Ist der belastete Tee aus China noch trinkbar?
Aggressive Pestizide, Schwermetalle und giftige Stoffe haben mehr als 70 Prozent der chinesischen Felder verseucht. In unvorstellbaren Mengen werden gefährliche Pestizide auf die Felder gespült.
Da wundert man sich, wenn man die leuchtend grünen Teeplantagen des Darjeeling-Tees strahlen sieht und in der klaren Luft die Gipfel des Himalaja im Hintergrund in der Ferne wahrnehmen kann. Der Tee aus diesen unbelasteten Feldern ist nur bestimmt für die hohen Regierungsbeamten und die Reichen Chinas, weil er aromatisch und völlig unbelastet ist. Die restliche Bevölkerung hat das zu trinken, was von den über 70 Prozent der extrem belasteten Feldern kommt.
Und wie steht es mit dem Darjeeling-Tee in Deutschland und Europa? Kann jemand den Darjeeling-Tee aus China noch trinken, ohne Angst um seine Gesundheit zu haben? Die meist verseuchten Produkte Chinas sind Tee und Heilkräutertee. In ihm wurden unter anderem auch Kupfer und DDT nachgewiesen. Wenn ich dann im Forum lese, dass User sich sogar den Tee direkt aus China schicken lassen, frage ich mich, ob das Unkenntnis geschieht?
Tees und Teemischungen, selbst von namhaften Vertrieben, sind schon länger im Visier der Kritik, weil nicht nur in China mit Pestiziden recht großzügig umgegangen wird. So hat man festgestellt, dass so gut wie alle auf dem Markt befindlichen Tees aus dem Ausland mit Stoffen belastet sind, die in Deutschland verboten sind.
Die einzige Möglichkeit, das Problem weitgehend zu umschiffen, ist vertrauenswürdige Bioware zu kaufen. Da gab es meines Wissens nach in den letzten Jahren lediglich zwei Skandale. Der Eine beruhte darauf, dass man dem Teebauern leider für seine Holzgestelle zum Trocknen Holz geliefert hatte, welches mit einem unzulässigen Schutzmittel behandelt war. Der Andere war darin begründet, dass der Tee in einer neu angemieteten Halle gelagert war, in der der Vornutzer widerrechtlich hochgiftige Chemikalien in größeren Mengen gelagert hatte und diese sich überall abgelagert hatten.
Seit mir bekannt ist, dass die konventionellen Tees zum größten Teil aus dem Ausland stammen und dort die Chemiekeule herrscht, ohne dass die Großhändler in Deutschland darauf einen maßgeblichen Einfluss hätten, trinke ich solche Tees nach Möglichkeit gar nicht mehr. Es gibt genug gute Tees im Bioladen, die getestet sind und deren Herkunft nachvollziehbar ist.
Ja, da hast du recht. Da bleibt nur ein guter Bioladen, wo man seinen Tee kaufen kann.Von den Tee-Skandalen hatte ich nichts gehört. Ich trinke sehr gerne Tee. Aber unter solchen Umständen muss man wirklich aufpassen, dass man sich nicht damit vergiftet.
Weißt du, ob der Matcha-Tee aus Japan belastet ist? Je nachdem wo die Tee-Plantagen liegen auf welcher Insel, sind sie durch die Reaktorkatastrophe auch belastet. Ich weiß auch nicht, wie es mit Tee aus Indien oder Ceylon aussieht, wahrscheinlich nehmen die auch so viel Pestizide.
Ob die Aussagen in einem deutschen Bio-Tee-Laden immer stimmen bezüglich der Herkunft, ist auch auch ungewiss. Denn selbst kann man es nicht kontrollieren und so ist man immer auf die Aussagen angewiesen.
Richtig ist, dass man auf eine Packung sehr viele Informationen schreiben kann, die der Konsument oft kaum nachvollziehen kann. Richtig ist aber auch, dass ein solcher Betrug im großen Stil eine gewisse kriminelle Energie benötigt. Ich würde nicht abstreiten, dass es diese auch im Biobereich gibt. Aber das Risiko, dabei entdeckt zu werden, ist deutlich größer als bei konventionellen Produkten, weil Bioprodukte stärker im Fokus von Testern und Siegelgebern stehen.
Ich verlasse mich nicht immer auf Bio. Es ist aber nun einmal unbestritten, dass es in diesem Bereich nicht einmal einen Bruchteil der Skandale gab, wie sie im konventionellen Bereich vorkommen.
Tee aus Japan oder sonst woher trinke ich sehr selten. Das liegt daran, dass ich nicht noch den siebten Sencha, Bancha oder sonst welchen Tee brauche, wenn meine Schublade vor lauter guten Tees aus weitgehend nachvollziehbar sicherer Quelle, meist Deutschland, fast platzt. In dieser Hinsicht handle ich getreu dem Motto: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?
Auf Tees aus Ländern mit Atomkatastrophen und ähnlichem verzichte ich fast vollständig. Die Verlockung für die Hersteller dort, etwas nicht korrekt zu deklarieren, damit es trotz Verseuchung gekauft wird, ist sicherlich recht groß. Ich sehe keinen Grund, mich diesem Risiko auszusetzen, wenn ich doch hier genug Auswahl habe.
Aus diesem Grunde kann ich deine Frage nach der Belastung bestimmter Tees leider nicht beantworten. Ich beschäftige mich selten gezielt damit.
Danke für deine ehrliche Antwort. Dann werde ich versuchen, hier in einem guten Teeladen Tee aus biologischem Anbau zu bekommen und werde mir alles genau durchlesen und mich beraten lassen.
So viel ich weiß, gibt es in Cornwall eine Teeplantage. Dort hat der Tee gute Wachstumsbedingungen. Aber in Deutschland wird wohl nur Tee verkauft, keiner angebaut.
Cid hat geschrieben:So viel ich weiß, gibt es in Cornwall eine Teeplantage. Dort hat der Tee gute Wachstumsbedingungen. Aber in Deutschland wird wohl nur Tee verkauft, keiner angebaut.
Wenn man schwarzen, grünen oder Matetee haben möchte, ist man vermutlich tatsächlich auf Importe angewiesen. Da habe ich es leichter, weil ich ohnehin kein Koffein zu mir nehme. Für mich reichen deshalb Kräutertees, die gibt es zum Teil aus aus deutschem Bioanbau. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche.
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