Ist das Weihnachtsfest für euch zu kommerziell?
Wie ist es bei euch? Feiert ihr noch Weihnachten? Viele stempeln diese wie ich finde, schöne Tradition ja inzwischen als Kommerziell ab. Ich hingegen finde es eine wunderschöne Möglichkeit mit seinen liebsten zusammen zu sein, es kommt nicht auf Geschenke an aber das Flair in dieser Zeit. Oder wie seht ihr das?
In meinen Augen ist Weihnachten sehr kommerziell geworden. Ich finde es schon lästig, wenn diese ganzen Weihnachtsprodukte ins Sortiment aufgenommen werden. Plötzlich gibt es Toilettenpapier mit Spekulatius-Duft und nicht zu vergessen zig Produkte wie Joghurts und dergleichen, die geschmacklich ebenfalls weihnachtlich angehaucht sind. Nicht zu vergessen die ganzen Lebkuchen und Plätzchen, die plötzlich in den Läden auftauchen und überwiegend geht es um Konsum, auch auf dem Weihnachtsmarkt.
Nicht zu vergessen die ganzen Geschenke und die Dekoration, die gekauft wird. In dieser Hinsicht bin ich schrecklich unkommerziell. Ich kaufe gar keine Dekoration und keine Produkte, die in irgendeiner Weise weihnachtlich sind, weil ich sie überflüssig finde. Ich kaufe auch keinen Weihnachtsbaum und keinen Baumschmuck und konzentriere mich ausschließlich darauf, dass ich nett mit den Angehörigen zusammen sitze und Zeit mit ihnen verbringe. So gesehen, bin ich der Konsumindustrie ein Dorn im Auge, aber das stört mich nicht im geringsten.
Natürlich ist Weihnachten ein Kommerzfest und auch das, was viele als "Traditionen" bezeichnen, ist zum größten Teil kommerzieller Natur. Wenn sich der Weihnachtsmarkt, auf dem du dich mit deinen Liebsten auf einen Glühwein triffst, nicht finanziell lohnen würde, würde es diese Tradition schon lange nicht mehr geben. Wenn die festlich geschmückte Innenstadt nicht zum Kaufen animieren würde, würde man den Aufwand nicht mehr betreiben und so weiter.
Ich habe absolut kein Problem mit diesem Kommerzfest, ich bin nur jedes Jahr wieder genervt von den Leuten, die über den Kommerz jammern. Als würde sie jemand zwingen den Dezember mit der hirnlosen Jagd nach perfekten Geschenken zu verbringen, als würden sie mit Lebkuchen zwangsernährt werden wenn sie bis Ende September freiwillig noch keine gekauft habe.
Ich feiere Weihnachten in dem Sinne, dass ich 1-2 Gottesdienste besuche und über die Feiertage mal Dinge tue für die ich sonst keine Zeit habe. Sofern ich Geld habe gönne ich mir auch mal was zu Weihnachten und schmücke tue ich auch mit Lichterketten. Das Kommerzielle geht an mir allerdings vorbei, da ich ja keine Verwandtschaft habe.
Mir geht es hier genauso wie Cloudy. Mich zwingt niemand mit vorgehaltener Pistole, den ganzen Weihnachtszirkus von A bis Z mitzumachen, und ich finde es auch ziemlich heuchlerisch, wenn sich manche Zeitgenossen einerseits zwar darüber beklagen, dass das "Fest der Liebe" eher zum Fest des Kapitalismus verkommen ist und nur noch Stress und Hektik bedeutet, aber andererseits auch nicht auf die Idee kommen, dass man sich dem ganzen Trubel auch relativ einfach verweigern könnte. Niemand "muss" einen Christbaum aufstellen, die Bude dekorieren, etwas Besonderes kochen und die ganze Sippe mit Konsumgütern überschütten, aber irgendwie tut es dann doch jeder.
Ich nehme mich hier auch nicht aus, aber erstens jammere ich nicht über den ganzen Kommerz und zweitens überlege ich mir, welche Aspekte von Weihnachten mir wichtig sind, und wie ich sie zeitlich unterbringe, ohne mich völlig aufzuarbeiten. Schließlich sitze ich nicht den ganzen Tag daheim und habe Zeit, Plätzchenrezepte auszusuchen und ein Weihnachtsfest zu inszenieren, welches Bullerbü in den Schatten stellt. Ich mag es, Plätzchen zu backen, ich kaufe für meine engsten Verwandten jeweils ein sorgfältig ausgewähltes Geschenk, und ich freue mich, dass meine Schwester die Verpflegung übernimmt, wobei wir ihr natürlich auch helfen. Auch ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt macht mir Spaß, aber jeden Tag etwas anderes Weihnachtliches machen muss ich wirklich nicht.
So halten sich der Stress und der Kommerz auch in Grenzen, wenn man sich erst einmal von der Vorstellung befreit hat, dass Weihnachten aussehen muss wie die Werbespots von IKEA und CocaCola kombiniert, sogar mit schönen Menschen, und natürlich Gänsebraten.
Warum sollte ich jammern über die Ansichten oder Praktiken anderer Menschen zur Weihnachtszeit? Wichtig ist doch, was ich daraus mache. Ich bin doch ein Mensch mit freiem Willen und nicht der Werbeindustrie hilflos ausgeliefert. Als ich noch in Familie lebte mit Gatte und Kind, bemühte ich mich stets, die Vorweihnachtszeit etwas zu zelebrieren. Das ging damit los, dass am ersten Advent ein Gesteck auf dem Tisch stand, und dass an jedem Adventssonntag eine Kerze mehr angezündet wurde, der Kaffeetisch etwas weihnachtlich gedeckt war und die Wohnung leicht weihnachtlich geschmückt wurde. Weniger ist mehr, war hier stets meine Devise.
Auch bekam das Kind stets einen Weihnachtskalender, entweder von Lego oder von Playmobil. Beide Kalender passten zum heimischen Spielzeugsortiment. Zwischendurch an einem Samstag backte ich dann mit dem Kind Plätzchen, weil es für mich dazugehörte und das Kind sich sehr darüber freute. Sonst hätte ich gern darauf verzichten können. Zu Weihnachten gab es dann traditionell gutes Essen und für das Kind reichlich Geschenke, gute Laune und viel freie Zeit mit Mama und Papa. Das lief echt immer gleich ab und wir verbrachten stets eine schöne Zeit.
Gejammert über zu viel Kommerz oder dergleichen wurde bei uns nicht, denn wir lebten einfach unseren eigenen Stil und diskutierten den auch nicht mit anderen. So wie wir die Vorweihnachtszeit und die Feiertage gemeinsam verbrachten, war es eben optimal und gut für uns. Heute lebe ich allein und zelebriere mit großer Freude genau das Gegenteil. Ich dekoriere nicht, freue mich aber durchaus über die sichtbare Dekoration anderer. Ich fühle mich aber absolut nicht verpflichtet, warum auch immer, das zu tun, was andere eventuell für diese Zeit für richtig halten und bin glücklich und zufrieden mit dieser Einstellung.
Weihnachten ist auf jeden Fall sehr kommerziell geworden. Immer geht es darum, zu kaufen, egal ob es sich um Geschenke, Deko oder was auch immer handelt. Ich muss trotzdem zugeben, dass mich das aber nicht stört. Ich kenne es nicht anders und für mich ist das absolut in Ordnung. Ich freue mich jedes Jahr trotzdem immer wieder auf die Vorweihnachtszeit, die ich immer so richtig genieße.
Weihnachten an sich fand ich noch nie wirklich toll, da ich es nur so kenne, dass ich mit meinen Eltern zu dritt "feiere", wobei sich die Weihnachtstage nicht wirklich von allen anderen Tagen im Jahr unterscheiden. Es gibt ein Glas Wein zum Essen und nach dem Essen dann die Bescherung, aber das war es dann auch. Von daher habe ich mir noch nie viel aus Weihnachten an sich gemacht, da das für mich nichts Besonderes ist und sich nicht wirklich vom üblichen Zusammensein mit meinen Eltern unterscheidet.
Die Vorweihnachtszeit genieße ich dafür aber umso mehr. Ich liebe es, Geschenke zu kaufen, Weihnachtsdeko aufzustellen, Weihnachtsmusik zu hören und Weihnachtsfilme zu schauen. Ich muss zugeben, dass ich in dieser Zeit auch immer ein richtiges Konsumopfer bin, was ich aber nicht schlimm finde. Ich genieße die Zeit einfach sehr und es bereitet mir Freude.
Ich bin es von meinen Eltern schon so gewöhnt, dass Weihnachten eine vergleichsweise kleine Rolle spielt. Gegenseitiges Beschenken beschränkte sich auf Kleinigkeiten, wie ein Buch oder eine CD etc., und am Heiligabend gab es traditionsgemäß ein eher schlichtes Essen (Bratwürstchen mit Kraut). Der große Kommerz hat bei uns nie stattgefunden, und selbst ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt hat allenfalls zum Genuss einer Tasse Glühwein oder einer Tüte gebrannter Mandeln geführt.
Was das Einkaufen betrifft, ist für mich die Vorweihnachtszeit normalerweise eine Zeit, in der ich möglichst wenige Dinge einkaufe, weil es mich zu dieser Zeit noch mehr stressen würde als sonst.
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