Jede Freigänger-Katze ins Tierheim bringen sinnvoll?

Bei Facebook fällt mir seit einer ganzen Weile eine bestimmte Entwicklung auf. Es werden sehr oft Bilder von Tieren (meist Katzen) gepostet, die irgendwo draußen gefunden worden sind. Meist werden diese dann eingesammelt und dann direkt ins Tierheim oder zum Tierarzt gebracht, um eventuell einen Chip auslesen zu lassen. Diese "Flut" finde ich schon bemerkenswert.

Nun postete gestern Abend ein Katzenbesitzer, dass viele "Tierfreunde" kopflos handeln würden und nahezu zwanghaft jedes frei laufende Tier ins Tierheim bringen würde. Dabei wäre ja nicht jeder Freigänger automatisch herrenlos und verwahrlost. Er selbst hätte auch schon den Fall gehabt, dass seine Katze quasi vor seiner Haustür eingesammelt worden ist, weil man fälschlicherweise annahm, dass das Tier herrenlos sei. Er musste das Tier dann beim örtlichen Tierheim einsammeln, da Nachbarn dies wohl mitbekommen hätten.

Ich rufe nicht bei jedem Tier auf der Straße direkt die Tierrettung an oder bringe es ins Tierheim. Ich finde das total übertrieben und finde, dass manchen Menschen einfach zu langweilig sein muss. Als ob die keine anderen Hobbys hätten, als nach Tieren Ausschau zu halten, die man unbedingt "retten" muss. Ist euch eine derartige Entwicklung auch schon aufgefallen? Wie reagiert ihr auf Freigänger?

Die Katzen meiner Familie sind alle Freigänger, und wenn ich mal eigene habe, dann werden die auch nach draußen dürfen, so die Umgebung das erlaubt. Keine von denen wurde aber jemals eingesammelt und zum Tierheim oder Tierarzt gebracht, weil sie für herrenlos gehalten wurde. Hier in der Umgebung gibt es aber mehrere Freigängerkatzen, also werden die Gedanken hier eher zu "Oh, eine Freigängerkatze" gehen, nicht zu "Die Arme muss heimatlos sein!".

Insgesamt ist es aber schon mal gut, wenn die Tiere dann zum Tierarzt gebracht werden, um zu prüfen, ob ein Chip vorhanden ist. Besser, als wenn ein Gutmensch die Katze dann fängt und dann bei sich im Haus behält, um sie zu "retten".