Ist der Hund durch den Menschen verdummt?
Ich habe heute von einem interessanten Experiment gehört, bei dem man die Intelligenz von Wölfen und Hunden verglichen hat. Eigentlich hatte man gedacht, dass der Hund schnell dazu in der Lage ist, zu lernen. Schließlich wird Hunden von Menschen alles mögliche beigebracht und es funktioniert sehr gut. Das Ergebnis war aber ein anderes, der Hund ist dummer, als ein Wolf.
So konnten Wölfe innerhalb kürzester Zeit auf einem Laufband laufen und waren auch sehr neugierig darauf. Hunde waren nicht neugierig und brauchten Wochen um es zu lernen. Hunde suchen Unterstützung beim Menschen, wenn sie etwas nicht verstehen. Ein Wolf hingegen ist sehr neugierig und löst das Problem alleine. Wölfe konnten in den Experimenten auch besser zählen, als Hunde und teilten ihr Essen. Hunde hatten eine Rangreihenfolge. Demnach wären einige Hunde eventuell verhungert, wenn das Fressen knapp gewesen wäre.
Am Ende wurde gesagt, dass wir Menschen den Hund ''verdummt'' haben. Mich wundert das nicht, denn ein Tier das in der Wildnis lebt muss automatisch intelligenter sein. Ein Hund bekommt alles hinterher getragen und muss sich nicht um sein Fressen kümmern. Demnach entwickelt sich wahrscheinlich auch das Gehirn zurück und Züchtungen tun dann ihr übriges.
Hättet ihr gedacht, dass der Hund dümmer ist, als sein Vorfahre, der Wolf? Denkt ihr, dass man es auch tatsächlich als eine Verdummung bezeichnen kann oder ist es ganz normal, dass ein Hund bestimmte Dinge verlernt, da er sie nicht mehr braucht? Im Grunde muss ein Hund ja nur niedlich sein und weitere Ansprüche werden nicht an ihn gestellt.
Wie kommst du darauf, dass ein Hund nur niedlich sein muss? Noch vor gar nicht langer Zeit waren nur niedliche Hunde tote Hunde, wenn sie keiner Schoßhundrasse angehörten. Hunde sind Zuchtprodukte, die definitiv nicht die Fähigkeiten eines Wolfes haben können oder sollen. Dann wären sie nämlich schlichtweg unbrauchbar.
Gerade dass sie Menschen lesen können wie ein offenes Buch und sich am Menschen orientieren und mit ihm zusammen arbeiten, macht sie so wertvoll. Dazu kommt, dass du Hunde nicht einfach so vergleichen kannst. Je nach Rasse hast du Spezialisten für ganz bestimmte Aufgaben.
Der Hund ist ein Nutztier, das bis heute Jobs übernimmt, die ein Mensch so nicht leisten kann. Und bei ganz vielen Hunden findet die Zuchtauswahl immer noch nach Gebrauchsfähigkeit statt. Nimm meine Jungs, die sind nicht süß, das sind Arbeitskreuzungen, die seit mehr als 100 Jahren für eine einzige Aufgabe gezüchtet werden. Und davor liegen noch weitere Jahrtausende, die der Mensch investiert hat, um den perfekten Helfer zu erhalten. Was soll also ein Hund mit einem Wolf zu tun haben? Sie haben gemeinsame Wurzeln, mehr nicht.
Ich verstehe nicht, wieso der Hund dumm sein soll. Was ist daran dumm als Hund nicht auf ein Laufband zu gehen oder sein Futter nicht zu teilen? Dann verhungern nur die schwächsten Tiere. Das ist nicht dumm, sondern äußerst klug und von der Natur so gewollt. Ich finde man kann die Intelligenz von Hunden und Wölfen nicht vergleichen.
oder ist es ganz normal, dass ein Hund bestimmte Dinge verlernt, da er sie nicht mehr braucht?
Was soll der Hund denn verlernt haben in den letzten Jahrhunderten?
Außerdem kann man den Test auch so gestalten, dass der Wolf extrem schlecht abschneidet. Es ist immer die Frage, was man als intelligent einstuft und wie man vergleicht. Selbst unter Hunden kann man so testen, das bestimmte Rassen ganz schlecht wegkommen.
Nehmen wir als Beispiel einen Menschen, der rechts und links von sich einen Topf abstellt. In einem Topf ist Futter, der andere ist leer. Wenn der Mensch auf einen Topf zeigt oder kurz zu einem der Töpfe schaut, wird der Hund immer diesen Topf wählen, der ihm gezeigt wurde. Ein Wolf versteht Mimik und Gestik nicht und versucht sein Glück ohne Reaktion auf die Hinweise.
Oder nimm einen großen Eimer mit schwerem Deckel. Zeig den Tieren einen großen Brocken Fleisch. Sie dürfen direkt daneben sein und sozusagen mit Nase am Futter kleben. Nun lass das Futter im Eimer verschwinden und mach den Deckel drauf. Für Wölfe ist das Fleisch auf wundersame Weise verschwunden, Hunde wissen, dass es im Eimer ist und dass der Deckel herunter muss.
Genauso wie Hunde wissen, dass herumliegendes Futter, das ihnen verboten wurde, nehmen können, wenn der Mensch die Augen schließt. Sie wissen auch, dass sie im Dunkeln klauen können und dass das nicht geht, wenn das Objekt der Begierde im dunkeln Raum beleuchtet wird. Das können Wölfe nicht.
Zum Beispiel die Nummer mit dem Laufband zeigt, wie extrem unterschiedlich Hunde sind. Meine Belgier laufen alle auf dem Band, das haben sie innerhalb von Minuten gelernt. Allerdings sind diese Hunde extrem auf Ausbildbarkeit selektiert worden. Die wollen arbeiten, die wollen laufen und die wollen unbedingt kooperieren und gefallen. Ein Beagle lernt das in der Regel viel langsamer, obwohl er ein echter Laufhund ist. Aber Kooperation mit dem Menschen war kein Zuchtziel bei diesem Meutehund. Der hat andere Stärken.
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