Ist es möglich, durch die Periode zu verbluten?
Eine Bekannte von mir versucht ja seit längerem schwanger zu werden, wobei es nie geklappt hat. Ihr Gynäkologe bestätigte ihr vor einigen Monaten meinen Verdacht, dass das am Übergewicht liegen könnte, weil sich das Gewicht ja auch auf die Hormonproduktion und Eireife auswirken kann. Seitdem nimmt sie regelmäßig Folsäure und hat durch eine neue Diät auch sehr gut abgenommen. Sie trägt jetzt mittlerweile Konfektionsgröße 46/48 von ursprünglich 56 und soll in den letzten Monaten fast 40 kg verloren haben.
Meine Bekannte erzählte mir dann vor kurzem am Telefon, dass diese Gewichtsreduktion ihren Organismus ziemlich durcheinander gebracht hat. Denn so soll sie ganze 6 Wochen durchgängig ihre Periode gehabt haben. Der Arzt meinte wohl, dass das vollkommen normal sei und dass das nur der Umstellung zu verdanken sei. Das würde also nur vorübergehend vorkommen und nicht ständig.
Ich weiß jetzt überhaupt nichts über die Stärke der Blutung, finde aber eine Periode von 6 Wochen am Stück ganz schön heftig. Ist es eigentlich möglich, durch seine Periode zu verbluten oder hat die Natur da einen Schutzmechanismus eingebaut, dass das nicht passieren kann?
Durch eine Periode verblutet eine Frau nicht, auch wenn die Mengen immer hoch erscheinen, ist es in Wahrheit kaum etwas, das verloren geht. Eine normale Regelblutung ohne Pille bedeutet einen Verlust von etwa 80 ml Flüssigkeit. Wobei das nicht alles Blut ist. Große Teile des "roten Zeugs" sind einfach Schleim, Blut färbt sehr gut ein.
Eine überstarke Regelblutung erreicht Mengen bis zu 200 ml. Auch das ist kein Problem, dabei verblutet niemand. Es kann höchstens sein, dass auf Dauer ein Eisenmangel eintritt, wenn jede Periode so verläuft. Wie viel man als Frau problemlos verlieren kann, das sieht man spätestens bei der Geburt.
Der Wochenfluss dauert 2 bis 6 Wochen. Über die altertümlichen Binden und Vorlagen aus dem Krankenhaus ist man als Frau dann sehr glücklich. Denn selbst diese monströsen Teile muss man unter Umständen jede Stunde tauschen. Moderne Binden sind in den ersten Tagen keine Option, die sind sofort durch.
Und trotzdem reden wir hier nur von etwa 200 bis 500 ml, die in dieser Zeit tatsächlich fließen. Und natürlich ist es wieder kein reines Blut, da kommen auch andere Flüssigkeiten mit. Alles, was man als Periode einstufen kann, ist harmlos und erfordert maximal Eisentabletten.
Wenn man als Frau einschätzen möchte, wie stark eine vaginale Blutung ist, dann kann man sich nach zwei Dingen richten: Große Mengen richtig rotes Blut, wie man aus Schnittwunden kennt, sprechen für eine stärkere Blutung. Das gilt auch, wenn sogenannter Blutkuchen ausgeschieden wird. Das sind geleeartige "Brocken" aus verklumpten roten Blutkörperchen, die sehr dunkelrot bis bräunlich sind (Blutwurst).
Wobei selbst das eben kein Problem ist, wenn es sich nur um die Periode handelt. Und wenn die einmalig verlängert ist, dann ist es sinnvoller, der Natur ihren Lauf zu lassen als hormonell einzugreifen. Nervig werden Dauer- und Schmierblutungen in den Wechseljahren oder wegen Myomen. Aber das ist eine andere Situation, die übrigens auch meist harmlos ist.
Auffällige und ungewöhnliche Blutungen sollten natürlich von einem Frauenarzt kontrolliert werden. Aber wenn der nichts Schlimmes findet, dann ist es nur störend. Mehr passiert da nicht. Auch viele Gebärmutterentfernungen in höherem Lebensalter werden nur gemacht, weil die Patientin unter der Situation leidet. Medizinisch müsste es nicht sein.
Man kann daran nicht verbluten. Wie hier ja schon beschrieben wurde kann es immer viel aussehen, ist es aber nicht. Natürlich sind 6 Wochen Periode ungewöhnlich, aber vorher wird das ja eher nicht der Fall gewesen sein, dass da alles regelmäßig stattgefunden hat oder sie überhaupt noch eine Periode hatte und deswegen ist es nun in Ordnung, wenn das mal so lange geht. Zumal ich mir sicher bin, dass es nicht 6 Wochen besonders stark sein wird.
Zu empfehlen ist in der Tat auch eine eisenreiche Ernährung, wenn sie immer viel Blut verliert. Ansonsten muss man einfach weiter dran bleiben, was sie bisher erreicht hat ist wirklich super und erhöht die Chancen auf ein Kind enorm. Man möchte zudem ja auch einem Kind richtige Ernährung vorleben und deswegen finde ich es wirklich sehr gut, was sie da macht und bereits geschafft hat.
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