namen und Politiker, die einerseits christlich tun, andererseits die Grundsätze von Anstand und Solidarität mit Füßen treten, mir automatisch näher stehen als anständige und kompetente Nicht-ChristInnen.
Solange der Bundeskanzler mit Religionszugehörigkeit „Islam“ unsere Grundwerte akzeptiert und unsere Grundrechte sowie die Werte von Mann und Frau ebenbürtig sieht, dann ja. Doch wenn ein Anwerber für das höchste Deutsche Amt daheim seine Frau verschleiert, sie am besten nicht arbeiten darf, die Brutmaschine ist, die Sharia lebt usw. Dann natürlich nicht. Doch welcher dieser Leute würde deutscher Bundeskanzler werden wollen? Wohl kaum einer, weil sie uns ja auch direkt ablehnen würden sowie alles, wofür das Grundgesetz etc steht.
Mir ist im Grunde egal, wer da oben als solches sitzt. Ich will aber eben auch mal Politik für den Bürger sehen und nicht mit mauscheln sich die eigene Tasche ständig prozentual erhöhen, Wahrheiten nur drehen, weil Statistiken etwas anderes sagen. Die sind alle derart realitätsfremd, dass man gar nicht mehr glauben kann, dass man vertreten wird.
Ob es der fingierte Arbeitslosenmarkt der Statistiken ist, wo angeblich immer alles besser wird, aber viele da nur nicht drin stehen usw. Ob es die Zunahme von rechter Gewalt ist, aber linke Gewalt und antisemitische Gewalt von muslimisch geprägten Menschen usw. - davon wird nur nie gesprochen. Ob es die mangelnde Verurteilung in deutschen Gerichten ist, die Kindergarten Urteile usw.
Ob es Polizisten sind, die kinderpornografisches Material haben und damit die Grundfesten des Vertrauens noch weiter zerstören. Ob es Therapeuten sind, die sich an Kinder vergehen usw. Hier fliegt so viel durch das Raster, was man mit Hilfe der Politik, neuen und schärferen Gesetzen etc mal etwas ankurbeln könnte, aber nichts passiert. Es wird sich nur echauffiert.
Der Mindestlohn ist ein reiner Witz usw. Mir ist also vollkommen egal, ob der Bundeskanzler ein Moslem ist, solange er endlich den Bürgern aus allen Ecken irgendwie mal zuhört und versucht gemeinschaftliche Lösungen auch zu finden und nicht etwas vorgibt, aber am Ende 0 einhält.
Ein solcher Kanzler müsste sich klar und deutlich gegen die Scharia aussprechen. Auch das Verhältnis zu Israel müsste von Anfang an geklärt sein. In beiden Fällen müsste er bereit sein, gegen die Mehrheit seiner Glaubensgenossen zu stimmen. Das wäre noch der harmlosere Teil.
Ich erinnere an den in Deutschland geborenen Mustafa Erkan. Dieser war zuerst für die SPD Landtagsabgeordneter und verlor dann sein Mandat. Den fand man ein halbes Jahr später im türkischen Außenministerium wieder. Bei einem Kanzler wäre der Schaden unvorstellbar. Der Fall zeigt sehr klar und deutlich, dass ein deutscher Pass eben keine Garantie dafür ist, dass jemand auch wirklich Deutscher wird.
Bei der Weltmeisterschaft stand vor allem Özil im Visier. Aber auch Gündogan hatte Erdogan gratuliert. Wie inzwischen nachzulesen war, hat die Familie Gündogan mehrere Millionen Euro in ein Einkaufszentrum in der Türkei investiert. Diese Investition wäre futsch, wenn die herrschende AKP etwas dagegen hätte. Die wirklich beängstigende Frage wäre die Frage nach der Erpressbarkeit. Die Türkei ist noch ein relativ demokratischer Staat.
Wer will schon, dass die Taliban Einfluss auf die deutsche Politik nehmen? Auch die Nigeria-Connection hätte mit Sicherheit keine Skrupel. Dafür müsste man natürlich erst einmal die wahren Familienverhältnisse kennen. Erinnert sich noch jemand an die Meldung 2016, wonach 70 Prozent aller Flüchtlinge ohne Pass hierher kommen würden?
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