Kämen lebenslange Weiterbildungen für euch in Frage?
In manchen Branchen kann es durchaus sinnvoll sein, wenn man sich als Arbeitnehmer quasi das ganze Leben lang weiterbildet. Wie steht ihr zu so einer kontinuierlichen Weiterbildung? Käme das für euch in Frage oder hättet ihr da eure Schwierigkeiten? Würdet ihr einen Job haben wollen, der kontinuierliche Weiterbildung praktisch bis zum Renteneintritt notwendig macht? Wie würdet ihr damit klarkommen?
Für mich wäre das super, weil ich sowieso ein Mensch bin, der sich gern freiwillig weiterbildet. Kurse und Schulungen mache ich generell gern, solange es sich nicht um dubiose Teambuilding-Maßnahmen oder zweifelhafte esoterisch angehauchte Kurse handelt (die anscheinend auch manchmal von manchen Arbeitgebern vorgesehen werden). Aber sachorientierte Kurse aller Art mache ich jederzeit gern.
Ehrlich gesagt finde ich es schade, dass bei meinem Arbeitgeber nicht mehr Wert auf persönliche Weiterentwicklung gelegt wird. Im Zweifelsfall bekommt man zu hören: "Ach was, das können Sie sich bei Bedarf doch auch in einem Buch anlesen". Das Über-den-Tellerrand-blicken wird bei uns eher misstrauisch gesehen.
Ist das heute nicht normal? Viele Menschen arbeiten in irgendeiner Weise mit Technik und Technik entwickelt sich ständig weiter, also muss man sich auch ständig weiterbilden um seine Arbeit weiterhin erledigen zu können. In anderen Bereichen gibt es ständig neue wissenschaftliche Erkenntnisse und auch da muss man sich auf dem Laufenden halten.
Selbst wenn man jetzt einen eher "einfachen" Beruf hat muss man schauen, dass man nicht abgehängt wird. Mein Friseur hat mir zum Beispiel gerade von einem Workshop erzählt, in dem es um neue Färbetechniken und die Anwendung von neuen Produkten ging. Wenn er sich auf dem Wissen ausruhen würde, das er mal in der Ausbildung erworben hat, würden ihm irgendwann die jungen Kunden weg bleiben.
Ich muss sagen, dass das in meinem Job normal ist, weil sich einfach vieles ändert und man solche neuen Erkenntnisse oder neue Technik dann auch vor allem durch Fort- und Weiterbildungen lernen kann. Darum ist es in meinem Job einfach üblich, dass man zu so einigen Fortbildungen auch vom Arbeitgeber geschickt wird und das finde ich auch gut, denn ich möchte ja aktuell im Thema bleiben.
Ich muss 30 Stunden Fortbildung pro Jahr nachweisen und zusätzlich alle zwei bis drei Jahre bestimmte Auffrischungskurse belegen. Das findet in Erster Linie über Seminare, Kurse und Kongresse statt. Theoretisch gäbe es auch Webinare und Online-Kurse, aber da werden pro Jahr nur wenige Stunden anerkannt und innerhalb von 3 Jahren sind es noch weniger Stunden.
In meinen Beruf muss man auch immer wieder Weiterbildungsveranstaltungen besuchen. Und ich muss zugeben, dass ich das auch gerne tue. Unsere Zeit ist viel zu schnell lebig, als dass man auf dem Wissenstand von früherer Zeit zurück greifen könnte.
Mir fällt spontan kein Beruf ein, indem es keine Veränderungen gibt und diese in den nächsten Jahrzehnten auch nicht zu erwarten sind. Selbst bei prinzipiell gleich bleibenden Tätigkeiten wie in der Landwirtschaft, gibt es doch irgendwann neue Geräte, Verordnungen, Arbeitsweisen oder Gesetze.
Wie man damit klarkommt? Man bleibt auch geistig aktiv, Stillstand ist Gift fürs Gehirn. Mir würde sich eher die Frage stellen, wie man ohne Weiterentwicklung klar kommt. Für das Gedächtnis ist es doch sehr riskant.
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