Ist man sofort krank, wenn man etwas anders ist?
Ich war ja vor etwas mehr als einer Woche im Krankenhaus und da musste ich mir unter anderem auch Blut abnehmen lassen. Bei zwei Werten war ich genau um zwei Prozent unter dem Durchschnitt und ich musste extra am nächsten Tag nochmals ins Krankenhaus fahren und nochmals Blut abnehmen. Ein anderer Arzt meinte daraufhin, dass jeder Mensch anders sei und diese Blutabnahme eigentlich unnötig war, da die Abweichungen nur minimal waren.
Ich habe das Gefühl, die Ärzte von heute halten sich zu strikt an solche Werte und dulden fast keine Abweichung mehr. Sobald man etwas anders ist als alle anderen, wird einem sofort eine Krankheit oder eine psychische Störung an den Kopf geworfen. Habt ihr auch schon so eine Erfahrung gemacht?
Ich weiß was du meinst. Mir geht es so was die Thrombozyten angeht und den Blutdruck. Denn mein Blutdruck ist wohl niedriger als bei dem Durchschnitt und selbst bei den Thrombozyten habe ich etwa 30% weniger als der Durchschnitt. Ich fühle mich deswegen weder krank noch gestört, trotzdem soll ich ständig zum Arzt zur Kontrolle. Ich habe den Eindruck, dass die Kuh eben so lange gemolken werden soll wie sie noch Milch (oder Geld) in die Kassen spülen kann.
Es hat ja auch jeder einen anderen Stoffwechsel, Verträglichkeiten und dergleichen. Warum müssen dann bei manchen Sachen auf einmal alle gleich sein?
Naja, Abweichungen KÖNNEN ja tatsächlich auf eine Erkrankung hindeuten. Wenn der Arzt seinen Patienten noch nicht oder noch nicht gut kennt, dann kann er nur auf Normwerte zurückgreifen. Je besser er den Patienten mit der Zeit kennen lernt, desto besser kann er den Patienten auch mit dessen eigenen Werten vergleichen anstatt mit irgendwelchen Durchschnitten und weiß dann, was für die jeweilige Person "normal" ist und was nicht.
Bei mir ist es bei der Körpertemperatur so: Verglichen am Durchschnitt ist sie zu niedrig. Verglichen mit meinen eigenen Werten hält sie sich aber konstant niedrig, ich bin halt von Natur aus etwas unterkühlt Ein Arzt, der das nicht weiß, könnte durchaus in Erwägung ziehen, mit mir würde etwas nicht stimmen. Mein Hausarzt hingegen weiß um meine niedrige Temperatur und schenkt ihr aufgrund seiner Erfahrung mit mir keine Beachtung mehr.
Dennoch glaube ich auch, dass viele Untersuchungen völlig unnötigerweise gemacht werden. Als ich früher noch privatversichert war, habe ich manchmal nicht schlecht gestaunt, was für Abrechnungsposten da alles so auf den Rechnungen auftauchten... Jeder Handgriff kann eben abgerechnet werden und es gibt auch unter Ärzten schwarze Schafe, die das ausnutzen.
Ich finde es immer schwierig bei der Beurteilung. Es gibt eben diese Richtwerte und daran halten die Ärzte sich. Natürlich ist jeder Mensch anders und eine Abweichung vom Richtwert muss nicht immer direkt eine Krankheit bedeuten. Aber woran soll man sich halten, wenn nicht an die entsprechenden Werte? Also verstehe ich es schon, dass Ärzte entsprechend mehr Kontrollen machen, wenn die Werte abweichen, auch wenn es sich hinterher herausstellt, dass die Werte für diesen einen Patienten ganz normal sind.
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