Ist ein Haustier neben dem Studium eine gute Idee?

vom 09.11.2016, 00:14 Uhr

Da ich mit Haustieren aufgewachsen bin, kommt mir jetzt meine eigene Wohnung ohne die Vierbeiner doch etwas leer vor. Von daher habe ich überlegt, mir neben dem Studium eigene Haustiere anzuschaffen, allerdings hört man ja auch oft, dass man mit so etwas lieber etwas warten soll, vor allem, da ich ja noch ganz am Anfang meines Studiums bin.

Verstehen kann ich es schon. Ein Tier braucht Zeit, die natürlich vom Lernen abgeht, und viele Studenten arbeiten ja auch nebenher, da wäre die Frage, ob man dem Tier überhaupt gerecht werden würde. Dazu kommt dann noch die Frage, ob man überhaupt genug Geld "übrig" hat, um neben sich selbst auch noch ein Tier zu versorgen, und wenn man dafür mehr arbeiten geht, hat man wieder weniger Zeit.

Für mich der größte Grund, der mich zögern lässt, ist aber, dass viele Studenten Auslandssemester einlegen, und ich das eigentlich auch vorhatte. Mit einem Tier ist man natürlich deutlich mehr gebunden, das kann man oft nicht einfach mitnehmen, und das dann einfach für mehrere Monate bei jemandem abzugeben ist ja auch nicht wirklich optimal.

Andererseits scheint es ja auch viele Studenten zu geben, die es schaffen, neben der Uni noch einen Hund, eine Katze oder gar ein Pferd zu halten. Gerade, wenn man es gewohnt ist, von Fell umgeben zu sein, wirkt eine tierlose Wohnung eben doch ein wenig leer, besonders, wenn man alleine wohnt. Was meint ihr? Kann man als Student ein Tier halten, oder sollte man sich lieber komplett auf sein Studium konzentrieren?

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Du bist noch am Anfang deines Studiums und deswegen kannst du momentan noch nicht absehen wie viel Zeit das Ganze fressen kann. Außerdem musst du dich selber finanziert bekommen. Ich möchte dir das Ganze nicht ausreden, aber ich halte eine gute Tierhaltung von einem Hund während des Studiums, wenn man alleine ist für fast unmöglich. So ein Hund möchte bewegt werden, möchte die Welt entdecken und auch Spaß haben. Das frisst Zeit.

Selbst wenn man aber den ganzen Zeitfaktor ausklammert bleibt immer noch das liebe Geld. Mit Futter allein ist es ja nicht getan. Bei einem Hund würde da noch die Hundesteuer anfallen, die Versicherung und wie bei jedem anderen Tier kann immer mal etwas sein und man muss zum Tierarzt. Das kostet jedes Mal viel Geld, was man während eines Studiums nicht unbedingt hat.

Ich würde dir schon dazu raten abzuwarten. Du kannst doch erst mal dein Leben leben und nach dem Studium kannst du dir immer noch ein Tier kaufen und ihm den Platz und die Zeit geben, die es braucht. Gerade, wenn du ins Ausland willst, kostet das ja auch und wenn das ein großer Traum ist solltest du das machen, denn die Möglichkeit hat man später nicht mehr oft.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das kommt doch ganz darauf an was für ein Tier man sich anschaffen möchte. Ein Hamster muss nicht Gassi geführt werden, zahlt keine Steuer und braucht auch keine Versicherung. Tierarzt kann immer fällig werden, Futter ist aber günstiger als für einen Hund und braucht auch weniger. Daher ist ein Hamster auch mit begrenzten finanziellen Mitteln durchaus machbar und man muss nicht immer direkt vom schlimmsten Fall ausgehen.

Dieser Hamster kann auch alleine bleiben, ihn juckt das nicht ob du am Tisch sitzt und lernst und keine Zeit hast zum kuscheln. Diese Tiere bleiben eh lieber unter sich und legen keinen Wert darauf, wie z.B. andere Tiere wie Hunde die deutlich mehr Zeitaufwand kosten.

Es ist auch eine Frage von dir selbst, denn ein Tier ist eine Belastung in jeder Hinsicht. Bist du dafür selbst bereit? Denn das ist nicht nur das liebe Geld und die Zeit die man nebenbei investieren muss, sondern auch die Einschränkung die man hinnimmt. Man kann nicht abends auf Party gehen wenn der Hund nach draußen muss, das Tierchen gefüttert werden muss und auch mit ausschlafen nach der Party ist dann nichts. Wauwau will Gassi geführt werden, sein Futter und andere Tiere wollen einen sauberen Stall und nicht in ihren Ausscheidungen ersticken weil Student nun keine Lust und Zeit dafür hat.

Pauschal kann man es daher nicht sagen ob ein Student ein Tier halten sollte oder nicht, da es von vielen Faktoren abhängig ist. Du sagst selbst, dass du gerne ins Ausland gehen würdest für ein Semester oder auch mehrere. Wenn du dir dafür eine Lösung vorher überlegst wo das Tier dann bleibt und es von der Zeit, Geld und sonstigen Dingen auch geschaukelt bekommst, warum also nicht. Es ist doch deine eigene Entscheidung und die kann dir niemand abnehmen, aber man sollte einfach weiter denken als einfach nur "ich will Fell um mich" und auch mal an das Tier denken was es bedeutet, wenn seine Bezugsperson auf einmal 1 Jahr im Ausland schimmelt und es abgeschoben wird.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich würde auch klar sagen, dass es vom Tier abhängig ist, dass du dir gern anschaffen möchtest. Wenn es ein Hund oder eine Katze sein soll, dann würde ich auch erst einmal abwarten, bis sich dein Alltag etwas eingespielt hat und du eben auch abschätzen kannst, wie viel Zeit du neben der Uni noch haben wirst. Du wirst ja auch Hausarbeiten schreiben und lernen müssen. Vielleicht möchtest du dir dann auch noch nebenbei einen Job suchen. Das solltest du alles berücksichtigen und in deine Überlegungen miteinbeziehen.

Wenn du jedoch ein Kleintier wie Kaninchen, Meerschweinchen oder ähnliches halten möchtest, hast du natürlich mehr Freiraum, als bei einem Hund oder einer vielleicht einer Katze. Es wäre auch gut, wenn du eben vorab klärst, wer sich um dein Tier oder die Tiere kümmern könnte, wenn du eben mal verhindert bist. Ein Kleintier kann man sicherlich auch während eines Auslandssemesters mal zu Verwandten oder einer Freundin geben.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ein Hund ist nicht wirklich geeignet, da du viel Zeit haben musst und regelmäßig Gassi gehen und das bei jedem Wetter. Davon mal ganz abgesehen das nicht jeder Vermieter diesen dulden möchte. Eine Katze ist auch so eine Sache, wenn dann schon zwei. Allerdings sollten sie sich auch verstehen. Wenn man allerdings Pech hat zerkratzen sie einen Wände und Möbel und das geht dann ins Geld genau so wie die Tier Arzt kosten.

Da wir beide arbeiten gehen und unser 7-jähriger Sohn ein Tier haben wollte, haben wir uns auf Meerschweinchen geeinigt. Den Käfigbau haben wir in Eigenbau erledigt und war sehr preiswert. Tolle Ideen dafür findet man im Internet. Auch sollte man sich mehr wie eines anschaffen und möglichst nicht Männchen und Weibchen zusammenhalten da man sonst alle Nase lang Nachwuchs hat. :shock:

Tierarzt haben wir bisher nicht gebraucht aber das sollte sich in grenzen halten. Ich wünsche dir für dein Studium schon mal alles gute und schaue genau was für ein Tier du möchtest und du wirklich über eine lange Zeit drum kümmern kannst. Allein schon für das Tier.

» sunshine251176 » Beiträge: 67 » Talkpoints: 26,27 »


Ich hatte nun nicht vor, morgen früh ins Tierheim zu rennen und mir alle Vierbeiner zu holen, die ich finden kann. Wenn ich mir ein Tier anschaffe, dann allerfrühestens im Februar, wenn ich zumindest schonmal weiß, wie viel Geld ich selbst pro Monat verbrauche und wie viel dann noch "übrig" wäre, und um das zu schauen, ist die Weihnachtszeit natürlich weniger optimal.

Und mir ist schon bewusst, dass Tiere Zeit brauchen. Ich bin mit Hunden, Katzen und Meerschweinchen aufgewachsen, es ist also nicht so, als würde ich dort komplett blauäugig hineingehen. In meinem Mietvertrag steht im Bezug auf Tiere, dass ich alles, was nicht als Kleintier zählt, mit dem Vermieter absprechen muss, aber das käme ja auch erst, nachdem die anderen Fragen geklärt wären.

Ramones hat geschrieben:Du kannst doch erst mal dein Leben leben und nach dem Studium kannst du dir immer noch ein Tier kaufen und ihm den Platz und die Zeit geben, die es braucht.

Das klingt ja so, als würde sich "das Leben leben" und Tierhaltung ausschließen. Mag so sein, wenn man gerne jede Nacht feiern geht, aber damit kann ich einfach so gar nichts anfangen. Außerdem bezweifle ich ja irgendwie, dass ich nach dem Studium mehr Freizeit habe, als währenddessen. Lernen kann ich auch, wenn eine Katze auf meinem Schoß schläft, in einer Firma sitzen und Katze kuscheln dürfte sich da etwas schwieriger gestalten.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Die Frage ist halt auch immer, was man studiert. Wenn man zum Beispiel Sport studiert, dann kann ein Hund eine tolle Ergänzung sein, den man dann immer mit nimmt, wenn man eh täglich selbst viel Bewegung braucht und viel Joggen geht.

Es muss aber vielleicht auch nicht gleich der eigene Hund sein. Denkbar wäre ja auch, dass du für andere Leute Gassi-Service anbietest oder so der Vermieter nichts dagegen hat für andere Leute Urlaubs-Betreuung machst für andere Hunde. Da kannst du dir die Zeit relativ frei einteilen und wenn zum Ende des Semesters hin die Klausuren anstehen, kannst du halt dann kürzer treten.

Ich kenne auch Studenten, die hatten in der Zeit einfach eine Reitbeteiligung, kein eigenes Pferd. Dazu mussten sie dann halt nicht jeden Tag Zeit investieren, sondern nur an mehreren Tagen die Wochen. Den Aufwand teilt man sich dann eben mit anderen Reitern so, dass es machbar ist. Trotzdem kann man so ein Pferd auch lieben, auch wenn es nicht das komplett eigene ist.

Wenn du jetzt schon ein Auslandssemester machen willst, kannst du ja vor der Anschaffung von so einem Tier mal ein offenes Wort mit deinen Eltern reden. Vielleicht würden die ja dein Tier dann für die drei Monate übernehmen. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit. Wenn nicht, kannst du dich ja informieren, welche Tiere man unkompliziert ins Ausland einführen könnte, wenn man dort hin reist und welche Auflagen man zu erfüllen hätte.

Ansonsten hatte ich während dem Studium auch eine Katze. Ich hatte allerdings kein Auslandssemester. Beschäftigen konnte ich mich mit ihr ausreichend. Auch wenn man natürlich viel lernen muss, ohne Pause lernen das kann kein Mensch. Ein wenig Entspannung schadet auch nicht. Und wenn ich zu meinen Eltern gefahren bin, habe ich die Katze einfach mitgenommen. Meine Eltern hatten damit kein Problem und die Katze kam damit gut klar. Sie mochte es auf dem Land im Urlaub sogar lieber, als mitten in Berlin.

Klar, die Tierarztkosten muss man schon einplanen. Aber vielleicht kannst du auch da mit deinen Eltern reden, ob sie dir im Falle eines Falles vielleicht das Geld vorstrecken würden oder dich da unterstützen würden. Wenn sie selbst sehr tierlieb sind, wie mir scheint, dann könnte das klappen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich hatte im Studium auch jede Menge Tiere. Rückblickend hätte ich wohl weniger Tiere gehalten, aber bereut habe ich es nicht.

Ich war 2x im Ausland in der Zeit. Um meine Meerschweinchen und Kaninchen hatte sich dann meine Mutter gekümmert. Allerdings mehr schlecht als recht. Die Ratten gingen zu Freunden oder zu einer privaten Pflegestelle, welche kostenlos 10 Ratten für 5 Monate aufgenommen hatte. Aber auch hier war die Unterbringung nicht wirklich gut.

Nur den Hund hatte ich mitgenommen. Dass man eben neben dem Studium keine Zeit für ein Tier hat halte ich für Aberglauben. 15 Minuten am Tag für einen Hamster sollten immer drin sein.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich glaube nicht, dass man während des Studiums keine Katzen haben kann. Du bist ja auch eigentlich nicht den ganzen Tag im Studium. Irgendwann hat die Uni eben zu, sodass die Zeit für Hund oder Katze da ist. Fische sind ja nicht jedermanns Dingen und auch Hamster & Co kommen nicht immer bei Erwachsenen gut an.

Bei Katzen kannst Du es dir im Grunde viel einfacher machen. Wenn Du direkt zwei hast, reicht ja Wohnungskatzen und keine Rasse, und nicht zu früh von der Mama weg sind, können sie das größte Sozialverhalten schon. In der Wohnung zeigst Du ihnen sofort das Katzenklo. Nicht erwarten, dass es sofort klappt, aber sobald sie pischern wollen, direkt da reinstellen. Dann haben sie es eigentlich direkt verstanden und die Sauberkeit ist da. So war es bisher immer bei mir.

Ich finde es nicht schlimm, wenn man sich also im Studium ein Haustier anschafft. Es kommt eben auf das Studium sowie die Freizeit an. Doch eigentlich sollte nichts dagegen sprechen, sich ein Haustier anzuschaffen. Vielleicht eher eine Katze oder zwei, aber das muss sicherlich gehen und sollte kein Problem darstellen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Also ich kenne keinen Studenten, dessen Studentenbude groß genug ist um dort Katzen artgerecht zu halten. Und auch bei einem Auslandssemester finde ich sind Katzen wirklich die ungünstigste Haustierwahl.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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