Kann die Wirtschaft junge Flüchtlinge wirklich integrieren?
Ich für meinen Teil kann Türken und Marokkaner nicht auseinander halten, wenn sie mir nicht direkt sagen, dass sie aus Marokko oder der Türkei kommen. Manchen Spanier oder Italiener würde ich wahrscheinlich auch als Türken sehen. Aber ich frage da recht selten nach, woher jemand kommt. Es erscheint mir unwichtig?
Ich habe regelmäßig Kontakt zu einer Frau, die wirklich fließend und akzentfrei Deutsch spricht. Die hätte ich für eine deutsche Frau gehalten. Das sie sich teilweise auch fließend in anderen Sprachen mit anderen Menschen unterhalten kann, hatte mich nie stutzig gemacht. Ich dachte, sie arbeitet mit Fremdsprachen oder hat ein gesteigertes Interesse. Nun habe ich sie mal in Begleitung ihrer Mutter erlebt, die eindeutig keine Deutsche ist. Ob sie nun Türkin oder Marokkanerin ist? Ich weiß es nicht.
Ich kenne Italiener, die nach mehreren Jahren in Deutschland kaum deutsch können und ungehalten werden, wenn man sie nicht versteht. Ich kenne auch Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien, die bis heute nicht fließend deutsch sprechen können. Genauso wie ich Menschen mit einer dunkleren Hautfarbe kenne, die fließend deutsch sprechen und deren Herkunft ich eher aus Amerika, als aus afrikanischen Staaten vermutet hätte.
Es gibt immer solche und solche. Mich beschäftigt es allerdings innerlich immer sehr, wenn diese Schubladen nur in Bezug auf ausländische Bürger aufgemacht werden. Ich kenne auch genügend Deutsche, die hier bei Talkeria keinen Post erstellen könnten, der nicht gelöscht werden würde, weil die Rechtschreibung und Grammatik ganz fürchterlich ist. Ich kenne auch Deutsche, die in der xten Generation von staatlichen Leistungen leben. Genauso wie ich deutsche Männer kenne, die grundsätzlich in jeder Frau ein Betthäschen sehen und alles Frau betatschen, die hübsch genug sind und nicht schnell genug weg sind.
Ich selber lebe in einer Randgruppe. Oder in vielen Randgruppen? Klar orientiere ich mich dort, wo man mit mir umgehen kann und mich halbwegs so akzeptiert, wie ich bin. Klar passe ich mich auch an, wenn es von Nöten und mir möglich ist. Das Leben was der Durchschnittsdeutsche führt, werde ich aber nie mehr führen können.
Vielleicht fällt es mir deshalb leichter, andere zu akzeptieren wie sie sind? Vielleicht kann ich deshalb verstehen, warum manche lieber unter sich bleiben wollen? Vielleicht lebe ich auch nur in der falschen deutschen Stadt, denn viele Probleme, wie sie hier geschildert werden, kenne ich gar nicht. Oder ich bewege mich in den falschen Kreisen.
Aber so viele Stellen gibt es da auch nicht und wenn, dann konkurrieren die Flüchtlinge bei solchen Jobs mit Einheimischen, die vielleicht wegen geistiger Behinderungen nichts Besseres bekommen. Und ob die das wollen? Haben sie sich nicht was anderes vorgestellt, als dann Müll wegzuräumen und zu putzen?
Für Menschen, mit einer geistigen Behinderung, gibt es eine zweiten Arbeitsmarkt, zu dem auch nur Menschen, mit einer Behinderung Zugang haben. Wenn ein Flüchtling also beeinträchtigt ist und arbeiten will, wird dieser genauso Zugang zum zweiten Arbeitsmarkt bekommen, wie ein Deutscher, der beeinträchtigt ist.
die aus Syrien kommen, werden im Bürgerkrieg sicherlich anderes zu tun gehabt haben, als in ihre Bildung zu investieren.
Aus Syrien kommen auch Menschen, die vor dem Krieg dort ihre Ausbildung beendet haben. Oder meinst du, die haben vor dem Krieg was anderes zu tun gehabt?
Für Menschen, mit einer geistigen Behinderung, gibt es eine zweiten Arbeitsmarkt, zu dem auch nur Menschen, mit einer Behinderung Zugang haben. Wenn ein Flüchtling also beeinträchtigt ist und arbeiten will, wird dieser genauso Zugang zum zweiten Arbeitsmarkt bekommen, wie ein Deutscher, der beeinträchtigt ist.
Ich meine damit nicht unbedingt schlimme geistige Behinderungen, sodass jemand nur in einer Behindertenwerkstatt arbeiten kann, sondern Menschen, die intellektuell nicht den Anschluss haben, die vielleicht mit Ach und Krach den Hauptschulabschluss schaffen oder keinen Schulabschluss haben oder es kognitiv nicht hinbekommen, eine Ausbildung zu absolvieren. Vielleicht war der Begriff "geistige Behinderung" da etwas übertrieben, ich glaube, man spricht nicht gleich von einer geistigen Behinderung, wenn jemand unterdurchschnittlich intelligent ist.
Aber Menschen, die keinen Abschluss haben oder nur einen sehr schlechten, die wird ja kaum einer einstellen und wenn, dann nur dort, wo man keine großartigen Qualifikationen braucht. Also sind das vielleicht einfach Fließbandstellen oder Gartenarbeiten, Müllabfuhr und ähnliches; Stellen, bei denen keine Ausbildung notwendig ist, die eigentlich jeder machen kann, obgleich natürlich nicht will.
Und für solche Stellen kämen auch Flüchtlinge ohne Ausbildung in Frage. Aber da konkurrieren sie eben mit den Deutschen, die aufgrund mangelnder Qualifikation nichts anderes bekommen. Das wollte ich damit sagen. Da gibt es dann Konkurrenz bei den untersten Jobs.
Aus Syrien kommen auch Menschen, die vor dem Krieg dort ihre Ausbildung beendet haben. Oder meinst du, die haben vor dem Krieg was anderes zu tun gehabt?
Und diese Ausbildung ist dann gleichwertig mit unserer hier? Das glaube ich nicht. Auch wenn das ein halbwegs modernes Land war, wird man den Ausbildungsstand dort nicht mit unserem hier vergleichen können.
Die Frage, ob Sozialmigranten sich auch beruflich integrieren lassen wollen und auch die religiösen Hindernisse, lasse ich einfach mal außer acht.
Das was die Wirtschaft will sind Horden billiger Hilfskräfte für immer weniger werdende Niedriglohn Arbeiten, eine Ausnahme für "Flüchtlinge" beim Mindestlohn und dann können sie kommen, die ganzen Fachkräfte mit der Bildung von 10 Meter Feldweg. Hätte Deutschland einen Fachkräftemangel in diesen Dimensionen die regelmäßig beschrieben werden, hätte man die Gesetze schon längst angepasst, dann würde man Abschlüsse anerkennen und die wirklichen Fachkräfte sich nicht als Taxifahrer betätigen. Die Wirtschaft macht aber keinen Druck, eben weil alles in Ordnung ist.
Wir haben hunderttausende Sozialfälle in Deutschland, junge, alte und natürlich alle dazwischen. Wir schaffen es nicht diese Menschen soweit zu qualifizieren, das sie für Unternehmen interessant werden. Wie also wollen wir Menschen mit noch mehr Hindernissen soweit qualifizieren, dass sie hier in Deutschland nicht nur einfach arbeiten, sondern so arbeiten dass sie ein Gewinn für die Renten und Sozialkassen sind? Darum geht es doch schlussendlich, Beiträge für den sozialen Standard beisteuern und so auch die Zukunft sichern.
Ich vermute, dass die Beiträge, die aus Anstellungen von Migranten in die Töpfe des Finanzamtes fließen, nicht ansatzweise ausreichen um die Sozialausgaben für die Migranten ohne Arbeit auszugleichen. Unter dem Strich ein Minusgeschäft, ähnlich wie das Argument, dass die Sozialmigranten ja auch Jobs schaffen. Es werden mehr z.B. Ärzte und Dolmetscher gebraucht, das Geld für diese Leute macht der Staat im ersten Moment locker, später dann wird er es an anderer Stelle wegkürzen oder die Einnahmen erhöhen müssen. Geld ausgegeben aber keinen Mehrwert erzeugt...
Die Flutung von Deutschland mit Menschen die im Löwenanteil als Analphabeten gelten, führt doch dazu, das lange nicht jeder, vermutlich nur ein kleiner Teil, eine vernünftige Anstellung bekommt. Vorzugsweise in einem der "nicht so guten" Jobs. Es ist kein Geheimnis dass auch wir in Deutschland Menschen mit geringer Qualifikation haben, Menschen die es nicht einfach haben einen Job zu finden. Wenn wir diese gering Qualifizierten nun mit anderen, womöglich noch geringer Qualifizierten Menschen in den Ring stellen, dann haben wir den Grundstein für eine Konkurrenzsituation gelegt, an dessen Ende Häuser brennen und im besten Fall, Menschen nur verletzt werden.
Also nein, abgesehen davon das ich keine Ahnung habe wo Deutschland auf einmal hunderttausende neuer, gut bezahlter Arbeitsstellen entstehen sollen, es erscheint mir alles doch sehr optimistisch geträumt. Wirtschaftswunder Deutschland 2.0 steht vor der Tür, nur warum hat es bisher immer einen so großen Bogen selbst um die ausgebildeten Arbeitslosen gemacht?
RavenThunder hat geschrieben:Wir haben hunderttausende Sozialfälle in Deutschland, junge, alte und natürlich alle dazwischen. Wir schaffen es nicht diese Menschen soweit zu qualifizieren, das sie für Unternehmen interessant werden. Wie also wollen wir Menschen mit noch mehr Hindernissen soweit qualifizieren, dass sie hier in Deutschland nicht nur einfach arbeiten, sondern so arbeiten das sie ein Gewinn für die Renten und Sozialkassen sind?
Das ist es, was mich im Prinzip am meisten aufregt. Es gibt so viele Langzeitarbeitslose, die man nicht in Jobs integriert kriegt oder gar Umschulen kann. Vor allem,weil ihnen bürokratische Steine den Weg gelegt werden, wie bei Umschulungen. Ich sehe das bei zwei Langzeitarbeitslosen in meinem Umfeld, welche beide 29 und 25 Jahre alt sind. Beide mögen psychologische Probleme sein, sind schulisch aber absolut auf einem Top-Niveau und schlau genug, um eine Umschulung zu machen.
Die eine wollte eine Umschulung zur Informatikern machen. Die Fallmanagerin ist sehr nett, ich war schon mal mit und meinte direkt, ich würde ihnen das gerne geben, aber dazu stehen noch zwei Test an, ehe sie die Umschulung bekommen würden. Man möchte sicher gehen, dass sie für den Beruf geeignet sind, um die Umschulung nicht "umsonst" zu tätigen.
Jetzt mal im ernst eine UmSCHULUNG sagt es schon. Dort lernen Menschen einen anderen Beruf. Der KFZ-Mechaniker weiß natürlich auch nicht auf Anhieb, was in der Pflege von Notwendigkeit ist, sodass man es erlernt, aber selbst da werden die Steine in den Weg gestellt und 1,-Euro Jobs zur Einarbeitung ist für mich sowieso der größte Bullshit. Das ist Langeweilearbeit, weil sie nicht wissen, wo sie die Menschen hinstecken sollen!
Deswegen ist mir jetzt schon klar, dass wenn es bei den eigenen Arbeitslosen unter Hartz IV schon nicht klappt, es wohl kaum bei noch weniger gebildeten Menschen klappen kann! Das ist eine Farce vom deutschen Staat, um die Bürger weiter bei der Stange zu halten und nicht noch mehr Gegenstimmen zu kassieren.
Stimmt, mindere Intelligenz heißt nicht zwingend geistig behindert. Momentan geht es ja auch eher darum, Flüchtlinge für den deutschen Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Jemand, der nicht wirklich intelligent ist, egal welche Nationalität man hat, wird man wahrscheinlich nie beibringen können, wie höhere Mathematik funktioniert.
Mathematik soll nur ein Beispiel sein und ist austauschbar. Ich denke aber, dass es sicherlich Flüchtlinge gibt, die eine Grundintelligenz mitbringen, die es möglich macht, sie für mehr als Hilfsarbeiterjobs zu qualifizieren. In Syrien gibt es ebenfalls eine Schulpflicht. Auch wenn die nicht so lang gilt, wie in Deutschland.
Von der Bevölkerung über 15 Jahre können 81 % der Frauen und 92 % der Männer lesen und schreiben, unter den jungen Leuten zwischen 15 und 24 Jahren ist die Analphabetismusrate jedoch mit 5,5 % relativ gering, was daran liegt, dass sie in der Zeit nach Einführung der allgemeinen Schulpflicht herangewachsen sind. Englisch wird schon ab der 1. Klasse unterrichtet.
Quelle Das finde ich nicht gerade wenig. Besonders auf diese Aussagen bezogen.
]Die Flutung von Deutschland mit Menschen die im Löwenanteil als Analphabeten gelten
Hier denke ich auch, ein Analphabet hätte große Probleme mit einem Smartphone umzugehen. Und die meisten Flüchtlinge haben ein Smartphone. Außerdem dürfte eine Flucht über die Strecke als Analphabet recht schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein.
Und diese Ausbildung ist dann gleichwertig mit unserer hier? Das glaube ich nicht. Auch wenn das ein halbwegs modernes Land war, wird man den Ausbildungsstand dort nicht mit unserem hier vergleichen können.
Sicherlich gibt es Unterschiede, aber viele Sachen sind doch definitiv ähnlich. So wird ein Flugzeug in Syrien wie in Deutschland gleich geflogen und gelandet. Dolmetscher haben den selben Standard. Da hier syrische Ärzte angesprochen wurden - im Anerkennungsverfahren mangelt es meistens nur ein den Sprachkenntnissen. Fachlich sind syrische Ärzte sehr gut ausgebildet.
Wenn ein deutscher Bäcker in England oder Italien anfangen würde zu arbeiten, gleichen sich die Arbeitsabläufe sicherlich auch nicht. Aber wie man Teig knetet und backt, bleibt im Endeffekt ähnlich. Ähnlich sieht es bei Köchen aus. Der Blutdruck bleibt Blutdruck.
Eventuell unterscheiden sich die Messgeräte. Vielleicht unterscheiden sich auch Sicherheitsstandards. Aber ob ein Elektriker nun hier oder in Syrien einen Herd oder eine Lampe anschließt, wird ziemlich ähnlich sein. Eventuell unterscheiden sich die Geräte oder, wie bereits erwähnt, die Sicherheitsstandards.
Deutschland nicht nur einfach arbeiten, sondern so arbeiten das sie ein Gewinn für die Renten und Sozialkassen sind?
In fast allen Jobs gibt es mittlerweile den Mindestlohn. Und ja ich finde, dass es da auch für Flüchtlinge keine Ausnahmen geben sollte. Ein Arbeitnehmer, der alleinstehend ist und 40 Stunden die Woche arbeitet und der nicht gerade in München lebt, ist in der Regel aus dem Sozialleistungsbezug raus.
Zu dem Punkt Flüchtlinge bringen auch Geld - ich wollte an sich in eine andere Richtung. Wenn die Flüchtlinge irgendwann mal in eigenen Wohnungen leben, nehmen sie auch am Leben teil. Im Sinne von, sie regeln alles, was zum täglichen Leben gehört, selbst. Sie kaufen ein. Nehmen wir als Beispiel eine Kleinstadt mit einem Supermarkt und fiktiven 200 Flüchtlingen. Der Supermarkt wird mehr Personal brauchen. Wenn das Personal sozialversicherungspflichtig angestellt wird, fließt auch Geld in den Staatstopf.
Sicherlich nicht genug, um die Ausgaben, die der Staat hat, zu decken. Das wird sicherlich auch nicht erreicht, wenn man das auf alle Städte in Deutschland umlegt. Aber es bringt Geld. Und je mehr neue Angestellte gebraucht werden, damit könnten auch Leute aus der deutschen Arbeitslosenstatistik entfallen. Die nun auch wieder mehr Geld ins System bringen, weil sie wieder mehr Geld zum Ausgeben haben.
Ja, das sind nur Peanuts. Ich selber denke generell nicht, dass alle Flüchtlinge immer hier bleiben. Einige werden weiter ziehen, ihre Familien suchen und dorthin ziehen, wo die Familien sind und einige werden auch in ihre Herkunftsländer zurück kehren, wenn dort wieder ein halbwegs normales Leben statt finden kann. Und einige werden zum Wiederaufbau ihres Landes zurück kehren und zurück kehren wollen.
Ja, ich denke sicherlich zu romantisch oder so. Fakt ist trotzdem, dass die Flüchtlinge nun mal da sind. Unabhängig von der Frage, ob Deutschland noch mehr aufnehmen soll. Ich spreche nun nur von denen, die bereits hier sind. Einige sind bereit zu arbeiten, um nicht vom deutschen Staat abhängig zu sein. Das sollte man auch unterstützen.
Gerade junge Flüchtlinge sollte man unterstützen. Selbst wenn sie mit einem Hochschulstudium irgendwann in ihr Heimatland zurück kehren wollen. Das entlastet den deutschen Staat, auch wenn enorme Kosten verursacht werden, auf Dauer trotzdem.
LittleSister hat geschrieben: Ich denke aber, dass es sicherlich Flüchtlinge gibt, die eine Grundintelligenz mitbringen, die es möglich macht, sie für mehr als Hilfsarbeiterjobs zu qualifizieren.
Natürlich gibt es die, aber die gibt das in Deutschland auch unter unseren Sozialfällen. Geholfen hat es leider aber auch nicht und das trotz vorhandener Sprachkenntnisse.
LittleSister hat geschrieben:Hier denke ich auch, ein Analphabet hätte große Probleme mit einem Smartphone umzugehen. Und die meisten Flüchtlinge haben ein Smartphone. Außerdem dürfte eine Flucht über die Strecke als Analphabet recht schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein.
Ich will über die Schulpflicht in Syrien eigentlich nicht diskutieren, schön das es sie gibt oder auch gab, scheint aber in der Realität noch nicht angekommen oder schon wieder vergessen worden zu sein. Es ändert nichts daran das die Realität eine andere Sprache spricht und auch die Tatsache, das es Sozialmigranten trotz der Defizite schaffen nach Deutschland zu finden wird einen Grund haben, vielleicht Google Maps in Dauerschleife? Sind nur bunte Bildchen, müsste klappen.
Was die Analphabeten angeht, hier ein paar Quellen:
Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3
LittleSister hat geschrieben:Wenn ein deutscher Bäcker in England oder Italien anfangen würde zu arbeiten, gleichen sich die Arbeitsabläufe sicherlich auch nicht. Aber wie man Teig knetet und backt, bleibt im Endeffekt ähnlich.
Das ein Bäcker der nach Deutschen Ausbildungsstandards ausgebildet wurde im Prinzip das gleiche macht wie ein Syrischer ist richtig, im Prinzip macht jeder Autofahrer das gleiche wie ein Formel 1 Fahrer. Ich denke du machst es dir da ein wenig zu einfach, es hat schon einen Grund warum es die mehrjährige Ausbildung in Deutschland gibt und Hand aufs Herz, ich möchte mein Haus von einem Elektriker verkabelt wissen, der nach deutschen Sicherheitsstandards arbeitet und auch darin ausgebildet wurde!
LittleSister hat geschrieben:In fast allen Jobs gibt es mittlerweile den Mindestlohn. Und ja ich finde, dass es da auch für Flüchtlinge keine Ausnahmen geben sollte. Ein Arbeitnehmer, der alleinstehend ist und 40 Stunden die Woche arbeitet und der nicht gerade in München lebt, ist in der Regel aus dem Sozialleistungsbezug raus.
Und in wieweit soll diese Beschäftigung dann das Rentenloch auffüllen und die Rente in der Zukunft sichern? Der demographischen Entwicklung und der damit einhergehenden Unterfinanzierung der Rentenkassen soll doch durch diese "Facharbeiterwelle" entgegengewirkt werden. Oder etwa nicht?
LittleSister hat geschrieben:Der Supermarkt wird mehr Personal brauchen. Wenn das Personal sozialversicherungspflichtig angestellt wird, fließt auch Geld in den Staatstopf. Sicherlich nicht genug, um die Ausgaben, die der Staat hat, zu decken. Das wird sicherlich auch nicht erreicht, wenn man das auf alle Städte in Deutschland umlegt. Aber es bringt Geld.
Um das Beispiel mit dem Supermarkt aufzugreifen, wenn 200 Sozialmigranten sich dauerhaft an einem Ort niederlassen, stimme ich dir soweit zu, das diese 200 Menschen eine gewisse , durch die sozialen Kassen finanzierte, Kaufkraft aufbringen können. Das bringt ein Plus in diesen Supermarkt der dadurch vielleicht drei Angestellte mehr einstellen kann.
Damit sind nun auch drei deutsche Arbeitslose aus der Statistik gefallen und trotzdem sackt die Statistik weiter runter, drei Arbeitsplätze geschaffen und 200 Arbeitslose mehr die von Sozialabgaben finanziert werden wollen. Auch wenn es Geld bringt, ich könnte auch 100 Sozialfälle aus Deutschland Gras mit der Schere schneiden lassen, das Erzeugnis dann für 50 Euro die Tonne an einen Biogasbetrieb liefern und mich freuen, das es Geld gebracht hat. Das ich dabei enorme Kosten produziert habe, ist nicht ganz unwichtig.
LittleSister hat geschrieben:Ja, ich denke sicherlich zu romantisch oder so. Fakt ist trotzdem, dass die Flüchtlinge nun mal da sind. Unabhängig von der Frage, ob Deutschland noch mehr aufnehmen soll. Ich spreche nun nur von denen, die bereits hier sind. Einige sind bereit zu arbeiten, um nicht vom deutschen Staat abhängig zu sein. Das sollte man auch unterstützen.
Richtig, sie sind da, gelockt mit aberwitzigen Versprechungen und der sozialen Hängematte ohne eine Gegenleistung erbringen zu müssen! Es geht nicht darum sie zu unterstützen oder es nicht zu tun, das stand nie zur Debatte, was allerdings das Thema war, das diese Facharbeiter unsere Renten und Sozialkassen stabilisieren sollen und somit nachhaltig den Deutschen Sozialstaat sichern. Und was ist? Scheiße ist! Anders als versprochen werden die Kassen noch weiter belastet, keine Lösung nur mehr Probleme.
LittleSister hat geschrieben:Gerade junge Flüchtlinge sollte man unterstützen. Selbst wenn sie mit einem Hochschulstudium irgendwann in ihr Heimatland zurück kehren wollen. Das entlastet den deutschen Staat, auch wenn enorme Kosten verursacht werden, auf Dauer trotzdem.
Ich stimme dir zu, aber auch irgendwie nicht. Wenn wir hier als Gemeinschaft die Ausbildung eines Jungen Menschen finanzieren und dieser nach Beendigung seiner Ausbildung in sein Heimatland zurückkehrt, entlastet das den Staat nicht, die Gelder für seine Ausbildung sind dennoch geflossen und von dem Ergebnis kann Deutschland nicht profitieren. Die Belastung war also durchaus da und wird auch bestehen bleiben weil das aufgewendete Geld nicht in Form von Steuern zurückfließt. Dieses Minus muss dann von der Gemeinschaft getragen und ausgeglichen werden.
Ganz generell sprechen wir scheinbar von was ganz anderem RavenThunder. Ich spreche von Flüchtlingen und du sprichst von Menschen, die nur wegen deutscher Sozialleistungen nach Deutschland gekommen sind. Du willst mir doch nicht ernsthaft weismachen, dass tausende Syrier den Weg auf sich genommen haben, nur um hier Sozialleistungen zu kassieren. Es in Kauf genommen haben, dass sie oder ihre Kinder unterwegs ertrinken oder in Lastwagen ersticken. Du willst mir nicht ernsthaft erzählen, dass es in Syrien gerade das Paradies auf Erden ist, wenn die Menschen dort nicht wissen, wo sie was zu Essen bekommen, wo es medizinische Versorgung gibt und um sie herum Bomben fallen?
Es gibt mit Sicherheit unter der Bevölkerungsgruppe, die zur Zeit nach Deutschland einreist, in der Hoffnung auf Asyl, Menschen, die nur wegen der besseren sozialen Möglichkeiten eingereist sind und gar nicht so weit gereist sind. Die Verallgemeinerung, die du konstant benutzt und alle Flüchtlinge als Sozialflüchtlinge bezeichnest, ist einfach nur unpassend!
Ich will über die Schulpflicht in Syrien eigentlich nicht diskutieren, schön das es sie gibt oder auch gab, scheint aber in der Realität noch nicht angekommen oder schon wieder vergessen worden zu sein.
Nicht der ganze Kosmos dreht sich alleine um deine Posts. Ich bezog mich beim Thema Schule unter anderem auf den Post von Zitronengras!
QuelleIn Syrien besteht allgemeine Schulpflicht, die für alle Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren gilt (Schulpflicht bis zur 9. Klasse). Die Einschulungsrate im Grundschulbereich liegt bei 99 Prozent (Jungen) bzw. 98 Prozent (Mädchen). Die Analphabetenrate ist auf 17 Prozent gesunken und liegt in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen bei 5,5 Prozent (Männer: 4 Prozent, Frauen: 7 Prozent).
Hand aufs Herz, ich möchte mein Haus von einem Elektriker verkabelt wissen, der nach deutschen Sicherheitsstandards arbeitet und auch darin ausgebildet wurde!
So weit ich das weiß, werden größere Installationen, wie eben die Verkabelung in einem Haus, durch einen Elektrikermeister kontrolliert. Ein Elektroherd darf auch nur von einem Elektrikermeister angeschlossen werden. Somit verstehe ich nicht, warum nicht ein ein syrischer Elektriker, der für seine Tätigkeit auf dem deutschen Arbeitsmarkt qualifiziert wurde, als Elektriker auf dem deutschen Arbeitsmarkt arbeiten kann.
Allerdings und da gebe ich dir recht, hat man es bei deutschen Bürgern zum Teil versäumt diverse Qualifizierungsmaßnahmen wirklich durch zu führen. Ein mir bekannter Schreiner, der keine Ahnung von Computern hat, würde gerne einen Kurs besuchen, um wieder fit für den heutigen Arbeitsmarkt zu sein. Er hat keine Chance, lieber zahlen die Ämter weiter Sozialleistungen für ihn.
Richtig, sie sind da, gelockt mit aberwitzigen Versprechungen und der sozialen Hängematte ohne eine Gegenleistung erbringen zu müssen! Es geht nicht darum sie zu unterstützen oder es nicht zu tun, das stand nie zur Debatte, was allerdings das Thema war, das diese Facharbeiter unsere Renten und Sozialkassen stabilisieren sollen und somit nachhaltig den Deutschen Sozialstaat sichern. Und was ist? Scheiße ist! Anders als versprochen werden die Kassen noch weiter belastet, keine Lösung nur mehr Probleme.
Da du gerne mit Quellen deine Argumente unter mauerst, kannst du mir gerne diverse Quellen nennen, in denen syrische Flüchtlinge damit gelockt wurden, dass sie in Deutschland gerne willkommen und mit deutschen Sozialleistungen gefüttert werden,ohne irgendeine Gegenleistung erbringen zu müssen.
Ich stimme dir zu, aber auch irgendwie nicht. Wenn wir hier als Gemeinschaft die Ausbildung eines Jungen Menschen finanzieren und dieser nach Beendigung seiner Ausbildung in sein Heimatland zurückkehrt, entlastet das den Staat nicht, die Gelder für seine Ausbildung sind dennoch geflossen und von dem Ergebnis kann Deutschland nicht profitieren. Die Belastung war also durchaus da und wird auch bestehen bleiben weil das aufgewendete Geld nicht in Form von Steuern zurückfließt. Dieses Minus muss dann von der Gemeinschaft getragen und ausgeglichen werden.
Je mehr Flüchtlinge in ihr Herkunftsland zurück kehren, um so besser für die deutsche Staatskasse. Ich beziehe mich hier nun noch mal auf syrische Flüchtlinge. Sollte es dort jemals eine Zeit ohne Krieg geben, werden dort Menschen gebraucht, die das Land wieder aufbauen. Je besser ausgebildet diese Menschen sind, um so eher läuft dort wieder die Wirtschaft und es kehren mehr Menschen zurück und sind weniger auf die Hilfe aus Europa angewiesen.
Es gibt beides - Menschen, die vor dem Krieg flüchten und Personen, die nur eine bessere Zukunft und ein laues Leben suchen. Syrer flüchten sicherlich überwiegend vor dem Bürgerkrieg. Aber Marokkaner und Tunesier oder andere Afrikaner suchen vielleicht eher eine bessere Zukunft und "fliehen", weil sie in ihrem Land keine Arbeit bekommen. Hier werden sie aber auch keine bekommen.
Wir sprechen schon vom gleichen, nur sind es für mich keine Flüchtlinge mehr wenn sie sichere Staaten verlassen um nach Deutschland zu kommen, dann sind es für mich erstmal Sozialmigranten. Was dann schlussendlich aus ihnen wird, liegt in deren Händen.
Die Toten sind tragisch, es ist auch traurig das alle fünf Sekunden ein Kind auf der Erde einfach aufhört zu leben, aber so ist die Welt im Moment einfach.
Eigentlich wollte ich dir mit dem Hinweis auf das Schulsystem zu verstehen geben, das ich da keine Ahnung davon habe, wie sowas dort funktioniert. Allerdings fand ich deine kleine verbale Entgleisung so niedlich, dass ich deinen Link zur Wikipedia einfach mal ignoriere und die Realität einfach mal Realität sein lasse, quasi ein Knuffelbonus.
Was eine Lehrzeit von mehreren Jahren an Qualifikation vermittelt kannst du nicht einfach mal so nebenbei beigebracht bekommen, was denkst du wieso es mehrere Jahre dauert? Das Ausbildungssystem in Deutschland hat schon seinen Sinn und seine Qualität. Aber was rede ich, kann ja schließlich alles nicht so schwer sein.
Ich bleibe dabei, die Wirtschaft wird sich die Rosinen rauspicken und der Rest darf dann von der Gemeinschaft durchgeschleppt werden. Keine Spur von gut bezahlten Jobs die unsere Sozialsysteme auffüllen.
Gute Jobs, die unsere Sozialsysteme auffüllen gibt es generell nicht. Das anzunehmen, das ist Utopie. Denn wir benötigen weder junge Deutsche, noch junge Ausländer als Fachkräfte Allerdings sind diese Menschen auch überhaupt kein Problem, wenn wir, was wir tun werden müssen, die Besteuerung an die wirtschaftliche Wirklichkeit anpassen.
Denn Arbeitsplätze in ganz vielen Bereichen werden in den nächsten Jahren der Automatisierung zum Opfer fallen. Dann reichen die Menschen, die Arbeit haben, sowieso nicht aus, um alles andere zu finanzieren. Es wird nichts anderes übrig bleiben, statt der Arbeit die Wertschöpfung zu besteuern. Dann fällt genug für alle ab.
Und wenn genug für alle abfällt, dann braucht es nur ein minimales Wachstum, um die Flüchtlinge zu finanzieren. Denn so wie ist, kann es nicht bleiben, dazu brauchen wir keine Flüchtlinge, das geht auch von ganz allein schief. Mit den nötigen Veränderungen schaffen wird das allerdings und zwar auch mit oder ohne Schutzsuchende und Hilfsbedürftige.
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