Ist Farid Bang zu eintönig? Warum dennoch Erfolg?

vom 12.02.2015, 15:13 Uhr

Farid Bang hat sich in den letzten Jahren definitiv zu einem der größten deutschen Rapper entwickelt und sich fest in der Szene etabliert. Wenn man die Rapper in Gruppen einteilen möchte, so gehört Farid Bang wohl der stärksten Gruppe an, weil er unter anderem mit dem zuletzt erfolgreichsten Künstler der Szene, Kollegah, eng kooperiert. Das letzte Album des Marokkaners landete auf Platz eins der deutschen Charts.

In seinen Liedern und Alben thematisiert Farid Bang stets nur Gewalt, Frauen und Geld. Sein Konzept hat sich nie wirklich geändert. Wirklich nervig finde ich, dass er nun schon seit Jahren seine Feindschaft mit dem anderen Rapper Fler aufrecht erhält, obwohl es eigentlich schon lange keinen Grund mehr gibt. Gerade im Bezug auf sein bald kommendes Album scheint mir das Ganze doch nur eher eine Masche zu sein, um Käufer anzuwerben. Eigentlich gibt es gar kein Konfliktpotenzial mehr, aber das Album muss ja Spannung bieten, um damit Geld zu verdienen.

Ich frage mich, ob es euch ähnlich ergeht und Farid Bang auch nur noch nervig findet? Habe ich etwas übersehen oder ist der Beef mit Fler doch nur eine große Lüge? Warum ist man mit ein und derselben Strategie über Jahre hinweg erfolgreich? Sollte der noch junge Rapper nicht lieber etwas vielfältiger werden?

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Viele werden es nicht glauben, aber Rapper leben von ihrer Eintönigkeit. Dem Gangster-Image, dem Gerede über Hass, Gewalt, Geld oder Frauen. Selbst wenn sie privat ganz anders sind, als ihre Lieder wiedergeben, verkauft sich dieser "Mist" durchaus sehr gut.

Schau Dir doch einmal Bushido an. Die Hälfte seiner Songs sind bewiesener Maßen nicht einmal von ihm, weil er ohnehin keinerlei großen Erfahrungen mit Gewalt gemacht hat. Er war nie der Gangster, für den er sich in den Songs ausgibt.

Er war ein Weiberheld, aber Geld macht eben geil - das ist so. Er lässt seine Arbeiten von Schergen übernehmen und er ist zu Hause der ruhige Familienvater, der auf die Polizei wartet, wenn Fans vor dem Haus sind, seine eigenen Fans verklagt & Co. Dieses Image hat er privat und auf der Musikbasis hat er das Image des unantastbaren Rappers.

Der sogenannte Beef mit anderen Kollegen der Rapszene gehört dazu. Denn jeder von ihnen kann dadurch mehr Platten verkaufen und auf sich aufmerksam machen. So ist es immer gewesen und so war es immer. Deswegen wundert es mich natürlich nicht, dass man diese Eintönigkeit, wie Du sie beschreibst, auch weiter beibehält, solange diese sich verkauft.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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