Jeden Morgen ein Stück trockenen Kuchen frühstücken
Ein Bekannter hat als Kind jeden Morgen ein Stück Mamorkuchen gefrühstückt. Er wollte nichts anderes zum Frühstück haben. Geschadet hat ihm das offensichtlich nicht und auch war er nie übergewichtig. Er meint selbst, dass ihm das nie geschadet hättet und für ihn früher normal war.
Ich muss sagen, dass ich eigentlich ansonsten kein Kind kenne, dass immer Kuchen zum frühstück isst. Ich denke, dass dies die meisten Eltern auch nicht erlauben würden. Da ja heute auch immer mehr auf die Ernährung geachtet wird.
Was haltet ihr davon, wenn jemand jeden Morgen ein Stück trockenen Küchen zum Frühstück iss? Würdet ihr das gerade bei einem Kind doch bedenklich finden? Oder meint ihr, dass es doch ruhig essen soll, was es möchte und ihm schmeckt? Esst ihr vielleicht selbst gerne einen trockenen Kuchen zum Frühstück?
Oh mein Gott, ich habe mir als Kind jeden Morgen ein Teilchen besorgt. Ich bekam für die Schule jeden Tag 5 Euro mit und habe mir in der Pause vom Bäckerauto ein Teilchen besorgt, meistens mit Schokolade und Zuckerguss. Ich war aber auch ein echt wildes Kind. Ich habe auch fast jeden Tag Schokolade gegessen und Gemüse komplett verweigert. Und meine Eltern konnten sich halt nicht um mich kümmern.
Bedenklich wird es erst, wenn gesundheitliche Schäden zu erwarten sind. Ich wurde jedoch erst dick, als mir die Schilddrüse entfernt wurde und ich meinen Partner kennenlernte und zeitgleich kurzzeitig arbeitslos war. Da habe ich mir ziemlichen Frust angefressen. Und mittlerweile esse ist recht gesund, auch wenn ich mir jeden Morgen als Kind ein süßes Teilchen reingepfiffen habe.
Wenn das Kind unbedingt jeden Morgen ein Stück Marmorkuchen essen möchte, dann hätte ich grundsätzlich mal nichts dagegen. Solange der Rest des Tages in Ordnung ist und es sich ausreichend bewegt, wäre das größte Problem für mich, alle paar Tage einen Marmorkuchen zu backen. Da ich selbst so ein ungesund lebendes Kind war, bin ich darin vielleicht lässiger.
Wenn das Kind sich sonst bewegt und das mag, ist das doch in Ordnung. Ich habe öfter mal Cornflakes gegessen, Kuchen oder was es da sonst noch an ungesunden Sachen so gab. Aus mir ist auch etwas geworden. Ich versuche meinem Kind schon etwas anzubieten, was auch gesund ist, aber ganz ehrlich, wenn es das nicht essen würde und ich jeden Morgen eine Diskussion habe und selber Kuchen esse, was soll man da machen?
Ich würde da einfach mit gutem Beispiel voran gehen. Wobei ich durchaus finde, dass man Kuchen noch aufessen kann, wenn er schon mal da ist, das mache ich ja auch nicht anders und würde es eher blöd finden, wenn dieser am nächsten Tag nicht mehr gegessen wird.
Die meisten traditionellen Frühstücks-Speisen sind ungesund. Ganze Generationen von Kindern hatten morgens ihre Nutella- oder Marmeladensemmel oder ihr Schüsselchen Cornflakes, also gezuckerte Milch. Das ist natürlich nicht empfehlenswert, und ich kann auch verstehen, wenn viele Eltern, die selber damit großgeworden sind, ihrem Nachwuchs nicht mehr blindlings Schokocreme löffelweise verabreichen, aber gerade bei Kindern versendet sich das noch am ehesten. Schließlich bewegt man sich in dem Alter oft noch relativ viel, hat einen entsprechenden Kalorienbedarf, und wenn die Eltern nicht völlig versagen, zumindest abgesehen vom Frühstück die Möglichkeit, etwas Gesundes vorgesetzt zu bekommen.
Bei mir gab es auch Nutellabrot, Marmeladensemmel, mal was vom Bäcker, und wenn Oma am Wochenende Kuchen gebacken hatte, gab es auch den unter der Woche zum Frühstück. Gesund? Nein. Aber wenn es nur danach ginge, wären wir wohl alle ein bisschen weniger fett.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum die Menschen zuckerhaltige Speisen zum Frühstück nur auf die Kalorien reduzieren. Als ob es nur darum ginge, das Gewicht zu halten. Darum geht es doch nicht primär. Habt ihr euch denn nie damit auseinander gesetzt, was Zucker im Gehirn anrichtet?
Ich selbst bekam als Kind und später als Jugendliche ein süßes Frühstück und bei mir hatte das zwar in Bezug auf das Gewicht keinen Effekt, aber der Blutzuckerspiegel stürzte relativ schnell wieder ab und die Konzentration litt massiv darunter. Gerade, wenn das Kind sich in der Schule konzentrieren soll ist das doch fatal. Als ob es nur um die Kalorien geht, mal ehrlich. Wer das denkt, hat sich nie ausreichend mit der Thematik auseinander gesetzt.
@Nelchen, wo siehst du den Unterschied zwischen Brötchen mit Nutella oder Marmelade, was viele Menschen essen und einem Stück Kuchen? Wo siehst du den Unterschied zwischen den süßen Cornflakes oder andere Sachen von Kelloggs oder Nestle und einem Stückchen Kuchen? Ich sehe da keinen. Außer, dass das Stückchen Marmorkuchen bestimmt noch weniger Kalorien hat, wie der andere Mist.
Ich finde, dass man das nicht so eng sehen sollte und das Frühstück soll ja auch das Gehirn soweit füttern, dass es denken kann und Energie für den Tag bekommt.
Es ist doch hier eine offene Diskussion und jeder kann doch äußern, auf was er oder sie den Fokus lenkt. Für die einen sind das die Kalorien und für andere die Auswirkung von Zucker auf andere Organe, wie beispielsweise dem Gehirn. Ich muss Diamante recht geben, dass die ganzen Cerealien, die extrem übersüßt sind, überhaupt nichts bringen.
Wenn ich jetzt daran zurück denke, dass Cornflakes mit kalter oder warmer Milch früher als Kind mein Frühstück und oft auch mein Mittagessen war, weil meine Eltern am arbeiten oder zu faul zum Kochen waren, oder beides, dann wundere ich mich wirklich, wie ich als Kind immer diese guten Leistungen in der Schule bringen habe können. Ich war wohl damals ein Wunderkind.
Jedenfalls weiß man ja heute viel mehr über die Ernährung und deren Auswirkungen auf den Körper und das Gehirn, wie man es damals gewusst hatte. Damals waren Cornflakes oder andere Cerealien genau so ein gängiges Frühstück wie Brot mit Butter und Honig, oder Marmelade oder Nutella.
Wenn man sich ein wenig damit beschäftigt, dann erkennt man, dass im Endeffekt jeder selber wissen muss, ob und wie viel von dem, was man isst, einem gut tut. Vielleicht ist ja der Marmorkuchen die einzige Süßigkeit gewesen, die er sich gegönnt hat. Vielleicht hat er sich ansonsten über den Tag verteilt ziemlich ausgewogen von Obst und Gemüse und anderen Produkten ernährt.
Wir erfahren hier ja nur, was zum Frühstück gegessen wurde. Es kommt aber darauf an, wie sich der Mensch den gesamten Tag, die gesamte Woche, den Monat, das Jahr, ja das ganze Leben über ernährt. Klar gibt es gesündere Wege, wie einen Marmorkuchen zum Frühstück zu verdrücken, allerdings wenn der Rest der Ernährung sonst sehr gesund und ausgewogen ist, spielt der Marmorkuchen sicher keine Rolle. Genau so wenig wie das süße Marmeladebrot.
Im ersten Moment klingt es vielleicht befremdlich und ungewohnt, einen Kuchen als Frühstücksersatz heranzuziehen, aber wenn man sich einmal vor Augen führt, welche Bestandteile darin enthalten sind, dann stellt man schnell fest, dass sich das Gebäck gar nicht so gravierend von der klassischen Vorstellung eines süßen Frühstücks unterscheidet. Ob das Mehl nun in Brötchen- oder Kuchenform ausgebacken wird, ist einerlei - und was macht es für einen Unterschied, ob man Butter und Zucker dem Teig beimischt oder am Ende in Form von Aufstrich hinzugibt? Nimmt man dann zu seinem süß belegten Brötchen noch ein Glas Kakao und ein gekochtes Ei hinzu, dann hat man den Marmorkuchen in Einzelteilen auch zusammen, nur in anderer Form.
Auch vom Kaloriengehalt her ist es relativ unerheblich, ob man seinen morgendlichen Hunger nun mit Nutella-Toasts, Marmeladencroissants oder Marmorkuchen stillt. Auch eine große Schale Müsli und sogar herzhafte Stullen mit ordentlich Butter, Käse und Leberwurst landen am Ende fast alle beim gleichen Zahlenwert. Natürlich differiert die Nährstoffzusammensetzung bei diesen Varianten schon eher, aber wenn man über den gesamten Tag ausreichend Abwechslung schafft und sich nicht permanent so einseitig ernährt, dann spricht in meinen Augen auch nichts gegen einen Kuchen zum Frühstück. Andere Menschen essen so etwas auch tagtäglich, nur eben nachmittags zum Kaffee. Letztendlich ist es dem Körper aber egal, wann und wie etwas zugeführt wird, solange die Bilanz unter dem Strich stimmt.
Ich finde das nun nicht weiter schlimm, solange es nun auch immer nur ein Stück ist und man sich nicht jeden Morgen eine komplette Sahnetorte reinhaut. Ich glaube, dass so ein Stück Marmorkuchen auch noch weniger Kalorien hat, als so manche andere süße Speise. Cornflakes, Nutellabrötchen oder andere süße Speisen sind doch auch nicht besser.
Manche hauen sich ja morgens auch gleich ein paar Spiegeleier mit fettigem Speck und hellem Brot rein, während sie dazu Kakao und Orangensaft trinken. Das finde ich dann auch nicht so viel besser, wenn man auf die Kalorien und das ganze Fett schaut.
Solange man aber eben alles in Maßen macht, sich sonst ausgewogen ernährt und sich genügend bewegt, ist das doch wirklich nicht so schlimm. Man muss sich ja auch mal was gönnen. Und im Prinzip ist es doch wirklich mehr als egal, ob man das Stück Kuchen morgens isst oder am Nachmittag zum Tee. Die Kalorien und der Zuckergehalt verändern sich ja nicht, nur weil man sie früher oder später zu sich nimmt.
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