Ist eine Masern-Impfpflicht mit dem Grundgesetz vereinbar?
Erzähl doch keinen Mist! Wäre unsere Bevölkerung ausreichend geimpft, könnte niemand, der aus einem Land ohne Impfangebot kommt, hier Wellen auslösen. Dann würden die Erkrankungen nur diese Gruppe betreffen je die anderen blieben gesund. Für einen Ausbruch brauchst du keine Flüchtlinge, da genügen Touristen.
Und was das nun mit Anis Amri und Tetanus zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Welche Gefahr stellt Tetanus bitte für nicht erkrankte Menschen dar? Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist ausgeschlossen.
Juri1877 hat geschrieben:2014 gab es die bisher größte Masernepedemie in Deutschland in den letzten Jahren. Diese wurde durch Flüchtlinge aus Bosnien ausgelöst wie jeder auf Wikipedia nachlesen kann.
Jeder der lesen kann, liest auf Wikipedia, dass die Epidemie vermutlich durch Asylsuchende aus Bosnien und Herzegowina ausgelöst wurde. Das hast du nun gleich wieder geschickt verdreht um daraus ein angeblichen Fakt gemacht.
Aber selbst wenn dies so wäre, wäre das bei einer durchgeimpften Bevölkerung völlig unerheblich. Es zeigt nur, dass du keine Ahnung hast wovon du hier schreibst. Die Herdenimmunität durch eine ausreichend hohe Impfquote bringt so eine Epidemie schnell zum Ende.
Genauso der Blödsinn mit dem Tetanusvergleich. Tetanus kann nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Deswegen ist zum Beispiel auch die Tetanusimpfung nur für den einzelnen Impfling von Nutzen und nicht für die Gesellschaft.
Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Die Impfpflicht ist ja nun in gewissen Maßen da. Und man hat ja durchaus eine Einschränkung gemacht um sie mit dem Grundgesetz vereinbar zu machen. Es ist ja keineswegs jeder gezwungen sich impfen zu lassen. Auch die Kinder müssen ja weiterhin nicht geimpft werden. Sie werden dann aber eben nicht in staatliche Betreuungseinrichtungen gelassen und müssen sich etwas anderes suchen. So wie es bisher ja schon freie Schulen gibt, die auf Grund ihres Hausrechtes die Impfpflicht schon lange haben, müssten diese die eigentlich auch aussetzen können.
Ich finde die Regelung an sich gut, da es ja bisher über freiwillige Anreize bisher nicht zu ausreichenden Quoten gekommen ist und es bei Masern eben auch um den Schutz der anderen geht. Das ist ja eben bei Impfungen wie Tetanus zum Beispiel nicht der Fall.
Juri1877 hat geschrieben:Ich bin teilweise sehr amüsiert über diese Beiträge. Auf der einen Seite lassen wir Millionen Unbekannte in unser Land
Der Rest ist glaube ich eher amüsiert über deine Beiträge und, dass du wie eine hängen gebliebene Schallplatte nur ein einziges Thema kennst, egal um was es eigentlich geht. Ich warte nur noch darauf, dass du bei den Kochrezepten auch einen Grund findest gegen Asylsuchende zu hetzen. Vielleicht bietet sich ein Dönerrezept an, so zum üben?
Fun Fakt: Die Deutschen unternehmen pro Jahr ca. 70 Millionen Urlaubsreisen. Wenn man Deutschland als beliebtestes Urlaubsland raus nimmt und diverse europäische Länder mit ähnlichen Gesundheitsstandards auch bleiben sicher immer noch mehrere Millionen Reisen in Länder, in denen man sich problemlos Masern und diverse andere Krankheiten holen kann. Willst du die Leute dann alle auch nicht mehr rein lassen?
Cloudy24 hat geschrieben:Der Rest ist glaube ich eher amüsiert über deine Beiträge und, dass du wie eine hängen gebliebene Schallplatte nur ein einziges Thema kennst, egal um was es eigentlich geht.
Monothematische Forumsautoren fallen mir in letzter Zeit häufiger auf. Meistens dreht es sich dann entweder um Verschwörungstheorien, Flüchtlinge, Frau Merkel, den "Genderwahn", die "Klimalüge" etc. Einige Autoren scheinen buchstäblich zu jedem Thema - egal, worum es geht - ihr jeweiliges Lieblingsthema unterbringen zu wollen, auch wenn es noch so weit hergeholt ist.
Wollte man wirklich Masern und andere Infektionskrankheiten an den Grenzen wirksam aussperren, müsste man wohl jeglichen Einreisenden (egal ob Flüchting, Geschäftsreisender, Tourist oder Heimkehrer) einige Tage in Quarantäne stecken. Und auch das würde nichts helfen gegen Infektionskrankheiten, die durch Insekten oder andere Tiere über die Grenzen nach Deutschland kommen.
Man sollte schon richtig lesen und die Aussagen nicht einfach so verfälschen wie man will. Ich habe hier lediglich gesagt, dass es völliger Unsinn ist, die echten Gefahren außer Acht zu lassen und sich dafür auf die falsche Gruppe zu konzentrieren. Mehr stand dort auch nicht und ich kann auch nichts dafür, dass ausgerechnet die letzte große Masernepidemie von Flüchtlingen ausgelöst wurde.
Juri1877 hat geschrieben:Mehr stand dort auch nicht und ich kann auch nichts dafür, dass ausgerechnet die letzte große Masernepidemie von Flüchtlingen ausgelöst wurde.
Keiner deiner Aussagen wurde verfälscht. Wir haben sie nur einmal in einen fachlich korrekten Rahmen gebracht. Die Epidemie kann nur dann entstehen, wenn kein ausreichender Impfschutz vorhanden ist. Ob dann ein Flüchtling, ein Einheimischer oder irgendein Tourist der Auslöser ist, ist dabei völlig unerheblich. Da die Masern bei uns noch lange nicht ausgerottet sind, treten diese auch ohne Flüchtlinge immer wieder auf.
Auch letztes Jahr gab es über 500 gemeldete Fälle. Das mag nicht viel klingen, aber wenn darunter Säuglinge sind, können diese daran sterben oder lebenslange Krankheitsfolgen davon tragen, weil man diese nicht kurz nach der Geburt impfen kann. Das für Stimmung gegen Flüchtlinge zu nutzen, zeugt nicht von Sachverstand.
Wie schon oben geschrieben, da stand einfach viel Unsinn in deinem Post, der wenig bis nichts mit den medizinischen Grundlagen der Krankheiten, Ausbreitungswege und Schutzmaßnahmen zu tun hatte. Siehe zum Beispiel den Ebola-Unsinn.
Außerdem ist es ziemlich lachhaft, immer schön auf andere Völker in Entwicklungsländern und Schwellenländern zu zeigen. Guatemala ist arm, voller Gewalt und mit eine grottenschlechten Gesundheitssystem gesegnet. Im letzten Jahr gab es dort nach 20 Jahren wieder den ersten Maserfall. Es war eine Guatemaltekin, die sich in Deutschland infiziert hat und auf der Heimreise erkrankt ist.
Selbst ich habe hier schon erwähnt, was man auch von mir nicht gewohnt ist, dass man hier niemals Flüchtlingen eine Schuld dessen zusprechen kann. Es mag stimmen, dass manche Krankheitsbilder jetzt vermehrt auftreten und vielleicht in Regionen darauf aufmerksam gemacht wurde, dass auch entsprechende Zuwanderer ein Mitgrund sein können, aber wir dürfen hier wirklich nicht vergessen, dass wir von Zuwanderern sprechen, die teilweise nicht einmal wissen, dass es eine Masernimpfung gibt. Das kannst Du allen Ernstes nicht mit unserem Wissen, unseren Standards und auch unser Geld vergleichen.
Ich habe mal das Beispiel „Tetanus“ hier eingeworfen gehabt, weil ich aus sicherer Quelle weiß, dass vor einigen Jahren noch 1,- Euro im Schnitt eine solche Impfung in Teilen Afrikas gekostet hat. Und ich weiß eben, dass dies für die Leute nicht möglich ist. Dasselbe gilt aber auch für andere Impfstoffe, die dann auch nicht einmal ausreichend zur Verfügung stehen und viele wissen es auch gar nicht.
Aber zur Masernimpfung zurück. Heißt es also, dass bei Erwachsenen eine solche Pflicht, die ja ab 20 Jahren bis 50 Jahren zu einer erhöhten Risikogruppe gehört, diese Pflicht nicht durchzusetzen ist, aber bei Kindern kann man eben einfacher auch argumentieren? Hatte ich da Dich Cooper korrekt verstanden?
Also irgendwo hat Cooper ja geschrieben gehabt, dass die Risikogruppe 20-50 Jahre ist, glaube die zweite und dann gibt es eben noch eine jüngere Risikogruppe und sie deswegen die Impfpflicht etwas kritisch sieht, weil die Risikogruppen wohl teils oder komplett davon ausgenommen sind. Alles nur, wenn ich das jetzt richtig verstanden und wiedergegeben habe.
Wenn dem so ist, ergibt das ja kaum Sinn. Dann wird hier ja nur die Impfpflicht dort angewandt, wo das Risiko noch gering ist und dort, wo es hoch ist, kann man nicht eingreifen, weil da das Grundgesetz dann doch erheblich mehr Anteil hat. Gut, dann bekommen die Kids keine Masern, was mich für sie freut, aber trotzdem ist eine eine erhöhte Risikogruppe ja nicht greifbar, um die Herdenimmunität zu gewähren.
Alles natürlich jetzt mal angemerkt, wenn ich dann auch die Poster in diesem Thema und einem ähnlichen korrekt verstanden habe.
Ich bin sehr erstaunt über diese Diskussion. Hier wird ein minimales Risiko wegen einer Erkrankung als Grund für eine Zwangsmaßnahme angesehen, während ein Messerstich von einem Flüchtling faktisch keine Folgen für die Zukunft hat, obwohl das Risiko sicher wesentlich größer ist. Bei der einen Sache macht man Panik und im anderen Fall beschwichtigt man.
Dann gibt es noch ein Restrisiko bei Schutzimpfungen, dass künstlich heruntergerechnet wird. Wenn nur 169 von 10.000 Fällen als Impfschäden anerkannt werden, liegt dies wohl an der Beweispflicht in Deutschland. Wie weißt man nach, dass die Hirnhautentzündung bei seinem Kind 10 Tage nach der Impfung auch wirklich davon kommt? Und zum Thema Ebola hat die WHO Europa auch etwas von einem minimalen Risiko geschrieben.
Für uns entscheidend in Deutschland beim Thema Ebola ist das RKI. Und hier wird ganz klar gesagt, dass eine Ebolaepidemie in Deutschland praktisch nicht möglich ist, selbst wenn es in Afrika in Großstädten mit internationalen Flugverbindungen ausbrechen würde. Und genau das haben bisher ja auch alle Ebolaepidemien gezeigt. Bis auf Einzelfälle ist das Virus nie nach Deutschland eingeschleppt worden und das waren alles Flugverbindungen mit den die Infizierten auf schnellem Weg nach Deutschland kam.
Für Flüchtlinge einfach unmöglich. Dafür ist die Inkubationszeit und der Krankheitsverlauf einfach zu kurz, als dass es über die Landwege oder Seewege eingeschleppt werden könnte. Aber du wirst uns sicherlich gleich erklären können, wie Flüchtlinge aus Zentralafrika in weniger als 3 Wochen durch die Wüste, über das Mittelmeer und dann nach Deutschland kommen können.
Und Kätzchen die Diskrepanz, warum es eine Pflicht für Kinder gibt und für Erwachsene nicht, liegt sicherlich darin begründet, dass es ja im Grunde keine echte Pflicht per Gesetz gibt. Es steht ja nirgendwo, dass sich alle Kinder einschränkungslos zu impfen haben. Das dürfte wahrscheinlich auch recht problematisch sein, weil man dazu jemanden ohne Widerspruchsmöglichkeit einer Körperverletzung aussetzt. Man hat sich bei den Kindern daher ja dem Vehikel bedient, dass sie ohne Impfung keine staatlichen Schulen besuchen dürfen. Wie man dann ohne Impfung die Schulpflicht erfüllt, müssen dann eben die Impfverweigerer selbst herausfinden.
Natürlich hat man damit praktisch gesehen eine Impfpflicht geschaffen. Aber rein rechtlich schreibst du damit die Impfung ja nicht für jeden vor. Das ist ja bei den Erwachsenen nicht anders. Dort muss man ja für gewisse Berufe ebenso eine Masernimpfungen nachweisen. Natürlich zwingst du damit keinen Erwachsenen zur Impfung. Will er aber weiter zum Beispiel im Gesundheitswesen arbeiten, dann muss er sich impfen lassen.
Aber das geht halt schlecht für alle Berufe. Wie gesagt ganz grundsätzlich kannst du niemanden dazu zwingen sich von jemand anderen verletzen zu lassen. Und nichts anderes sind medizinische Eingriffe jeglicher Art ja erst einmal bis der Arzt vom Patienten dazu legitimiert wird.
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