Ist fasten gesund und ab wann wird es bedenklich?

Eine Freundin von mir hat eine Woche gefastet. Am ersten Tag hat sie noch zwei Äpfel gegessen, seitdem gar nichts mehr. Sie trinkt viel Wasser und Tee und nimmt zusätzlich Tabletten, die wohl gegen Übersäuerung des Magens helfen sollen. Das Ganze hat sie eine Woche (!) durchgehalten. Nach dem siebten Tag wollte sie wieder ein bisschen Obst essen und dann nach und nach wieder mehr.

Ich fand das Ganze sehr bedenklich, da sie schon sehr schlank ist. Bei 60kg Anfangsgewicht (ich gehe davon aus, dass es in dieser Woche weniger geworden ist) und einer Körpergröße von mehr als 1,80 m (!) kann das doch nicht gesund sein? Hinzu kommt, dass sie sich überhaupt nicht geschont hat in diesen Tagen. Sie hat gearbeitet (nur halbtags, aber das finde ich trotzdem schon heftig) und ist sogar Fahrrad gefahren. Eigentlich hat sie ihren Lebensstil überhaupt nicht an die Fastenkur angepasst.

Ich habe schon zu Anfang ihres Vorhabens leichte Kritik geäußert, doch sie beharrte auf ihrer Meinung, das sei garantiert gesund und alle schädlichen Stoffe würden aus dem Körper gespült. Stimmt das? Ist diese Art von Fasten tatsächlich gesund oder nur eine Methode, schnell Gewicht zu verlieren (trotz Jojo Effekt)? Habt ihr Erfahrung mit Fasten? Ab wann wird es bedenklich?

Ein solches Verhalten möchte ich persönlich eigentlich gar nicht mehr fasten nennen, weil hier ganz klar eine Grenze überschritten wird. Ein solches Ernährungsprogramm halte ich für sehr bedenklich, weil der Körper eben manche Nährstoffe dringend benötigt. Wenn man abnehmen möchte, dann sollte man sich einfach gesund ernähren und viel Sport betreiben. Ein solches Verhalten hingegen strebt nach einem leicht erreichbaren Ziel, was aber auf Kosten der Gesundheit geht.