Jemandem mit dem man nicht zusammen ist, Liebe gestehen?

Ich kenne es eigentlich eher so, dass man jemandem dann seine Liebe gesteht, also sagt dass man ihn liebt, wenn man schon einige Zeit mit ihm zusammen ist. Natürlich kann es schon vorher passieren, dass man sich in jemanden verliebt, noch bevor man eine Beziehung mit ihm eingeht. Je nachdem ist es auch nicht schlecht, das jemandem so auch zu sagen.

Dass man jemandem aber wirklich sagt, dass man ihn liebt, würde ich wahrscheinlich auch nur innerhalb einer Beziehung machen. Denn wenn es schon so weit gekommen ist, dass man so starke Gefühle für jemanden hat, aber nicht mit der Person zusammen ist, dann wird es ja Gründe dafür haben, weshalb es nicht funktionieren kann und da kann man mit so einem Geständnis auch nur verletzt werden, wie ich finde. Wie seht ihr das?

Würde ich nie machen, meiner Meinung nach entwickelt sich Liebe im Laufe der Zeit, die man mit der Person verbringt. Da vorher schon von Liebe zu sprechen ist meiner Meinung nach nicht möglich aber jeder denkt und fühlt da ja anders. Ich kann das aber nicht nachvollziehen.

Würde ich nie machen, meiner Meinung nach entwickelt sich Liebe im Laufe der Zeit, die man mit der Person verbringt. Da vorher schon von Liebe zu sprechen ist meiner Meinung nach nicht möglich ...

Wieso vorher? Wenn man entsprechend viel Zeit mit jemandem verbringt und ihn immer besser kennenlernt, kann doch Liebe wachsen. Dazu muss man doch nicht exklusiv ein Paar sein oder sexuell aktiv sein? Liebe kann doch auch so entstehen.

Und wenn das passiert, warum sollte man es dem anderen nicht sagen? Dann weiß der zumindest, woran er ist und kann entsprechend reagieren. Er kann sich dann dem Liebenden zuwenden, sich abwenden oder sich gleichgültig zeigen. Egal wie er reagiert, der, der liebt, kann danach besser einschätzen, wie er sich verhält. Denn wenn es keine Aussicht auf eine Beziehung gibt, kann er zumindest auf Abstand gehen und mit der Zeit wieder offen für andere werden.

Ich glaube das man sich deswegen weniger Gedanken machen muss. Wenn man Gefühle hat, dann sollte man auch dazu stehen und ehrlich sein mit der anderen Person. Sollte diese noch nicht so empfinden ist das doch auch in Ordnung, aber man hat es dann eben gesagt. Schlimm finde ich das absolut nicht. Ich würde nicht verliebt sein wollen ohne das auch gesagt zu haben, das möchte ich dann in dem Moment einfach nicht für mich behalten.

Es kommt sicher auf die individuelle Situation an, aber ich kann mich mit der Idee nicht anfreunden. Da müsste mich jemand schon wirklich gut und lange kennen, auch meine schlechten Seiten und Tage sowie gut an meinem Leben beteiligt sein, damit ich so etwas ernst nehmen kann. Ich habe schon Verliebtheits-Geständnisse von Männern bekommen, mit denen ich weder zusammen war noch gerne zusammen gewesen wäre und fand das teilweise sehr unnötig. Von tiefen Gefühlen braucht zur mir niemand zu sprechen, der mich nur durch das Büro kennt, so wie ich mich auf der Arbeit verhalte, bin ich nicht unbedingt in der Freizeit.

Ich wüsste selbst auch nicht, was ich mir davon versprechen soll, wenn ich jemandem Liebe eingestehen sollte. Das kann die andere Person einerseits als Kompliment betrachten, andererseits aber auch als Anlass zur Sorge sehen, wenn sie mir keine ähnlichen Gefühle entgegenbringt. Wenn ich eine Person wirklich liebe, dann stelle ich es mir eher anstregend vor in deren Nähe zu sein, ohne dass es Aussicht auf mehr gibt. Und wenn ich bereits beim höchsten Stadium angekommen bin und die andere Person noch nicht mal etwas mit mir versucht hat, dann rechne ich mir da keine großen Chancen aus.