Ist es fair Dopingsünder lebenslang für Olympia zu sperren?
Wie ich gerade gelesen habe, beraten die Verantwortlichen von Olympia zur Zeit darüber, ob es rechtmäßig ist und Sinn macht Dopingsünder lebenslang für die Teilnahme an den Olympischen Spielen zu sperren. Mit diesen verschärften Maßnahmen und Strafandrohungen sollen demnach die Dopingfälle noch weiter reduziert beziehungsweise verhindert werden.
Meiner Meinung nach wäre das schon eine ziemlich harte Entscheidung. Nur weil jemand in der Vergangenheit mal einen Fehler gemacht hat, sollte er meiner Ansicht nach nicht sein ganzes restliches Leben dafür bezahlen. Jeder hat eine zweite Chance verdient, weshalb ich eher dafür wäre Wiederholungstäter lebenslang zu sperren, nicht jedoch jene, die zum ersten Mal überhaupt aufgefallen sind.
Was meint ihr dazu? Findet ihr eine lebenslange Sperre für die Olympischen Spiele wäre nach einem nachgewiesenen Fall von Doping eine gerechte Strafe oder findet ihr das auch etwas zu hart? Sollten stattdessen nicht erstmal mildere Strafen verteilt werden und erst bei wiederholtem Vergehen ein lebenslanger Ausschluss erfolgen?
Ich finde das ein Stück weit schon unfair. Genau genommen nimmt doch jeder Leistungssportler irgendetwas, egal ob es jetzt "Vitamine" sind oder andere Mittel. Nur, weil nicht jedes Mittelchen auf einer offiziellen Liste der Dopingmittel steht, die nicht zugelassen sind, heißt das doch nicht, dass man nicht gedopt hat. Die Festlegung dieser zugelassenen Mittel ist doch ziemlich willkürlich und nicht wirklich transparent. Was heute erlaubt ist, kann morgen schon illegal sein.
Damit es fairer bei Olympia zugeht, sollte man alle Sportler, die absichtlich dopen, um bessere Leistungen zu erzielen, für alle Olympia-Teilnahmen sperren. Aber auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Sportler, die die Präparate nur von ihrem Trainer eingenommen haben, ohne zu wissen, worum es sich hier handelt.
Als Sportler weiß man ja nicht unbedingt, worum es sich hier handelt und ob es auf der Dopingliste steht. Deshalb ist es sehr schwer, hier eine Grenze zu ziehen. Aber ich fand es schon sehr hart, dass man generell alle russischen Leichtathleten von Olympia gesperrt hat, nur weil es einige Sportler gibt,die eben gedopt haben. Andere saubere Sportler mussten dann darunter leiden.
Eine Gegenfrage, ist es fair zu dopen, um sich einen Vorteil gegenüber anderen Sportlern zu verschaffen? Ich denke nicht. Leistungssport oder Spitzensport bedarf nun einmal Übung, Training und Ergebnisse. Je nach Sportart erhalten die Sportler harte Pläne bezüglich der Ernährung und gleichwohl eine Liste von Produkten, Präparaten, Medikamenten & Co, die sie niemals einnehmen dürfen.
Das ist jedenfalls beim Profi-Fußball so. Hier kann niemand einfach behaupten, ich habe nicht gewusst, was ich da esse. Denn jeder muss vorher mit Trainer & Co sprechen, wenn er abweichende Produkte zu sich nimmt, während den Wettkämpfen oder den etwaigen Turnieren. Das mag heftig klingen, aber den Trainern geht es darum, dass niemand auf einmal ein Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt, wo Mittel unter "Doping" stehen.
Das ist nun einmal die Regel, die wirklich jeder kennt. Der Fairness halber muss das auch entsprechend bestraft werden. Das muss man einfach so sagen und jeder Sportler wusste und weiß, worauf diese sich einlassen. Spitzensportler wissen es, ob beim Radsport, im Fußball, Volleyball & Co, da verstehen Verantwortliche nun einmal keinen Spaß, wenn sich da jemand einen Vorzug durchs Doping, ob wissentlich oder aus "dummheit" verschafft.
Warum sollte man als Sportler dem Trainer so blind vertrauen, dass man alles in sich pumpt, was einem da vorgesetzt wird? Es sind erwachsene Menschen, die dabei in der Pflicht sind, selbst aufzupassen, was sie essen. Wenn man die Schuld da einfach auf jemand anderen abwälzen sollte, dann würde man einfach nur eine Hintertür bieten. Jeder Sportler der als Dopingsünder ertappt würde, wäre dann mit der Ausrede da, dass er ja nur dem Trainer vertraut hat.
Und Olympia hat nun in vielen Sportarten ein gewisses Prestige, wenn man da eine Medaille gewonnen hat. Deswegen sehe ich es als sehr konsequent an, wenn man überführte Sportler für diese Veranstaltung ein Leben lang sperrt. Was die anderen Verbände dann machen, ist ja dabei nicht die Frage. Ob man damit das Doping zumindest vermindern kann, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Man wird eigentlich nur damit erreichen, dass intensiver an neuen Methoden zur Leistungssteigerung durch Doping geforscht wird. Immerhin ist das ein Markt, wo gut verdient wird. Also wird man forschen, dass man die Sportler noch seltener erwischen kann und man wird immer wieder genug gut zahlende Abnehmer finden.
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