Ist es seriös sich mehrere Kaufangebote einzuholen?
Es gibt ja viele Menschen die holen sich bei größeren Anschaffungen gleich mal mehrere Angebote ein. Wir haben uns jetzt zum Beispiel eine neue Küche gekauft und haben auch keine weiteren Preisangebote eingeholt. Weil die gesamte Planung inklusive der Vorortbesichtigung und Aufmaß haben ja bestimmt mal 10 Stunden in Anspruch genommen.
Ich könnte diese Prozedur jetzt nicht drei- oder viermal durchziehen und müsste dann den anderen absagen, mit dem Argument: Ich habe mich für ein anderes Angebot entschieden. Meint ihr man sollte das dennoch machen und das ist auch durchaus seriös und legitim? Würde es euch nicht leidtun wenn die anderen 10 Stunden Arbeitszeit in den Sand gesetzt haben?
Natürlich ist das vollkommen legitim. Meinst du, dass es in Firmen nicht genauso abläuft? Für eine Beschaffung hole ich immer mehrere Angebote ein, sowohl privat als auch beruflich. Schließlich geht es um bares Geld. Es ist immer seriös, wenn man sich nicht gleich für den erstbesten Dienstleister entscheidet. Außerdem muss man sich auch einen Überblick über die einzelnen Leistungen verschaffen, auch als Privatperson.
Ich dachte zu Anfang auch, dass ich das nicht kann und ein schlechtes Gewissen hätte, weil andere dann Arbeit wegen meiner Unentschiedenheit hätten. Aber das brauch man nicht, die meisten Firmen wissen eh, dass man mehrere Angebote einholt, wenn es um größere Anschaffungen geht. Außerdem geht es bei der Firma darum, dass sie den Auftrag erhält und der Bessere gewinnt halt sozusagen.
Ich finde da ehrlich gesagt nichts verwerfliches dran. So gesehen macht das doch (fast) jeder, dass er sich erst einmal zig Gebote einholt und sich dann für das beste entscheidet. Ich würde es eher als unseriös und irgendwie auch als "dämlich" empfinden, wenn man vorher keine Angebote einholen und diese vergleichen würde.
Ich finde, solange man nur Angebote einholt und keinem falsche Versprechen macht, dass man etwas definitiv bei Händler XY kaufen wird, sodass dieser sich falsche Hoffnungen macht, ist das doch total legitim, Angebote einzuholen. Ich weiß nicht, was daran so schlimm sein soll.
Das kann sich z.B. bei einem Hauskauf wirklich lohnen und mit dem gesparten Geld kann man unter anderem auch ein schönes Auto kaufen. Heutzutage sind die Handwerker schon um jeden Auftrag froh, also würde ich die paar Stunden nun doch opfern.Mir wäre es zwar auch unangenehm muss ich zugeben, aber andererseits machen die Handwerker ja das gleiche mit dem Material. So läuft halt das Geschäft.
Ich denke, wenn du ein Notebook suchst, schaust du ja auch zuerst, ob es irgendwo noch billiger zu haben ist oder? Hat mir schon viele 100 Euro gespart, und das bei manchmal 20 Minuten Fahrzeit.
Von daher ist das absolut seriös, man sollte nie gleich beim ersten Mal zuschlagen, man könnte ja noch was besseres für weniger Geld bekommen.
Es ist vollkommen in Ordnung, sich mehrere Kaufangebote einzuholen. Das macht jedes Unternehmen so, und das kann auch jeder Mensch machen.
Ich mache das gerne, wenn ich etwas gesehen habe, was ich unbedingt haben möchte oder generell etwas neues brauche, was es nicht zuhauf in den örtlichen Läden gibt. Dann suche ich mir den Namen des Artikels heraus und gebe ihn bei Google ein. Meist kommen dann etliche Angebote bei Google Shopping, die teilweise sehr großen Preisunterschied haben. Dort sieht dann auch den Endpreis mit den Versandkosten und auch Bewertungen über den Shop, über den man sich natürlich vorher informiert, bevor man fröhlich bezahlt. Aber dadurch spare ich oft ziemlich viel Geld.
Mein Freund und ich haben uns zum Beispiel im letzten November ein Bett ausgesucht, welches mal eben im Laden 450 Euro gekostet hat. Nach einer Google Suche haben wir das selbe Bett, zwar in einer anderen Farbe, aber mal eben 150 Euro billige gefunden. Selbst mit den Versandkosten war es noch ein Ersparnis an 120 Euro. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Und das gesparte Geld haben wir dann schön in unsere Kassette gelegt, weil es einfach übrig war.
Bei den 10 Stunden Arbeit wäre ich aber auch nicht wirklich scharf darauf, bei jedem Angebot so viel Zeit zu investieren. Das wäre dann doch wirklich ermüdend. Aber ich würde mich dann vielleicht auch schon vor der Arbeit ein wenig informieren so weit es eben möglich ist. Das könnte einem bereits einiges an Zeit und Ärger ersparen.
Darum geht es eigentlich nicht ob so etwas seriös ist oder nicht. Ich denke dass diese unzähligen Kostenvoranschläge bei der Preisgestaltung immer mit einkalkuliert werden und der Kunde so etwas auch mit bezahlt. Natürlich tauchen solche Posten niemals auf der Rechnung mit auf, aber die sind dann irgendwo mit enthalten, bei den Lohnkosten zum Beispiel oder bei der Differenz des Einkaufspreises zum Verkaufspreis.
Die andere Frage ist wie oft sich der Kunde das antun möchte? Mir geht es jedenfalls so dass solche Kundengespräche doch sehr aufwendig sind und ich froh bin es hinter mir zu haben. Bei einer vernünftigen Küchenplanung sitzt man schon einige Stunden im Möbelhaus, dann setzt noch das Feilschen ein und meistens war dann alles doch umsonst. Ein Wohnzimmer oder eine Küche kauft man meines Erachtens nun auch nicht jeden Tag so dass das Einholen mehrerer Angebote nun nicht so das Problem sein kann wenn man die Geduld dafür aufbringt. Ich habe aber auch festgestellt dass die Preisunterschiede letztendlich gerade bei den baugleichen Möbeln völlig unerheblich sind, egal wo man sich einen Preisvorschlag einholt.
Wer natürlich in jedem Möbelhaus eine andere Variante beziehungsweise Hersteller bevorzugt kommt leider nicht darum herum. Wenn mehrere Dinge gefallen und man sich nicht entscheiden kann dann muss natürlich auch der Preis mit einbezogen werden.
Als Eigenheimbesitzer stehe ich leider viel öfters vor solchen Preisverhandlungen. Wer nicht betrogen werden will der kommt nicht darum herum sich mehrere Kostenvoranschläge mit einzuholen. Das ist leider noch aufwendiger weil man dann auch zu Hause sein muss wenn der Handwerker sich angemeldet hat und man muss genau wissen was man will, sonst funktioniert das nicht. Auch muss man sehr genau die Kostenvoranschläge vergleichen und Punkt für Punkt auseinander nehmen. Gerne werden nämlich mal Positionen vergessen die dann später natürlich noch für viel Geld drauf geschlagen werden oder es werden überflüssige Arbeiten angeboten.
Ungern erinnere ich mich noch an den Einbau meiner Heizung kurz nach der Wende. Da bin ich leider richtig über den Tisch gezogen wurden. Den Zuschlag bekam die preiswerteste Firma, das gute Westgeld saß natürlich nicht so locker. Leider hatte ich übersehen dass die Heizung zwar kalkuliert wurde, aber die ganzen Zu- und Ableitungen für den Wasserkreislauf nicht dabei waren. Das bedeutete dass ich für sehr viel Geld eine andere Firma noch mit Sonntagszuschlag beauftragen musste den Gasanschluss herzustellen und natürlich mussten auch die Zuleitungen gelegt werden. Ich glaube auch die Schornsteinverrohrung war auch nicht dabei. Auf jeden Fall musste ich letztendlich mehr bezahlen als bei der mit Abstand teuersten Firma.
Trotzdem muss ich sagen, gerade bei diesen Handwerkerleistungen muss man einfach mehrere Kostenvoranschläge einholen. Wenn es da jedes Jahr um Summen von vielleicht 15 000 € geht dann sind nach meiner Erfahrung mindestens 5000 € Preisunterschied absolut nicht unüblich. Und das bei identischen Leistungen!
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