Jemandem das Gefühl geben, nur zweite Wahl zu sein?
Es ist sicher schrecklich, das Gefühl zu haben, nur zweite Wahl zu sein. Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich das selbst noch nicht erleben müssen, allerdings kann es ja in verschiedenen Situationen dazu kommen. Manchmal kommt es einfach dazu, dass jemand, der eigentlich die erste Wahl gewesen wäre, etwas doch spontan absagt oder sich doch dagegen entscheidet, so dass dann jemand anderes gewählt wird.
Das kann beispielsweise bei der Wahl des Job-Bewerbers sein oder auch bei WGs oder Vermietern, die nach einem neuen Mitbewohner oder Mieter suchen. Trotzdem bekommt man dann nicht immer automatisch das Gefühl, nur zweite Wahl zu sein. Hattet ihr das schon einmal erlebt?
Im beruflichen Leben kriegt man wahrscheinlich nicht selten das Gefühl, dass man nur die zweite Wahl war, weil der andere Bewerber womöglich abgesprungen ist. Kam bei mir damals auch so, aber umgekehrt ist es doch auch oft nicht anders. Wie oft ist man als Arbeitgeber in der Situation, dass man zweite Wahl ist, weil es mit dem anderen Job nicht geklappt hat? So spielt zumindest das Berufsleben.
In meinem Umfeld sehe ich das aber auch in Beziehungen und da finde ich es schon arg bedenklich, wenn man die eine Dame nicht abkriegt, dann nehme ich die andere, weil sie verfügbar ist? Das ist augenblicklich bei einem Mann der Fall, den ich persönlich kenne. Er spielt damit also mit Vertrauen und Gefühlen der anderen Dame, die nicht weiß, dass sie der Notgroschen ist, weil die Herzdame von ihm nämlich nicht will. Sowas ärgert mich wirklich.
Im Familienleben habe ich das allerdings auch schon gemerkt. Wenn ich nicht mehr so wollte, wie meine Tante es gerne gehabt hätte, war meine Schwester wieder die Nummer 1 in ihrem Leben. Meine Schwester hat das aber ausnahmsweise schnell durchblickt. Dann wollte man meinen Bruder für sich gewinnen, später die Cousine usw.
Also wenn es um menschliche Beziehungen geht, finde ich dieses zweite Wahl sein, nicht immer in Ordnung. Es kommt auf die Situation an. Beruflich hingegen ist es doch eher eine Balance auf Arbeitgebers und Arbeitnehmerseite. Das kommt da gar nicht so selten vor, aber wirklich drüber nachdenken tun die Leute wohl kaum.
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