Ist es gesundes Schlafen nachts bei offenem Fenster?
Viele Menschen schlafen nachts bei geöffnetem Fenster und meinen, dass sie dann genügend Frischluft bekommen. Doch das ist nicht unbedingt richtig. Wenn der Mensch schläft, atmet er ruhiger und die Muskelbewegung fehlt. Somit benötigt er weniger Sauerstoff als im Wachzustand. Die Schlafzimmer sind so groß, dass es zu keiner Unterversorgung mit Sauerstoff kommt.
Allergiker sollten sich ein Pollenschutzgitter anbringen, denn auch durch ein halb geöffnetes Fenster kommen nachts Pollen rein. Ferner dringt durch das offene Fenster Lärm von draußen und stört den Schlaf. Man nimmt den Lärm nicht bewusst wahr, aber der Blutdruck kann ansteigen und ebenso der Puls. Am nächsten Morgen ist man erschöpft.
An heißen Sommertagen ist es sinnvoll, das Fenster nachts zu öffnen. Im Winter ist es besser, das Fenster geschlossen zu halten. Wer im Schlaf friert, schläft schlecht. Eine optimale Schlaftemperatur muss jeder für sich herausfinden. Da kommt es auf das Bettzeug an und die Nachtbekleidung. Gut ist es, vor dem Schlafengehen die Fenster für kurze Zeit zu öffnen. Dann können sie geschlossen bleiben.
Habt ihr das Gefühl, dass ihr erstickt im Schlaf, wenn ihr das Fenster nachts nicht öffnet? Oder ist es einfach Gewohnheitssache, wenn ihr das Fenster nachts öffnet?
Komischerweise habe ich mehr im Winter als im Sommer das Gefühl, bei offenem Fenster schlafen zu müssen. Ich muss aber dazu sagen, dass wir mit Holz heizen und es meistens entweder zu warm oder zu kalt haben. Diese Extreme führen natürlich dazu, dass bei uns die Luftfeuchtigkeit und generell die Zirkulation sehr unausgeglichen ist.
Weil die Luft sehr trocken ist, wenn wir zu viel einheizen, lüfte ich gerne. Erstens kann ich kaum atmen und zweitens ist mir viel zu heiß. Deshalb lasse ich gerne während dem Schlafen das Fenster offen. Es ist mir aber auch schon oft passiert, dass ich dann noch am selben oder mindestens am nächsten Tag beim Aufwachen Gelenksschmerzen hatte.
Das kam wahrscheinlich daher, weil ich mich durch das nächtliche Abdecken des Körpers verkühlt hatte- zumindest einige Gelenke wie zum Beispiel Nacken und Schulter.So etwas ist erstens unvorteilhaft, wenn man Arbeiten gehen muss und dann noch mit unangenehmen Schmerzen verbunden.
Von da her lohnt sich das nicht. Mittlerweile habe ich angefangen, einfach kurz bevor ich schlafen gehe, nochmals fünf Minuten das Fenster aufzureißen um dann in einer frischen Luft einzuschlafen, aber nicht direkt dem geöffneten Fenster und der kalten Luft ausgesetzt zu sein.
Was nun gesünder oder besser ist, das sei nun dahin gestellt. Ich habe jedenfalls somit für mich eine der geeigneten Lösungen gefunden und kann diesen Lösungsweg auch jedem empfehlen, der das einmal ausprobieren möchte. Man schläft wirklich besser, wenn man kurz zuvor einfach das Schlafzimmer gut durchlüftet und sich dann fein in die warme Bettdecke einkuschelt.
Cid hat geschrieben:Ferner dringt durch das offene Fenster Lärm von draußen und stört den Schlaf. Man nimmt den Lärm nicht bewusst wahr, aber der Blutdruck kann ansteigen und ebenso der Puls. Am nächsten Morgen ist man erschöpft.
Diese Erfahrung habe ich persönlich nicht gemacht. Ich finde, alles ist Gewohnheitssache. Wenn man es gewohnt ist nur bei absoluter Stille schlafen zu können wird man schon Probleme mit dem Schlafen haben, wenn nur eine Stecknadel auf den Boden fällt. Wenn man aber auch Schlaf bei Krach gewöhnt ist, wird man sich von nichts so leicht aus der Ruhe bringen lassen. Ich bin den Renovierungswahnsinn meiner Eltern so dermaßen gewöhnt, dass ich sogar Sonntag morgens um 7 schlafen konnte wenn mein Vater direkt unter meinem Zimmer den übelsten Krach veranstaltet hat, den er zu bieten hatte. Trotzdem habe ich jedes Mal geschlafen wie ein Stein und bin dann erst Stunden später, meist so gegen 9 oder 10, aufgestanden und das total fit und ausgeruht.
Cid hat geschrieben:Im Winter ist es besser, das Fenster geschlossen zu halten. Wer im Schlaf friert, schläft schlecht. Eine optimale Schlaftemperatur muss jeder für sich herausfinden. Da kommt es auf das Bettzeug an und die Nachtbekleidung.
Bei mir ist es eher so, dass ich nicht schlafen kann, wenn mir zu warm ist und mir wird im Winter ganz schnell zu warm, wenn ich die Fenster geschlossen habe. Selbst wenn die Heizung auf ein angenehmes Maß heruntergedreht wurde, wird mir schnell zu warm, weil die Luft so trocken wird und das CO² ja für zusätzliche Wärme sorgt. Diesen Effekt kennt man auch durch den Treibhauseffekt. Dabei spielt es für mich keine Rolle, welche Bettwäsche oder Nachtwäsche ich nutze und auf welches Level die Heizung herunter gedreht wurde.
Bei geschlossenem Fenster im Winter habe ich nicht das Gefühl zu ersticken. Aber mir wird schnell zu warm und ich wache nachts dadurch mehrmals auf, auch weil die Luft für mich so unangenehm trocken ist. Bei meinem Freund habe ich ähnliche Beobachtungen gemacht. Er hat früher immer das Fenster geschlossen gehalten, wurde dann aber nachts mehrmals wach, weil die trockene Luft ihn ausgetrocknet hat. Wenn das Fenster nachts geöffnet ist, hat er derartige Probleme nicht und schläft durch.
Im Sommer schlafen wir eigentlich immer bei offenem Fenster. Mein Mann hat große Probleme mit seinen Nasenschleimhäuten und er könnte sonst nicht mehr frei atmen. Auch ich brauche nachts im Sommer etwas frische Luft, sonst wird mir zu warm und ich kann nicht mehr schlafen. Ein Schluck Wasser und das offene Fenster wirken da Wunder.
Im Winter lassen wir das Fenster über Nacht zu, sonst wird es einfach zu kalt. Dafür lüften wir kurz vor dem Schlafen noch für fünf Minuten, dadurch wird es angenehm kühl.
Wir lassen sogar manchmal eher im Sommer die Fenster nachts geschlossen. Wir haben das Schlafzimmer auf der unteren Etage wo es eher kühl ist. Wenn wir dann das Fenster öffnen, kommt eher die warme Luft von draußen rein.
Ich hatte aber auch schon teilweise das Gefühl, dass ich schlecht Luft bekomme, wenn das Fenster eben über Nacht geschlossen bleibt. Dann bin ich doch irgendwann aufgestanden und habe es in der Nacht geöffnet. Im Winter habe ich aber auch oft das Problem, dass ich friere, wenn das Fenster geöffnet ist. Meinem Partner macht es gar nichts aus und er könnte das ganze runde Jahr bei geöffnetem Fenster schlafen.
Ich sehe es auch so, dass es eine Gewohnheitssache ist. Du schreibst auch davon, dass die Schlafzimmer ausreichend groß sind und es somit zu keiner Sauerstoffunterversorgung kommen kann. Woher weißt du, wie groß die Schlafzimmer der einzelnen Personen sind, wie diese belüftet sind? Denn wenn jemand im hermetisch abgeriegelten Bunker wohnt, dann ist das etwas anderes als wenn man in einem Haus mit Lüftungsschächten wohnt oder diese nicht vorhanden sind.
So oder so, ich lasse das Fenster immer geschlossen. Sommer wie Winter, wird nur vor dem schlafen legen nochmals gelüftet und dann das Fenster geschlossen. Wir wohnen in der Stadt und hier ist einiges Nachts an Krach noch unterwegs und geöffnete Fenster verleiten immer dazu, dass hier allerlei Mist hinein geworfen wird. Darunter waren auch schon angezündete Böller, was wirklich sehr witzig ist, wenn ein Baby mit in diesem Raum schläft und dann davon geweckt wird. Das hatte ich einmal und seither waren die Fenster auch immer geschlossen.
Ich schlafe im Sommer fast immer bei offenem Fenster, aber keinesfalls, weil ich das Gefühl hätte, ich bekomme Sauerstoffmangel, wenn es zu ist, sondern einfach, weil es mir meistens zu warm ist, um gut schlafen zu können. Pollenallergie habe ich keine und hier ist es meistens sehr ruhig, daher spricht auch nichts dagegen. Würde ich in einer Großstadt leben und es wäre da immer laut, würde ich es wohl eher nicht machen.
Im Winter würde ich wohl vor Kälte klappern, wenn ich da das Fenster offen hätte, daher bleibt es da zu. Am Ende müsste man auch nur mehr heizen, wenn es nachts so auskühlt, denn die Kälte wird auch durch die geschlossene Tür mehr oder weniger in den Nachbarraum übergehen.
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