Ist eine monogame Beziehung nicht mehr zeitgemäß?
Neulich habe ich im Fernsehen eine Debatte über Themen wie Liebe, Beziehungen und Monogamie, beziehungsweise Polygamie, verfolgt. Dabei war auch eine recht junge Feministin, die sozusagen das Ende monogamer Beziehungen heraufbeschworen hat.
Diese seien nämlich nicht mehr zeitgemäß, da die Frau heute viel mehr Optionen hätte als noch vor einigen Jahren. Deswegen bräuchte eine Frau keinen festen Partner mehr und zudem würde das monogame Beziehungsmodell ohnehin nur für Probleme sorgen.
Die Menschen wären viel glücklicher, wenn sie eine sexuell polygame aber emotional monogame Beziehung führen würden. Dies wird ihrer Aussage nach aber hauptsächlich von Männern nicht gewollt, da diese ihre Rolle in der Beziehung dadurch geschwächt sehen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass eine polygame Beziehung für mich aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kommen würde. In dieser Hinsicht bin ich wohl durchaus so altmodisch, dass ich nicht nur emotionale, sondern auch körperliche Treue von einer Partnerin haben möchte.
Würdet ihr der Aussage zustimmen, dass monogame Beziehungen in der heutigen Zeit mehr und mehr in den Hintergrund geraten und es in Zukunft mehr polygame Beziehungen geben wird? Wie wäre eine solche Veränderung, sollte sie wirklich eintreten, denn zu erklären? Käme eine polygame Beziehung für euch überhaupt in Frage?
Ich denke, dass was viele heute ausleben kann man gar nicht als Beziehung bezeichnen. Die meisten wollen einfach nur mal ne schnelle Nummer schieben und das wars dann. Sie wollen sich auch nicht körperlich an mehrere Menschen binden sondern bevorzugen einen One-Night-Stand und mehr nicht.
Dass das normale, altmodische Beziehungsmodell der Monogamie vor dem Ende steht glaube ich nicht. Jeder möchte sich doch irgendwann binden und sesshaft werden. Die einen halt schon mit 20, andere erst mit 50.
Für mich wäre die Form der Polygamie gar nichts. Ich möchte mich auf eine Person einlassen und bin der dann auch treu und habe nicht noch nebenbei etwas mit anderen Männern am laufen und so erwarte ich das auch von meinem Freund. Das wäre ansonsten ein Trennungsgrund. Wer möchte denn seinen Partner schon mit Anderen teilen?
Ich denke, dass man heute mehr Möglichkeiten hat das passende Modell für einen zu finden, wie man in einer Beziehung glücklich ist und das heutzutage nicht mehr jeder eine monogame Beziehung anstrebt.
Für mich würde es nicht in Frage kommen mehr als einen Partner zu haben oder eine offene Beziehung zu haben, aber das muss eben nicht jeder so sehen. Ob eine monogame Beziehung zeitgemäß ist, weiß ich nicht, für mich ist sie das auf jeden Fall und ich denke schon, dass das eine Art der Beziehung ist, die von vielen Menschen angestrebt wird,
Ich würde nun nicht direkt sagen, dass eine monogame Beziehung nicht mehr zeitgemäß ist. Ich würde eher sagen, dass die Zeiten sich geändert haben und es heutzutage eher normal geworden ist, eine polygame Beziehung zu führen, als beispielsweise noch Nachkriegszeiten. Da haben sich viele Leute ja auch dann nicht geschieden, wenn sie unglücklich in ihrer Beziehung waren, da das ein absolutes No Go für sie gewesen wäre. Genauso unmöglich wäre es für viele Leute dieser Zeit natürlich auch, eine polygame Beziehung zu führen.
Heutzutage ist das alles ein wenig lockerer und über dieses Thema wird ja auch schon mehr oder weniger offen im Fernsehen gesprochen, so dass man sich nun nicht als kompletter Außenseiter sehen muss, wenn man solche Auffassungen hat. Damit würde ich jedoch trotzdem nicht sagen, dass polygame Beziehungen nun besonders modern oder monogame Beziehungen nun besonders unmodern sind. Ich denke nur, dass sich mehr Menschen nun trauen, ihre Vorstellungen auch umzusetzen.
Für mich selbst war eine polygame Beziehung jedoch noch nie eine Option und ich würde so etwas auch nicht wollen, da mir in einer monogamen Beziehung auch rein gar nichts fehlt. Ich denke, dass viele Leute gerade in Jungen Jahren eine polygame Beziehung vielleicht ganz ansprechend finden. Ich denke auch, dass sich das mit dem Alter legt, da man früher oder später auch "ankommen" möchte, wenn man das so sagen kann. Allerdings verurteile ich nun niemanden, der eine polygame Beziehung führt und finde das in Ordnung, auch wenn es eben nichts für mich wäre.
Ich denke, dass wirklich jeder selber entscheiden muss, welche Art von Beziehung man führt. Sicher ist, dass jeder am Ende glücklich sein muss und das geht nur, wenn man darauf achtet, welche Art von Beziehung einen glücklich macht. Den Leuten kann es am Ende natürlich auch egal sein, wie andere die Beziehung beurteilen.
Ich persönlich bevorzuge und verlange eine monogame Beziehung. Ich teile meinen Partner nicht, möchte nicht geteilt werden und bin vollkommen sowie zu einhundert Prozent in der Beziehung drin. Das verlange ich im Gegenzug allerdings auch, weil ich niemals möchte, dass mein Partner mit einer anderen Frau schläft etc. Das sehe ich nicht als Beziehung, sondern als eine Art Tollhaus, wo man keine Beziehung führen muss.
Wenn ich immer diesen "Quatsch" offene Beziehung höre, da fehlen mir die Worte. Was ist das bitte für eine Beziehung, wo jeder schlafen kann, mit wem man möchte. Auf der anderen Seite aber glaubt, sich gefühlsmäßig deswegen mehr zu lieben, wie jemand der Monogam ist? Andere behaupten ja sogar, dass sie eine bessere Beziehung führen würden, weil sie keine Verlangen mehr auf andere haben, das Fremdgehtabu weg fällt und dadurch auch Streit weniger aufkommt.
Ich persönlich finde eine offene Beziehung, eine Dreiecksbeziehung & Co sehr unschön. Bei mir käme das auch nicht in Frage. Ich denke, wenn es um das Thema sexuell Ausleben geht, dann kann man sich auf mich schon verlassen, so doof das klingt und da muss sich niemand mit anderen Frauen vergnügen. Ich bin da sehr offen, aber nicht, was Partnertausch etc. angeht.
Für mich wäre das also wirklich nichts und ich will eine monogame Beziehung. Das hoffe ich doch auch, dass das nicht zu altmodisch ist. Jeder soll tun, was einen glücklich macht, aber meins ist es wirklich nicht, wenn ich ehrlich bin.
Also wenn eine monogame Beziehung wirklich nicht mehr zeitgemäß sein sollte, dann wäre ich ja total "old school". Also für mich persönlich ist das von dir genannte Beziehungsmodell (emotional treu, aber physisch polygam) überhaupt nichts. Ich bin da viel zu eifersüchtig für glaube ich.
Es ist zwar nicht so, dass ich ein Problem damit hätte, dass mein Freund mit anderen Frauen spricht oder so. Aber ich hätte ein massives Problem damit, wenn ich meinen Mann mit anderen Frauen auf physischer Ebene teilen müsste.
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