Kammerjäger nicht als Partner haben wollen?

Heute kam im Fernsehen ein kurzer Bericht über den Beruf des Kammerjägers. Kammerjäger sind in Deutschland sehr wichtig und ihre Dienste werden häufig in Anspruch genommen. Viele Menschen haben Probleme mit Mäuse, Ratten, Wespen oder anderen Schädlingen. Problematisch fand ich aber, dass die Kammerjäger keine Lebendfallen verwendet haben, sondern die Tiere mit Gift getötet wurden.

Ratten wurden mit einem Gift getötet, dass versetzt eintrat. Dies sollte verhindern, dass sich andere Ratten von einem plötzlichen Tot gewarnt fühlen. Mäuse wurden mit einem Giftköder gefangen und starben dann in der Falle. Der Kammerjäger meinte dann scherzhaft in die Kamera, dass man das nicht seiner Frau sagen sollte, diese würde ihn dann sicherlich nicht mehr mögen.

Ehrlich gesagt kann ich mir das auch sehr gut vorstellen. Ich finde, dass es schon etwas brutal ist, wenn man als Beruf Tiere tötet, die keinem was getan haben. Zumal ja eben auch die Alternative besteht, die Tiere lebend zu fangen. Könntet ihr mit jemandem zusammen sein, der Kammerjäger ist oder würdet ihr sowas verurteilen? Fändet ihr den Beruf vielleicht generell ein wenig ekelig?

Ich kann nicht nachvollziehen, warum man einen solchen Beruf wählt. Gut, das kann schon mal passieren, wenn der Vater auch Kammerjäger war oder wenn man keinen anderen Ausbildungsplatz gefunden hat oder ähnliches. Aber in den meisten Fällen hat man als Schulabgänger schon ein paar Berufe zur Auswahl. Und dann kann ich nicht verstehen, warum man Kammerjäger werden will.

Hinzu kommt der tägliche Umgang mit dem Tod von Tieren. Da stumpft man doch ab. Also entweder man war von vornherein total unempathisch und sieht all diese Tiere als Abfall an oder man eignet sich diese Ansicht an, um mit der täglichen Arbeit klarzukommen. Wie auch immer, heraus kommt ein Mensch, der Tiere als minderwertig empfindet und mit einem solchen Menschen könnte ich nicht mein Leben teilen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich einen Kammerjäger kennenlerne und wahnsinnig sympathisch finde. Egal, ob ich seinen Beruf von Anfang an weiß oder nicht. Da gehört eine gewisse Rohheit dazu, die mir negativ auffallen würde. Allein, dass der Mann Scherze darüber machen kann, sagt doch eigentlich schon alles.

Von daher käme ich wohl nie in die Verlegenheit, mir zu überlegen, ob ich mit einem Kammerjäger als Partner zurechtkäme. Ebensowenig wie mit einem normalen Jäger, erst recht einem Hobbyjäger, der nicht mal die berufliche Verpflichtung dazu hat.

Ich finde, dass es schon etwas brutal ist, wenn man als Beruf Tiere tötet, die keinem was getan haben. Zumal ja eben auch die Alternative besteht, die Tiere lebend zu fangen. Könntet ihr mit jemandem zusammen sein, der Kammerjäger ist oder würdet ihr sowas verurteilen? Fändet ihr den Beruf vielleicht generell ein wenig ekelig?

Und was ist mit solchen Berufen wie Metzger oder Schlachter? Diese Leute töten auch unschuldige Tiere, die keinem etwas getan haben. Würdest du das ablehnen und deswegen kein Fleisch mehr essen? Nur so eine Frage aus Neugier. Wer mit einem Metzger oder Schlachter als Partner haben kann, der soll sich bei einem Kammerjäger nicht so anstellen.

Und was ist mit solchen Berufen wie Metzger oder Schlachter? Diese Leute töten auch unschuldige Tiere, die keinem etwas getan haben. Würdest du das ablehnen und deswegen kein Fleisch mehr essen? Nur so eine Frage aus Neugier. Wer mit einem Metzger oder Schlachter als Partner haben kann, der soll sich bei einem Kammerjäger nicht so anstellen.

Es gibt ganz viele Berufe, die ich mir bei meinem Partner nicht vorstellen könnte. Dazu zählen auch Metzger und Kammerjäger. Es ist nicht so, dass ich kein Fleisch esse, ich esse sogar sehr gerne Fleisch und irgendwo muss es herkommen. Aber ich könnte mir das Zusammenleben mit jemandem, der beruflich Tiere tötet, dennoch nicht vorstellen. Ich denke auch, dass so jemand abstumpft.

Bei solchen Fragen stelle ich mir immer die Frage, was ihr alle machen würdet, wenn ihr einen total tollen Menschen vor euch habt, mit dem ihr super reden könnt und der euch zum Lachen bringt und dann eben so einen Beruf hat, was er aber erst mal nicht erwähnt.

Ich finde das sehr oberflächlich wenn man sagt, dass man keinen Partner mit Beruf XY haben möchte. Kammerjäger haben einen wichtigen Beruf und deswegen finde ich es auch in Ordnung, wenn man in so einem Job arbeitet, Warum sollte das einen stören? Wenn mein Partner damit glücklich wäre, wäre das für mich in Ordnung.

Wobei ich nun auch nicht finde, dass es etwas bringt, wenn man die Ratten immer mehr vermehren lässt und keine tötet. Denn die vermehren sich ja schnell und dem muss man entgegenwirken, weil man sonst nur noch Ratten auf der Straße haben, die dann sicherlich auch Krankheiten übertragen. Wie gesagt bei der Partnerwahl wäre mir jeder Beruf recht, Hauptsache man ist glücklich.

Sicherlich sind das notwendige Berufe, da widerspreche ich gar nicht. Ich möchte Schnitzel essen, also muss es Metzger geben. Ich möchte auf Arbeit und dort, wo ich mich bewege, nicht mit Schmutz und Ungeziefer überfallen werden, also muss es Putzfrauen und Kammerjäger geben. Aber ich möchte keinen Partner haben, der das macht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nette, sensible und tolle Männer gibt, die in diesen Berufen arbeiten, ich glaube man stumpft da automatisch ab und das würde man demjenigen sicherlich auch irgendwie anmerken.

@Bienenkönigin Wie kommst du eigentlich darauf, dass Kammerjäger, Jäger oder Schlachter unsympathische Menschen ohne die Fähigkeit zur Emphatie sind, die das Leben nicht achten? Wieso muss man roh sein, um den Job zu machen?

Man erlernt so einen Beruf durchaus, weil er interessant ist und wichtig. Ohne Kammerjäger könnte man nirgendwo mehr Nahrungsmittel kaufen. Es ist ein Job, der sehr viel mit der Gesundheit der Menschen zu tun hat. Und wie ein Mensch ist, das hat oft ziemlich wenig mit seinem Job zu tun.

Ich habe bisher noch keine Berufsgruppe gefunden, in der alle Menschen unsympathisch, dumm, roh oder was auch immer waren. Aber gut, wahrscheinlich sind Kanalreiniger, Bestatter, Müllwerker und so weiter automatisch niedere Menschen.

@Bienenkönigin Wie kommst du eigentlich darauf, dass Kammerjäger, Jäger oder Schlachter unsympathische Menschen ohne die Fähigkeit zur Emphatie sind, die das Leben nicht achten? Wieso muss man roh sein, um den Job zu machen?

Wie ich darauf komme? Das ist meine Meinung. Was ich an einem Menschen sympathisch finde, ist doch wirklich Ansichtssache. Und ja, ich denke, dass man abstumpft oder an dem Beruf kaputt geht. Was man übrigens an der Depressions- und Selbstmordrate unter Schlachtern sieht. Das ist einfach kein Bürojob.

Dass Jäger manchmal der Meinung sind, sie hätten große Achtung vor dem Leben, ist mir bekannt. Aber auch das ist Ansichtssache. Ich sehe das nun mal anders. Ich denke, man muss sehr roh sein, um ein Tier zu erschießen. Und auch um tagtäglich Rattenfallen aufzustellen. Ist man wirklich empathisch, ist man zu diesem Beruf nicht fähig. Das könnte man daran sehen, dass viele Menschen angeben, nicht fähig dazu zu sein.

Und ich habe nie gesagt, dass Kanalarbeiter, Bestatter und was du alles aufzählst, niedere Menschen seien. Unterstell mir hier nichts!

Wieso unterstelle ich dir etwas? Es ist doch deine Meinung. Nur kannst du dir nur deshalb den Luxus leisten, diese Menschen, ohne sie zu kennen, pauschal als roh und nicht zur Emphatie fähig einzustufen, weil sie dir den Job abnehmen.

Also ist dein Mann auch roh und nicht zur Emphatie fähig? Oder ist er doch ein ganz normaler, netter Mensch? Weil du zufällig über die Haltung von Bienen eine andere Meinung hast und deinen Mann unvoreingenommen kennen gelernt hast?

Ich denke, dass du dir verbitten würdest, deinen Mann so zu nennen, wenn man ihn gar nicht kennt. Und die Empörung wäre schließlich auch angebracht. Aber warum erlaubst du dir dann, andere Menschen pauschal negativ zu beurteilen?

Aber gut, wahrscheinlich sind Kanalreiniger, Bestatter, Müllwerker und so weiter automatisch niedere Menschen.

Hier hast du mir etwas unterstellt, was ich nie geäußert habe. Es war weder von diesen Berufsgruppen die Rede noch habe ich je den Ausdruck "niedere Menschen" verwendet.

Nur kannst du dir nur deshalb den Luxus leisten, diese Menschen, ohne sie zu kennen, pauschal als roh und nicht zur Emphatie fähig einzustufen, weil sie dir den Job abnehmen.

Mir nimmt da keiner den Job ab. Ich lebe seit über 20 Jahren vegetarisch, beziehungsweise praktisch vegan und ich habe in meinem Leben noch keinen Kammerjäger bestellt.

Also ist dein Mann auch roh und nicht zur Emphatie fähig? Oder ist er doch ein ganz normaler, netter Mensch? Weil du zufällig über die Haltung von Bienen eine andere Meinung hast und deinen Mann unvoreingenommen kennen gelernt hast?

Als ich meinen Mann kennengelernt habe, war er noch gar kein Imker. Wir haben das gemeinsam begonnen. Und ja, ich habe tatsächlich eine andere Meinung über die Haltung von Bienen, aber gar nicht zufällig, sondern wohlüberlegt, weil da ganz eklatante Unterschiede bestehen zur Haltung und Schlachtung von beispielsweise Rindern.

Ich denke, dass du dir verbitten würdest, deinen Mann so zu nennen, wenn man ihn gar nicht kennt.

Nein, würde ich mir nicht verbitten, wenn man mir das darlegt, warum man die Haltung von Bienen grausam findet. Wahrscheinlich sehe ich es einfach nur anders.

Und die Empörung wäre schließlich auch angebracht. Aber warum erlaubst du dir dann, andere Menschen pauschal negativ zu beurteilen?

Ich finde das gar nicht so empörend, weil es hier nicht um einzelne Personen geht. Es gibt mit Sicherheit Ausnahmen, die ich beim persönlichen Kennenlernen nicht so negativ beurteilen würde, aber die habe ich auch alle hier genannt. Das sind dann die, die den Beruf erlernt haben, weil ihr Vater ihn ausgeübt hat oder die, die an dem Beruf kaputt gegangen sind.

Aber wenn man aus Interesse oder aus Spaß daran, einen Beruf erlernt, bei dem man hauptsächlich Tiere tötet, kann ich das einfach nicht nachvollziehen. Ich würde das einfach nicht über mich bringen, ich interessiere mich nicht dafür und ich hätte keinen Spaß daran. Daher gehe ich davon aus, dass Menschen, die das schaffen, in dem Punkt ganz anders gestrickt sind als ich. Ich empfinde das nicht als pauschales Beurteilen.