Jobtickets eine Frage des Chefs?

Eine Freundin von mir arbeitet als Kinderkrankenschwester in einer Klinik. Sie beschwerte sich neulich darüber, dass ihr Arbeitgeber sich neuerdings weigern würde, seinen Mitarbeitern das Jobticket zu finanzieren und auszuteilen. Es wäre wohl vom Betriebsrat beschlossen worden, dass das Jobticket abgeschafft wird und unter den Mitarbeitern in der Klinik macht sich deswegen ziemlicher Unmut breit.

Denn die Parkplatzsituation ist ziemlich bescheiden, sodass viele Mitarbeiter mit dem ÖPNV fahren müssen. Das Jobticket wäre eine sehr gute Möglichkeit gewesen, Geld zu sparen, weil ein Monatsticket deutlich teurer ist. Daher haben die meisten Mitarbeiter so gar kein Verständnis für diesen Beschluss und beschweren sich natürlich entsprechend darüber.

Leider ist es auch so, dass der Arbeitgeber beim Verkehrsverbund diese Tickets beantragen und bezahlen muss und diese dann erst bei den Mitarbeitern austeilen kann. Es ist also nicht möglich, mit dem Arbeitsvertrag zum Verkehrsverbund zu gehen und dann zu sagen, man braucht das Ticket für den Arbeitsweg. Das ist schon blöd finde ich und ich kann nicht verstehen, warum der Arbeitgeber sich da so gegen sperrt. Er muss ja nicht für jeden so ein Ticket kaufen, sondern nur für die, die wirklich eins brauchen und sich dafür anmelden. Wie seht ihr das? Ist das Jobticket überall eine Frage des Chefs? Findet ihr es fair, wenn der Arbeitgeber darauf verzichtet, obwohl die Mitarbeiter es offensichtlich haben wollen?

Ganz ehrlich, wie ich zur Arbeit komme, ist auch mein Privatvergnügen. Da steht auch keiner und steckt mir Geld, Tickets oder Gutscheine für die Tankstelle zu. Deshalb verstehe ich echt die Aufregung nicht. Bei unserer Klinik müssen die Angestellten beispielsweise auch ihre Parkplätze bezahlen.