Ist der Plastik-Verzicht für euch persönlich bedeutsam?

vom 24.10.2020, 02:44 Uhr

Solche Dinge müssen sukzessive von oben angeordnet werden, weil die Menschheit zu faul, träge und blöd ist, selbst Einsicht zu zeigen. Das sieht man ja an den Coronabestimmungen gerade ganz vortrefflich. Wenn sich die Menschen streng an die Vorgaben hielten bzw. gehalten hätten, bräuchte es auch keine entsprechenden verschärften Gesetze und verbindlichen Regeln. So ähnlich wird das beim Umweltschutz auch funktionieren.

Wenn ich ehrlich bin, würde ich sicher auch gelegentlich noch eine Plastiktüte erstehen, weil sie für gewisse Zwecke praktischer ist als andere Varianten, zum Beispiel, wenn man Spenden abgibt oder den Kleidercontainer befüllt. Da das aber so einfach nicht mehr möglich ist, bin ich eben gezwungen auf andere Varianten umzusteigen oder mir dazu Gedanken zu machen. Wir Menschen sind vielleicht oft willig, aber manchmal auch zu faul. Und das sage ich als jemand, dem der Umweltschutz schon am Herzen liegt und der nicht bemüht ist, seinen eigenen Egotrip weiterzufahren. Unter diesem Gesichtspunkt halte ich solche neuen Erlässe für grundsätzlich richtig. Auch wenn unter der Lupe nicht jede Bestimmung sinnvoll erscheint, bleibt es der einzige Weg.

Meine Einzelmeinung zählt im Großen und Ganzen aber sowieso nicht, weil es dort um etwas Bedeutsameres als meine eigene Bequemlichkeit geht. So war es auch damals beim Rauchverbot in den Nullerjahren. Selbst als Raucher wusste man im Grunde seines Herzens, dass es der Vernunft nach das Richtige ist. Trotzdem hat man natürlich erstmal gemeckert und unter der Umstellungsphase innerlich gebockt. Man muss aber nicht künstlich Probleme oder Scheinprobleme heraufbeschwören, wo keine sind oder sich an einem Gefühl der Fremdbestimmung abarbeiten.

Natürlich ist es möglich, im Alltag für die meisten Anwendungszwecke die Plastiktüten zu ersetzen. Ich habe schon seit Jahren für spontane Einkäufe einen Stoffbeutel in der Handtasche. Das nimmt keinen Raum weg. Ich kann auch nicht bestätigen, dass mein Gemüse und Obst reihenweise sifft und leckt, das kenne ich so gar nicht. Und das, obwohl ich bemüht bin, wöchentlich ein- oder zweimal selbst mit frischen Zutaten zu kochen. Am seltenen Einkauf solcher Waren kann es also nicht liegen.

Sollte doch mal eine Verschmutzung einer solchen Stofftasche vorliegen, kann man die ganz ohne Probleme mit in die Waschmaschine geben. Das mache ich auch alle Jubeljahre mal. Im Auto haben wir zum Einkaufszweck diese großen, wiederverwendbaren Tüten, die benutzen wir schon Jahre und ich habe auch diese schon ausgewaschen, wenn sie nach langer Dauer schmutzig wurden.

Warum man jetzt ein Näpfchen nicht auswaschen kann, wo man doch sowieso den Käfig gelegentlich hoffentlich mit heißem Wasser reinigt, verstehe ich auch nicht. Genauso wenig wie die Unmöglichkeit, einen Teller abzuwaschen.

» Verbena » Beiträge: 4943 » Talkpoints: 1,99 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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