Ist die Grundschule der Karrierekiller für Eltern?
Eine Bekannte von mir ist der Ansicht, dass die Grundschule der absolute Karrierekiller für Eltern wäre. Krippen und Kindergärten würden immer weiter ausgebaut. Allein in meiner Stadt werden in den nächsten Wochen drei weitere Kitas eröffnet soweit ich weiß. Laut meiner Bekannten hätten Eltern aber spätestens dann das Nachsehen, wenn der Nachwuchs in die Grundschule kommt. Denn dort wären die Betreuungsangebote eher unzureichend.
Da ich keinen Nachwuchs habe, kann ich in dieser Hinsicht keine Erfahrungen nachweisen. Was haltet ihr von dieser These? Ist die Grundschule tatsächlich ein Karrierekiller für Eltern oder kann man das gar nicht so pauschal sagen? Wie ist das Betreuungsangebot in eurer Region?
Bei uns gibt es für dieses Alter einen Hort. Das heißt, die Kinder gehen um 7 Uhr zur Kindertagesstätte und gehen dann zusammen zur Schulzeit in die Schule. Bei uns geht der Hort bis 16 Uhr. Wenn die Kinder aus der Schule kommen, dann machen sie im Kinderhaus auch noch ihre Hausaufgaben und bekommen etwas zu essen. Ich finde das prima. So wie ich es gehört habe, gibt es dieses Angebot aber nicht überall.
Hier ist das definitiv so. Man bekommt problemlos einen Platz in der "verlässlichen Grundschule", dann ist das Kind unabhängig vom Stundenplan und ausgefallenem Unterricht von 8 bis 14 Uhr betreut. Aber das sind nur 6 Stunden. Dagegen ist ein Platz im offenen Ganztag nicht garantiert. Wir haben eine halbe Million Einwohner und nur 5.000 Plätze. Aber selbst wenn man einen Platz ergattert, ist es schwer. Denn dann geht die Betreuung von 8 bis 16 Uhr. Da schafft es auch kaum jemand pünktlich in die Firma und rechtzeitig zurück. Da bleibt dann oft trotzdem nur Teilzeit.
Wenn du auf diese Region hier abzielst, dann ist es mehr als Bescheiden. Hat man keinen passenden Job mit flexiblen Zeiten oder gar einen Telearbeitsplatz von Zuhause aus, dann ist die Grundschule bzw. jede staatliche Schule oder auch der Kindergarten bereits dafür zuständig, dass man mit den Stunden nach unten gehen muss.
Kinderbetreuung ist hier richtig teuer. Fängt schon im Kindergarten an bzw. in der Kita. Willst du einen Ganztagesplatz, dann legst du hier deine 600 Euro im Monat auf den Tisch ohne Essen, welches nochmals extra mit dazu kommt. Nimmst du weniger Stunden, dann kannst du auch weniger Arbeiten gehen und das heißt auch, dass der Aufstieg schwieriger wird oder auch die Karriere darunter leidet wenn man nicht den passenden Job hat.
Schulzeiten an staatlichen Schulen sind lächerlich, das Tagesangebot ebenfalls. Denn da fängt der Unterricht um 8 Uhr an und endet bereits um 15 Uhr. Macht 7 Stunden, bei 5 Tage die Woche kommst du auf 35 Stunden die du arbeiten kannst. Davon ziehst du noch die Wegstrecke ab zur Arbeit und wieder nach Hause, dann landest du auch bei Teilzeit. Zudem es auch wenig Angebot gibt auf die Plätze.
Alternativ greift man zur privaten Schule, die zahlt man dann monatlich auch. Aber hier ist eine Abdeckung von 7-18 Uhr gegeben, nicht nur in der Form der Schule, sondern auch von der Schülerbetreuung und verschiedenen Freizeitangeboten, die ebenfalls darüber stattfinden. Darüber hatte ich mich schon für meinen Sohn informiert und werde ihn auch auf einer entsprechenden privaten Schule anmelden, zum einen damit meine Arbeitszeiten abgedeckt sind und zum anderen wenn ich rechne, was mich ein Schülerhort kostet, die verschiedenen Vereine usw. dann liege ich mit der privaten Schule auch nur knapp im Monat darüber. Diese Preise fange hier ab 290 Euro im Monat für eine Grundschule, bis zum Gymnasium finden dann Steigerungen statt, aber immer finanziell tragbar für meine finanziellen Verhältnisse.
Auf keinen Fall möchte ich, dass mein Sohn hier auf die Staatliche Schule geht in dessen Bezirk wir fallen würden. Schlechter Ruf, alles asoziale Gestalten, viele Migranten die kein Deutsch sprechen, Drogenhandel direkt vor der Tür im Park und viel Ausfall von Unterricht. Warum sollte ich ihn da hin schicken und schon so einen schlechten Start in das berufliche Leben machen, wenn es auch anders geht? Karriere kommt bei mir von alleine mit Pflichtaufstiegen, aber nicht nur damit verdiene ich meine Brötchen, sondern auch mit meinem Unternehmen welches auch abgedeckt sein muss und meine Anwesenheit hin und wieder erfordert.
Ich persönlich glaube nicht, dass die Grundschule an sich als der Karrierekiller bezeichnet werden kann. Ich denke es ist (leider) immer noch so, dass man sich grundlegend zwischen Kind und Karriere als Frau entscheiden muss, wenn man nicht unbedingt eine andere Lösung parat hat. Die mag aussehen wie auch immer, beispielsweise kann der Mann auf das Kind aufpassen, das hat mit Sicherheit auch etwas mit dem Gehalt, was jeder der Partner verdient, zu tun. Es wäre beispielsweise einfach die wirtschaftlichere Entscheidung, wenn derjenige, der weniger verdient, auf das Kind aufpasst. Das sehe ich auch bei uns im Beruf beziehungsweise auf der Arbeit relativ regelmäßig.
Ob das Ganze jetzt zum Tragen kommt, wenn man das Kind in den Kindergarten oder die Kindertagesstätte schickt oder in die Grundschule oder was auch immer ist da meiner Meinung nach auch eher zweitrangig. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass wenn man sich dazu entschließt ein Kind zu bekommen, dass man das dann nicht bei der erstbesten Gelegenheit, sprich wenn es alt genug ist und man nicht mehr in Elternzeit ist, an eine Tagesmutter, eine Kindertagesstätte oder sonst wo hin abgibt, sondern sich um sein Kind dann kümmert und selber seine Entwicklung mitbekommt. Ich hätte es nämlich unheimlich traurig gefunden, wenn mir eine Tagesmutter gesagt hätte, dass meine Tochter ihre ersten Schritte gemacht hat und meine Frau und ich nicht dabei gewesen wären. So haben wir jetzt sogar eine ganze Hand voll Videos von ihren Versuchen.
Aber das ist nur meine Meinung und ich will keinem die Tagesmutter oder was weiß ich schlecht reden, ich bin mir auch durchaus im Klaren darüber, dass das vielleicht mitunter nicht ohne geht aus diversesten Gründen.
Antalis hat geschrieben:Ich bin ebenfalls der Meinung, dass wenn man sich dazu entschließt ein Kind zu bekommen, dass man das dann nicht bei der erstbesten Gelegenheit, sprich wenn es alt genug ist und man nicht mehr in Elternzeit ist, an eine Tagesmutter, eine Kindertagesstätte oder sonst wo hin abgibt, sondern sich um sein Kind dann kümmert und selber seine Entwicklung mitbekommt. Ich hätte es nämlich unheimlich traurig gefunden, wenn mir eine Tagesmutter gesagt hätte, dass meine Tochter ihre ersten Schritte gemacht hat und meine Frau und ich nicht dabei gewesen wären. So haben wir jetzt sogar eine ganze Hand voll Videos von ihren Versuchen.
Auch wenn das in viele Köpfe nicht hinein gehen möchte, manch einer kann sich nicht mal eine Elternzeit erlauben und das auch nicht, wenn ein Partner gut verdient. Ich spreche dir hier mal ein paar Zahlen meiner Region mit aus, dann verstehst du das vielleicht. Eine Mietwohnung kostet hier für 3 Zimmer 1200 Euro im Monat, wenn du Glück hast dann ist das die Warmmiete aber eher die Ausnahme, die Tendenz geht zur Kaltmiete. Kinderbetreuung habe ich angesprochen ab wann die Beginnt, selbst wenn man einen Regelplatz nimmt von 9-13 Uhr, legt man hier seine 300 Euro auf den Tisch. Alleine für dies zwei Posten brauchst du hier ein komplettes Gehalt, lass die Betreuung weg, dann hast du zwar nur die Miete aber du musst zur Arbeit kommen, brauchst was zu Essen, Internet ist nicht bezahlt, das Handy auch nicht, keine Versicherung usw.
Als mein Sohn geboren worden ist, stand ich in Lohn und Brot Vollzeit, mein Partner ebenfalls. Aber selbst mit zwei vollen Gehältern, hat es gerade für das nötigste gereicht. Ein Gehalt alleine mit Elterngeld, hätte die Miete abgedeckt und mit Mühe und Not die Fixkosten für Versicherung und Co. Zum Leben wären da 50 Euro im Monat übrig geblieben für den Kühlschrank, Bekleidung und Co. Förderungen? Vergiss es, dafür war es zu viel was man verdient hat und hat keinen Cent gesehen, denn damit darfst du nicht mehr als 1243 Euro Netto hier in der Tasche haben mit einem 3 Personen Haushalt. Aber mit dem Nettogehalt kannst du dir nicht mal eine Wohnung hier leisten die für 3 Personen als "angemessen" gilt.
Aus dem Grund kann sich hier kaum einer Elternzeit leisten und erlauben und geht wenigstens Teilzeit wieder arbeiten oder auch Vollzeit. Dann hat nicht jeder das Glück, dass der Job der passende ist und man sein Kind einfach mitnehmen kann. Büro geht das einfacher, stell dir mal einen Straßenbauer vor, einen Maurer, einen Rettungsassistenten. Wo soll der das Kind mitnehmen und betreuen unter seinem Job? Sprich dann brauchst du die Kita, damit du die bezahlen kannst brauchst du den Vollzeitjob ansonsten gehst du nur für die Kita Kosten arbeiten und hast damit auch nichts weiter gewonnen.
Schule ist es das gleiche, es zieht sich wie ein roter Faden mit durch und als Elternteil hat man mehr Verantwortung als das man den lieben langen Tag Zuhause sitzt und Bilder und Videos vom Nachwuchs macht, der gerade seine ersten Schritte macht. Mag für euch eine tolle Erfahrung sein, meiner hat seine ersten Schritte gemacht in der Kita, aber Zuhause auch mit mir ganz ohne Videos. Das war "unser" erster Moment und es muss nicht immer der erste Versuch sein der über alles in den Himmel gelobt wird. Denn wenn man sich ein Kind anschafft, dann möge man auch dafür selbst aufkommen und nicht hinterher "nur" damit man schön beim Kind kleben kann sich vom Staat finanzieren und aushalten lassen. Denn das ist ebenfalls keine Verantwortung die da übernommen wird und die man seinem Kind entgegen bringt.
Die Wirtschaftlichen Gründe die du angeführt hast spielen weniger eine Rolle bei manchen. Es wird nach wie vor erwartet, dass eine Frau zurück steckt für den Nachwuchs und dann entsprechend Teilzeit arbeiten geht anstatt ein Mann. Dazu kommt auch, dass Frauen die typische Frauenberufe haben einfach weniger verdienen als Männer und damit so oder so in die Schublade gesteckt werden, dass sie kürzer treten sollen und müssen, da der Partner besser aufkommen kann.
Dazu das Männergetue, dass Kindererziehung immer noch Frauensache ist, Elternzeit ist nett und schön macht sich gut im Lebenslauf aber danach dann bitte nicht mehr als Mann! Es ist die Ausnahme, dass ein Mann in Teilzeit geht damit die Brut hinterher versorgt und betreut ist, das wird nach wie vor erwartet von einer Frau. Selbst wenn die Einkommen gleich sind, sind es in den meisten Fällen die Frauen die beruflich zurück stecken dürfen und "müssen". Argumente wie "Mamakind" oder "eine Mama ist dafür besser geeignet als ein Vater" kenne ich aus zig Mündern von Männern die diese These auch vertreten und davon überzeugt sind.
Auch kommt es nicht nur auf das monatliche Einkommen drauf an. Elternzeit ist schon ein knick für die Rentenkasse, da für diese 3 Jahre gerade mal der Durchschnitt eingezahlt wird. Lag man darunter dann ist es ein Gewinn, ist es darüber dann nichts. Arbeitet man nur Teilzeit, dann verlängert sich die Anwartschaftszeit die man braucht damit man jemals eine bekommt die Rentenpunkte gehen rasant nach unten und hinterher im Alter bleibt auch weniger übrig. Versorgungsausgleich ist schön und gut, findet aber auch nicht immer statt und bei unverheirateten Paaren, gibt es das gar nicht.
Somit hat auch hier der Part das absolute nachsehen, der sich um die Brut gekümmert hat und stattdessen Teilzeit gearbeitet hat oder bei der Brut Zuhause geblieben ist nur für die ersten Schritte. Man muss da mal über den Tellerrand sehen und weiter denken was das für einen Rattenschwanz nach sich zieht bis an sein Lebensende, hat man das nicht und sieht das auch nicht, dann ist das auch keine Verantwortung sich selbst, dem Kind und der Gesellschaft die dafür aufkommt, gegenüber. Oder findest du den Gedanken super, dass dein Kind irgendwann mal 80% Abgaben seines Einkommens leisten darf, damit die Elterngeneration versorgt wird aber dennoch eine Rente unter dem Existenzminimum bekommt oder gar die Kinder bis 80 Jahre dann schaffen dürfen, wenn aktuell schon wieder die Grenze mit 70 Jahren debattiert wird?
Antalis, es geht hier aber nicht darum, ob man sein Kind möglichst selbst betreuen mochte. Es geht darum, dass einem mit der Einschulung in vielen Fällen die Betreuung wegbricht. Kindergärten öffnen meist schon um sieben Uhr, manche nehmen das Kind sogar schon um sechs. Die Gruppen gehen oft bis 16 oder 17 Uhr, oft findet man bei Bedarf auch eine Spätbetreuung bis 19 oder 20 Uhr. Und dann kommt die Grundschule, die die Betreuung nur von 8 bis 14 Uhr oder maximal 16 Uhr gewährleistet.
Das bricht vielen das Genick. Ich hatte das Glück, dass mein Arbeitgeber die U3 Betreuung im Haus regelte und mir eine Babyausstattung ins Büro gestellt hat. Für die größeren Kinder hat er ein Kontingent im benachbarten Kindergarten gebucht. Das sicherte nicht nur den Platz, es senkte auch den Elternbeitrag steuerfrei um über 200 Euro pro Monat. Dann kommt die Schule und man guckt in die Röhre.
Selbst mit einem Ganztagesschulplatz ist es doch schon eng mit einer Vollzeitstelle. Da kommst du auf 40 Stunden Betreuung in der Woche. Eine Vollzeitarbeitsstelle hat auch 38-45 Stunden Woche und wenn ich bei mir schaue mit meiner 41 Stunden Woche ist das damit schon nicht einmal abgedeckt.
Bucht man sich einen Platz im Schülerhort mit dazu, dann muss das Kind auch erstmal dahin kommen, da diese Plätze Zentral in der Stadt liegen und nicht in der Grundschule bzw. Einrichtungen stattfinden. Da muss das Kind dann auch mal hinkommen, ist es nicht in der Lage alleine mit Bus und Bahn in die Stadt zu fahren, dann darf man da auch den Fahrdienst spielen wieder auf Arbeit rennen.
Die Fahrtstrecke von und zur Arbeit ist dabei noch gar nicht mit inbegriffen und damit würde es auch bei mir direkt auf eine Stundenreduzierung hinaus laufen ganz nüchtern betrachtet, bei einer staatlichen Schule noch viel schlimmer da kann man dann schon froh sein mit dem ganzen Ausfall, wenn man dann noch eine Teilzeitstelle mit 30 Stunden nebenbei geregelt bekommt, die dann auch weniger Einkommen heißt, verlängerte Zeiten beim Pflichtaufstieg und damit auch im Endeffekt keine Karriere.
Vollzeit dauert mein nächster Pflichtaufstieg nun noch knapp 3 Jahre, würde ich auf 30 Stunden reduzieren falls dem zugestimmt werden würde, verlängert sich das bereits auf 5 Jahre. Bei 50% Reduzierung sind das schon 6 Jahre die man weiter kommt, sprich in der kompletten Schulzeit eines Kindes würde man damit gerade mal eine Stufe schaffen und an der anderen bereits scheitern, Vollzeit packt man da schon zwei Stufen, in 13 Jahren falls das Kind Abitur macht dann sogar 3.
Natürlich kann ich den Aufstieg auch beschleunigen wenn ich auf den richtigen und passenden Stellen setze, mich dauerhaft versetzen lasse aber mach das mal mit Kind alle 6 Monate die Schule wechseln komplett innerhalb Deutschlands oder ggf. auch mal im Ausland dann mit deutschen Schulen an den Botschaften und solche lustigen Dinge. Man kann das schon machen wenn man es darauf anlegt, aber dann geht das alles zu Lasten vom Kind und wenn man das nicht möchte, dann eben zu Lasten von seiner eigenen Karriere wenn es keine Alternative für die Betreuung gibt.
Bei mir gibt es die Pflichtaufstiege bzw. Beförderungen, die gibt es aber nicht überall da geht es dann nach Anwesenheit und Leistung oder würdest du jemand in das obere Management erheben der am Ende nur 4 Stunden am Tag auf Arbeit ist und erreichbar, da er ansonsten sein Kind betreuen muss da die Schule nur von 8-13 Uhr geht? Eine Stunde entfällt dabei noch auf die Wegstrecke hin und zurück, das ist realistisch was gependelt wird pro Stecke eine halbe Stunde. Das kannst du da nicht mehr bringen und selbst im mittleren Management ist das eher schwer, die einfachen Jobs lassen sich damit Regeln wenn sie aufgeteilt werden zwischen mehreren Arbeitnehmern aber das ist dann auch keine Karriere wenn man ewig auf einer Stufe gammelt.
Das was ich geschrieben hatte von 8-15 Uhr ist hier bereits das Ganztagesangebot der Schulen, damit gewinnst du nun wirklich keinen Blumentopf zudem es auch "nur" 200 Plätze dafür gibt in dem Bezirk in dem ich wohne. Andere Stadtteile darf man erst einmal nicht anmelden im voraus, da die Schulplätze hier so oder so schon knapp werden dank der gestiegenen Geburtenrate, Schließung einiger Schulen bzw. Zusammenlegung und da wurden schon Plätze gestrichen. Für die Jahrgänge ab 2012 wird es hier schon so eng, dass man teilweise nicht mal mehr in der Stadt hier etwas bekommt und darf sein Kind dann in der nächsten kleineren Stadt, die natürlich kein Ganztagesangebot hat, auf die Grundschule bringen.
Ab 2013 waren es nochmals mehr Kinder die geboren worden sind und für alles nach 2015 sehe ich schwarz was es hier betrifft alleine von der puren Anzahl Schulplätzen der Grundschulen im Verhältnis zu geborenen Kindern und da wird man mit dem Platz in der Nachbarstadt auch nicht mehr auskommen. Zum Ausbau der Schulplätze sagt die Stadt nichts konkretes wie man das Problem angehen möchte, man suhlt sich darin, dass die U3 Plätze ausgebaut wurden aber die gebauten Kitas nicht in Betrieb sind oder nur zu 20% ausgelastet, da man kein Personal dafür hat.
Das kommt sicherlich auf den Standort an. Ich bin in einer relativ kleinen Ortschaft zur Schule gegangen, es wurde aber stets eine Hausaufgabenbetreuung am Nachmittag angeboten. Diese ging zunächst nur bis 16 Uhr und später dann auch bis 17 Uhr. Um das Mittagessen mussten sich die Schüler dann aber selbst kümmern.
Grundsätzlich denke ich schon, dass kurze Schulzeiten ein Karrierekiller für die Eltern sein können. Im Zweifelsfall sind es dann aber ja meist die Frauen, die zurückstecken müssen. Ich finde, dass man da als Frau dann auch selbstbewusst sein muss und seine Position stärken sollte. Hat man keine Lust auf eine Teilzeitstelle, weil die Betreuungszeiten der Grundschulen zu kurz sind, dann muss man sich eben um eine Nanny oder so kümmern. Das mag sich finanziell zunächst vielleicht nicht lohnen, auf die Dauer gibt es aber Aufstiegsmöglichkeiten im Job, die das finanzielle wieder Wett machen. Diese Möglichkeit ergibt sich für einen nicht, wenn man nur Teilzeit arbeitet.
Crispin hat geschrieben:Im Zweifelsfall sind es dann aber ja meist die Frauen, die zurückstecken müssen. Ich finde, dass man da als Frau dann auch selbstbewusst sein muss und seine Position stärken sollte. Hat man keine Lust auf eine Teilzeitstelle, weil die Betreuungszeiten der Grundschulen zu kurz sind, dann muss man sich eben um eine Nanny oder so kümmern. Das mag sich finanziell zunächst vielleicht nicht lohnen, auf die Dauer gibt es aber Aufstiegsmöglichkeiten im Job, die das finanzielle wieder Wett machen. Diese Möglichkeit ergibt sich für einen nicht, wenn man nur Teilzeit arbeitet.
Wie kommst du eigentlich immer darauf, dass Frauen, die Karriere machen können/wollen, zurückstecken müssen? Dort reicht in der Regel das Geld für eine zusätzliche Betreuung und die Frau ist auch schon groß und kann das ganz allein entscheiden.
Du tust immer so, als wären Frauen zu doof zu allem und müssten sich von Männern den Weg weisen lassen. Tatsächlich finden Frauen, die genug verdienen, ganz allein Lösungen, wenn sie arbeiten wollen. Genauso wie es ihre Entscheidung ist, wenn sie lieber die Karriere zurückstellen und bei ihrem Kind bleiben wollen. Und das ist auch keine neue Entwicklung. Meine Mutter hat in den 70er-Jahren voll gearbeitet und sich eine Tagesmutter geleistet.
Allerdings war das damals wie heute eine Frage des Geldes. Das Durchschnittseinkommen lag damals bei rund 1.800 DM monatlich brutto, eine Tagesmutter kostete 450 DM Eigenanteil, weil das Jugendamt maximal mit 100 DM förderte. Da meine Mutter das Doppelte hatte, ging das. Wer mit dem Durchschnitt oder weniger auskommen musste, der hatte halt Pech. Das ist heute auch nicht anders. Aber, wie gesagt, wenn genug Einkommen da ist, dann ist es heute wie damals die freie Entscheidung der Frau. Seit 1977 hat der Mann da gar nichts mehr zu zu sagen. Und viele Männer haben davor auch kein Theater gemacht, wenn sie arbeiten ging.
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