Ist Essen für Euch ein Genuss oder reine Kalorienaufnahme?
Ich lese hier ganz viel davon, wie man beim Essen Kalorien sparen will und wie ungesund doch etwa ein täglicher Cappuccino ist, weil man davon fett wird. Ich habe gerade so einige dieser Themen gelesen und beantwortet. Unter anderem wurde ein fettarmer Mascarponeersatz für eine Torte gesucht, weil Mascarpone ja zu viele Kalorien habe.
Da stellt sich mir die Frage, ob Essen für Euch einfach nur die reine Kalorienaufnahme ist, damit man den Tag über funktionieren kann? Oder genießt Ihr Essen auch mal? Drehen sich bei der Essenszubereitung Eure Gedanken immer nur um die Kalorien und wie man noch weniger zu sich nehmen kann? Oder gönnt Ihr Euch auch mal ein richtig großes Stück Tiramisu mit fetter Mascarpone und genießt es ganz langsam?
Mir ist schon klar, dass man nicht jeden Tag Tiramisu essen kann, aber ich kann und will einfach auch nicht ständig nur an Kalorien denken. Ich möchte auch einmal genießen. Ein Freund, der in stationärer Therapie war wegen Depressionen, hat mir auch davon erzählt, dass es er unter anderem eine Genusstherapie gemacht hat, wo die Patienten gelernt haben, sich mal wieder etwas Gutes zu tun und einige Dinge einfach mal wieder zu genießen. Und ich habe den Eindruck, dass das im täglichen Leben einfach viel zu kurz kommt.
Ich bin ganz klar Genießer beim Essen. Ich esse sehr gerne ausgewogen und gesund, aber auch gerne mal mit vielen Kalorien und wenn ich dann Lust darauf habe gebe ich mich dem auch hin ohne an irgendwelche Zahlen und Kalorien zu denken. Das macht einfach keinen Sinn diese jeden Tag zu zählen, weil dann wird man auch unglücklich. Ich bin also absolut der Typ Mensch, der sich gerne hinsetzt und etwas richtig genießt zu essen und sich auch Zeit dafür nimmt. Wenn ich beispielsweise mal auf Kuchen Lust habe, dann denke ich nicht nach und esse den.
Ich kann mich auch voll und ganz der Genussfraktion anschließen und könnte Essen nicht mehr als reine Notwendigkeit und Energiequelle unabhängig vom Geschmack und Wohlbefinden dabei ansehen. Mir etwas geschmackloses oder minderqualitatives einzuverleiben, nur weil es billig und nahrhaft ist, obwohl ich etwas haben könnte, was wesentlich besser schmeckt, würde mir widerstreben. Mir bedeutet Essen einfach mehr als die reine Kalorienmenge für den Grundumsatz, denn es vermittelt auch Lebensqualität, positive Emotionen und Selbstfürsorge.
Es gab eine Phase, in der ich aufgrund einer Diät sehr penibel auf die Kalorien geachtet und mich auch in puncto Essen ziemlich eingeschränkt habe, weil ich abnehmen wollte. Damals habe ich nur noch Light-Produkte gekauft, auf ausschließlich gesunde Zwischensnacks zurückgegriffen und aus sämtlichen Rezepten die Schwergewichte unter den Zutaten gestrichen oder durch kalorienarme Varianten ersetzt. Dabei habe ich ignoriert, oder besser gesagt toleriert, dass der Geschmack meiner Speisen erheblich gelitten hat.
Mein Freund hat sogar verweigert, meine selbstgekochten Gerichte zu essen, weil er sie scheußlich fand, sodass wir eine ganze Weile lang separat für uns selbst gekocht haben. Erst, als ich mit dem Blödsinn aufgehört und Vollfettprodukte wieder in meinen Speiseplan integriert habe, ist mir der Weltenunterschied bewusst geworden. Heutzutage würde ich solche Aktionen nicht mehr durchziehen, sondern lieber bewusst und weniger, dafür aber in vollem Maße genießen.
Für mich ist Essen primär Genuss. Dem widerspricht aber nicht, dass ich auch auf mein Gewicht achte. Das geschieht aber nicht durch Kalorienzählen bei jeder Mahlzeit, sondern durch eine sechzehnstündige Pause zwischen Abendessen und Frühstück beziehungsweise Mittagessen. Ich esse nichts, was ich nicht mag, nur weil es wenig Kalorien hat, sondern genieße auch fetthaltiges oder süßes Essen, wie etwa einen guten Schweinebraten mit Knödel oder ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte. Wenn man die nächtliche lange Essenspause einhält, kann man ansonsten essen, was man will.
Für mich ist Essen Genuss, definitiv - zumindest in den allermeisten Fällen. Wenn ich krank bin und damit keinen Appetit habe und bedingt durch eine verstopfte Nase weniger schmecke, dann kann ich auch das Essen nicht wirklich genießen. Das ist aber eher die Ausnahme als die Regel. Auch fällt es schwer das Essen zu genießen, wenn man Bauchschmerzen oder andere gesundheitliche Probleme hat.
Ich habe nie verstanden, warum man so auf kalorienreduzierte Produkte fixiert ist. Ich habe das mal aus Neugier getestet, um mir eine eigene Meinung zu bilden und gerade bei Milchprodukten sind die Unterschiede extrem und ich finde, dass der Geschmack dann sehr darunter leidet, wenn man ständig den fettreduzierten Quark, Käse oder was auch immer nimmt. Ich kenne auch ein Schichtdessert mit Mascarpone, welches himmlisch schmeckt. Ich käme gar nicht auf die Idee, da die Mascarpone durch fettreduzierten Quark oder so etwas zu ersetzen und finde solche Ideen total dämlich.
Man kann auch sein Gewicht halten obwohl man das Essen genießt und auch mal hochkalorische Sachen zu sich nimmt. Wenn jemand so extrem auf Kalorien fixiert ist, klingt das für mich nicht mehr gesund und eher nach einer Essstörung. Wo bleibt denn da die Lebensqualität? Ich esse lieber "richtig" und bewege mich dann mehr als dass ich fettreduziert esse und dann nicht genießen kann und auch nicht gesättigt bin. Ich habe den Eindruck, dass die fettreduzierten Nahrungsmittel nicht wirklich satt machen und den Heißhunger fördern und das kann doch auch nicht Sinn der Sache sein.
Auch ich bin ein absoluter Genussmensch. Wenn ich auf etwas Lust habe esse ich es und das ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu haben. Wenn man sich ausgewogen, und somit automatisch gesund, ernährt nimmt man auch von einem riesigen Stück Tiramisu nicht zu. Das Problem ist das sich die Leute generell zu wenig mit ihrem Essen auseinandersetzen. Da wird nur noch geschlungen und gestopft und das hat mit Genuss nichts mehr zu tun. Morgens auf dem Weg zur Arbeit schnell ein Schokoladencroissant, in der Mittagspause was von einem Fast Food Riesen und Abends die Fertigpizza. Durch so etwas nehmen die Menschen zu und sagen dann: „Ich esse eben gerne.“ Aber mal ganz im Ernst: Wo bleibt denn bei so einem Speiseplan der Genuss?
Wenn man immer nur ungesundes wie eine Tiefkühlpizza zu sich nimmt, bei jedem Cappuccino noch zusätzlich die Schokoladenstreusel drüber kippt (wie in dem Beitrag aus deinem Beispiel) oder Suppen au der Tüte isst nimmt man natürlich zu. Wenn man diese Dinge aber dann beispielsweise selbst macht. Die Pizza mit frischen Zutaten und (richtigen) Käse, beim Cappuccino einfach die Streusel weglässt und sich Abends eine Suppe aus frischem Gemüse macht, hat man deutlich mehr Genuss und nimmt vor allem nicht zu. Viele setzen Zucker und Fett (und vor allem eben Fertigprodukte) mit dem Genuss gleich bzw. denken das Sie wenn Sie nicht zunehmen wollen auf den Genuss verzichten müssen. Aber das stimmt nicht. Man muss nur wieder mehr auf seinen Körper hören: Einfach aufhören zu Essen wenn man keinen Hunger hat und vor allem natürliche Zutaten zu sich nehmen.
Dann muss man auch nicht auf so Kleinigkeiten achten wie die Mascarpone durch eine fettfreie Variante zu ersetzen (die übrigens meistens dann mehr Zucker hat als die normale Version). Ich persönlich esse also entweder die Vollfett Variante oder verzichte lieber ganz darauf wenn es unbedingt nötig ist.
Ich genieße mein Essen eigentlich immer, vor allem seit ich mir abgewöhnt habe zu essen während ich gleichzeitig irgendwas anderes mache. Allerdings ist für mich Genuss nicht nur so etwas wie Tiramisu. Wir haben heute Mittag zum Tee zum Beispiel ein Netz Mandarinen geschlachtet und das waren für mich die ersten Mandarinen der Saison. Ich kaufe vor Dezember keine, weil die meistens nicht so gut schmecken. Die waren jetzt aber richtig lecker und ich habe sie mindestens so sehr genossen wie ein Stück Torte oder Stollen.
Da ich mich sehr ausgewogen ernähre mache ich mir deshalb auch keine Gedanken über die Kalorien im Tiramisu oder der Milch im Cappuccino. Bisher war es immer so, dass sich früher oder später wieder mein Normalgewicht eingestellt hat wenn ich mal ein paar Kilogramm zu oder abgenommen habe.
Die Kalorienzählermentalität scheint aber wirklich sehr weit verbreitet zu sein, da hat die Diätindustrie wirklich gut Arbeit geleistet. Ich habe gerade nach neuen Plätzchenrezepten gesucht und habe ganz viele entdeckt haben, die für eine bestimmte Art von Diät geeignet sein sollen, also mit ganz wenig Fett, mit Zuckeraustauschstoffen, mit ganz viel Eiweiß und so weiter. Da habe ich mich gefragt, ob es wirklich so viele Leute gibt, die nicht mal einmal im Jahr Plätzchen genießen können ohne gleich den Kalorienrechner im Kopf zu haben. Irgendwie traurig.
Die Kalorienzählermentalität scheint aber wirklich sehr weit verbreitet zu sein, da hat die Diätindustrie wirklich gut Arbeit geleistet. Ich habe gerade nach neuen Plätzchenrezepten gesucht und habe ganz viele entdeckt haben, die für eine bestimmte Art von Diät geeignet sein sollen, also mit ganz wenig Fett, mit Zuckeraustauschstoffen, mit ganz viel Eiweiß und so weiter.
Ja, aber man nimmt ja auch oft über Weihnachten zu und das liegt dann vermutlich an Plätzchen und Co. Und man isst ja auch nicht nur ein Plätzchen, sondern ein paar mehr, zumindest geht es mir so. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die dann nur einen Kleinigkeit naschen, sondern ich putze die ganze Tüte leer, wenn es richtig gut schmeckt und damit bin ich sicher nicht alleine. Da wäre es schon schön, wenn man Kekse so hinbekommen würde, dass sie genauso gut schmecken, aber statt Zucker Süßstoffe enthalten und dann nur die Hälfte an Kalorien haben.
Natürlich könnte man immer alles schön selbst zubereiten und sich nach der Arbeit abends noch hinstellen und das Abendessen aus frisch gepflückten Zutaten, die man am besten im eigenen Garten angebaut hat, zubereiten. Aber wer hat denn da Lust drauf? Unser heutiger Alltag ist so gestaltet, dass man da häufig keine Zeit hat, alles selbst zu machen - oder eben keine Lust. Ich finde zudem, dass Fertiggerichte oft besser schmecken als der Versuch, das selbst zuzubereiten. Ich habe schon viele selbstgemachte Pizzen, Burger oder Lasagnen gegessen, die kommen geschmacklich nie an die Originale aus dem Supermarkt heran, man bekommt das nie so lecker hin.
Für mich ist Essen definitiv ein Genuss. Klar, manchmal muss es auch etwas schneller gehen, mal hat man keine Lust zu kochen. Dann bleibt der Genuss ein wenig auf der Strecke. Aber ich gucke nie auf die Kalorien. In meiner Jugend fing ich auch irgendwann an mit dem Kalorienzählen, aber ich hörte auch wieder recht schnell auf damit, nachdem ich mich ein bisschen mehr mit der Materie befasst hatte.
Klar weiß ich in etwa, was wie viele Kalorien hat, aber ich achte einfach auf eine gesunde Mischkost. Und auch frisches Gemüse kann toll schmecken! Ich muss nicht unbedingt die Champignons in einer Sahnesoße ertränken, um sie genießen zu können, sondern sie schmecken auch frisch toll! Ganz pur, ohne alles. Und an einem anderen Tag ist es dann eben die Portion Tiramisu.
Ich genieße also, wann immer es geht. Und das muss nicht immer etwas Kalorienreiches sein. Ich denke, es ist vor allem wichtig, dass wir wieder bewusst essen, statt einfach nur etwas in uns hineinzustopfen. Und ich lehne es ab, Mogel-Nahrung zu mir zu nehmen. Ich brauche also keinen Joghurt mit 0,1 % Fett, der mit jeder Menge Chemie so tut, als wäre er ein Sahnejoghurt. Und ich brauche auch diese veganen Ersatzprodukte nicht. Möchte ich vegan essen, dann gibt es keine Würstchen und kein Schnitzel, auch keine veganen!
Ich würde mich ebenfalls zur Genussfraktion zählen. Essen ist für mich ein großer Faktor von Lebensfreude, und ich fände es sehr schade, wenn ich Ernährung nur noch auf lebenserhaltende Kalorienaufnahme reduzieren würde.
Trotzdem neige ich vererbungsbedingt zur Gewichtszunahme. Deshalb kann ich leider nicht völlig bedenkenlos so viel und so häufig essen, wie ich darauf Lust hätte. Denn die mittelfristigen Folgen würden mir wiederum auf andere Weise unangenehme Nebeneffekte bescheren, die meine Lebensfreude ebenfalls schmälern würden. Daher versuche ich, die Anzahl der Mahlzeiten zu beschränken. Aber das was ich esse, soll definitiv gut schmecken. Da steht dann nicht das Kalorienzählen im Vordergrund, sondern die Freude und der Genuss.
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