Ist Vollkornbrot die Seele der Deutschen?

An eurem Gedächtnis könnt ihr feststellen, ob ihr Weißbrot- oder Vollkornbrotesser seid. Das soll nicht heißen, dass ihr es nicht wisst, was ihr esst. Aber Vollkornbrot ist insofern gut, da es euer Erinnerungsvermögen verbessert. Vollkorn enthält viel Zink und Selen, Stoffe die für das Gehirn wichtig sind. Vollkorn heißt, dass dem Getreide lediglich die Spelzen und Grannen entfernt wurden. Alles andere, wie Vitamine, Öle, Mineralstoffe und Ballaststoffe bleiben in dem Keimling und der Kleie erhalten.

Bei der Oberschicht und den Reichen galt das dunkle Brot als rückständig und bäuerlich. Je heller das Brot, desto besser, gesünder und reiner sollte es sein. Für die Oberschicht war es ein Statussymbol.

1939 entwickelte sich die „Vollkornbrotfrage“ als Beispiel der Verbraucherlenkung. Der Reichsvollkornbrotausschuss wurde in Berlin gegründet. Die Volkskraft und Volksgesundheit sollte gestärkt werden. Es wurde Reklame gemacht für das dunkle Vollkornbrot. Der Leistungsgedanke wurde mit Vollkornbrot-essen assoziiert. Mit der „Fresswelle“ der 50er Jahre gab man dem Weißbrot wieder den Vorzug. Aus den Lebensmittelskandalen der 70er entwickelte sich der Trend zur natürlichen Ernährung. Das Vollkornbrot wurde wieder mit Gesundheit und Schlankheit assoziiert.

Vollkornbrot ist nun das beliebteste, gesündeste Brot der Deutschen mit einem Marktanteil von 28 Prozent. Reiht ihr euch mit ein in die Reihe der Vollkornesser?

Ich bin zwar Österreicher, aber ich esse auch öfters Vollkornbrot, aber nicht jeden Tag. Die große Anzahl an Körnern ist auch nicht so leicht verdaulich und ich habe gelesen, dass diese Brotsorte auch nicht die gesündeste Brotsorte ist. Auch passt sie nicht zu allen Käsesorten oder Wurstarten. Manchmal habe ich auch mehr Lust auf Weißbrot.

Ich esse eher selten Weißbrot und viel lieber Vollkornbrot. So kaufe ich sehr gerne Vollkorntoast, auch wenn das nicht jede Woche ist, aber schon häufiger. Ich mag generell den Geschmack von Brot mit Kernen viel lieber als pures Brot, auch wenn man Vollkornbrot beispielsweise nicht zu allem kombinieren kann wie schon richtig angemerkt wurde. Bei manchen Sachen schmeckt weißes Brot einfach viel besser.

Mein Partner kann mit Vollkornbrot überhaupt nichts anfangen, er isst viel lieber Weißbrot und kauft es auch sehr oft. Solange es ihm schmeckt und das Brot nicht verschimmeln muss, ist mir das egal welche Brotsorte er isst, schließlich wäre es doch langweilig, wenn wir alle gleich wären.

@Celles, Was du geschrieben hast, interessiert mich mal. Ich kenne nur, dass vom Vollkornbrot positiv berichtet wird. Es wird immer als das gesündeste Brot hingestellt. Deshalb wäre es mir schon wichtig, warum es nicht das gesündeste ist, denn da muss ja ein Grund angegeben sein, wenn du das gelesen hast. Vielleicht kannst du da mehr drüber berichten. An den Körner kann es eigentlich nicht liegen.

Da ich als Kind mit Vollkornbrot traktiert wurde, bin ich darauf nicht mehr gut zu sprechen und habe mich mit dem Mittelweg des Mischbrots angefreundet. Weißbrot mag ich auch nicht so wirklich, also bin ich ganz zufrieden mit meiner Wahl. Zur Not würde ich aber auch Vollkorn- oder Weißbrot essen.

Ich mag lieber Mischbrot als Weißbrot, es muss aber nicht unbedingt Vollkornbrot sein. Man sollte einfach abwechseln, denn ich finde, wenn man ständig dieselbe Brotsorte isst, hängt einem irgendwann einmal alles zum Hals heraus. So geht es jedenfalls mir, wenn ich jetzt eine Woche lang nur Weißbrot oder eine Woche lang nur Schwarzbrot esse.

Ob es und was jetzt gesünder ist, darüber lässt sich, so denke ich, streiten. Außerdem denke ich, dass nichts so umstritten ist, wie die Wissenschaft. Es gibt immer mehrere Theorien für ein Problem und es gibt auch mehrere Nachweise, aber fest steht, dass es kein Vorteil ohne Nachteil gibt. Deshalb denke ich, dass kein Produkt nur Vorteile oder nur Nachteile hat.