Ist der menschliche Organismus Acrylamid gewöhnt?

vom 20.07.2017, 05:11 Uhr

Soweit ich weiß plant die EU knusprige Pommes zu verbieten, weil die ja so Krebs erregend sein sollen. Meines Wissens nach wurde die kanzerogene Wirkung aber nur an Ratten oder Mäusen nachgewiesen und nicht am Menschen und diese Nagetiere rösten, frittieren oder backen ihr Essen ja nicht, was der Mensch aber seit vielen Jahrhunderten, oder sogar Jahrtausenden tut.

Besteht daher nicht logischerweise die Möglichkeit, dass der Mensch geringe Mengen an Acrylamid gewöhnt ist und daher sehr gut tolerieren kann ohne gesundheitliche Folgeschäden zu befürchten? Oder ist das Quatsch? Wie denkt ihr über diese These?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Gewöhnung ist vielleicht der falsche Kontext. Wie bei vielen Stoffen, deren Wirkung für den menschlichen Organismus irgendwann bedenklich sein kann, gibt es eben auch bei Acrylamid Unter- und Obergrenzen. Wichtig ist doch auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu achten. Denn die Dosis macht schließlich das Gift.

Letzten Endes aber ist bis heute nicht ausreichend wissenschaftlich erwiesen, ob Acrylamid überhaupt das Krebsrisiko steigert. Hier ist also Entwarnung angesagt. Acrylamid hat allerdings auch eine gesundheitsfördernde Wirkung. So kann der Verzehr von acrylamidhaltigen Lebensmittel das Darmkrebsrisiko senken.

Die beste Prävention ist eine gesunde Ernährung und die Bereitschaft, viele Lebensmittel selbst zu verarbeiten und Speisen selbst zuzubereiten. So mache ich zum Beispiel meine Pommes selbst. Den Acrylamidgehalt kann man bei der Zubereitung einschränken, indem man die vorbereiteten Kartoffelstäbchen in kaltes Wasser gibt, so dass ein Teil der Stärke ausgespült wird.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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