Ist das Studium eine Garantie für einen Job?
Heutzutage haben wir bereits den Wechsel von Diplom-Studiengängen auf Master und Bachelor Studiengänge hinter uns. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob diese Abschlüsse überhaupt die Garantie für einen Job im späteren Leben sind. Zumeist gibt es auch noch Studiengänge die eigentlich sinnlos sind, weil sie derartig für Nischen gedacht sind, für die es kaum Jobs in unserem Land gibt. Wie ist euch ergangen, habt ihr nach dem Studium sofort einen Job gefunden?
Na ja, für was gibt es schon eine Garantie im Leben? Auf jeden Fall sollte man aber mit Studium ziemlich sicher nicht lange arbeitslos sein in seinem Leben.
Sternenbande hat geschrieben:Auf jeden Fall sollte man aber mit Studium ziemlich sicher nicht lange arbeitslos sein in seinem Leben.
Blödsinn, nur weil man ein Studium in der Tasche hat sagt das rein gar nichts über die Arbeitslosigkeit aus. Studiert man etwas komplett exotisches in dem es ohnehin nur wenige Jobs gibt und man nicht in andere Bereiche wechseln kann, dann steht es mit der Arbeitslosigkeit auch nicht sonderlich gut. Und solche exotischen Fächer werden dennoch studiert auch wenn bereits im Vorfeld bekannt ist, wie rar der Arbeitsmarkt dafür ist und entsprechend viele bereits auf der Suche nach einem Job.
Ein Studium ist jedenfalls keine Garantie, dass man auch hinterher einen Job bekommt. Denn es kommt darauf an, was man studiert hat und auch welchen Abschluss man hingelegt hat. Ist dieser zu schlecht und gerade so bestanden, dann wird es ebenfalls schwieriger mit der Jobsuche außer es ist eine Branche der ohnehin jede Menge Bedarf besteht der nicht gedeckt werden kann. Aber auch mit einer Zusage muss man sich weiterhin bewähren und wenn der Abschluss schon so schlecht ist, dann kann man auch davon ausgehen, dass der Stoff nicht sitzt. Ändert man daran nichts im Anschluss, dann hatte man eher einen Job da niemand solche Mitarbeiter die nichts leisten und für nichts taugen auf die lange Sicht durchfüttert.
Ich habe studiert und hätte im Anschluss auch direkt mehrere Stellen haben können, da mein Abschluss auch entsprechend gut ist. Ich habe mich dennoch gegen diese Stellen entschieden da ich ein persönliches anderes Ziel hatte und vorher noch einen anderen Zwischenschritt gehen musste bis ich in der Sparte gelandet bin, in der ich nun heute sitze. Zudem sich dieser Arbeitgeber auch nicht bei mir gemeldet hat, sondern ich mich dort beworben habe.
Ich glaube man kann immer Glück im Leben haben, aber auch genauso viel Pech. Wenn man etwas studiert, was jeder studiert, dann wird man es auch schwer haben einen Job zu finden, weil es zu viele Bewerber gibt. Ansonsten kann es ja auch sein, dass man einfach nicht gut genug war und deswegen keinen Job bekommt.
Jahrelange Arbeitslosigkeit kommt auch mit einem Studienabschluss vor und eine Garantie auf einen Job hat man eh nie. Man muss einfach gute Leistungen erbringen und etwas wählen, was nicht zu exotisch ist und gebraucht wird, dann wird man wohl Jobs bekommen, aber letztendlich muss man sich auch immer bewerben und wenn man sich selber nicht gut verkaufen kann, wird man dennoch keine Arbeit bekommen.
Sternenbande hat geschrieben:Auf jeden Fall sollte man aber mit Studium ziemlich sicher nicht lange arbeitslos sein in seinem Leben.
Dem kann ich nicht zustimmen. Ich habe einen guten Schulabschluss gehabt und mein Studium erfolgreich abgeschlossen. Trotzdem waren aus meiner Abschlussgruppe nach dem Examen erst einmal etwa 95 % arbeitslos. Die restlichen Prozent stiegen in den Betrieb des Vaters ein und mussten sich über Arbeitslosigkeit ohnehin keine Gedanken machen.
Und auch Jahre nach dem Examen waren aus meiner Gruppe immer noch gut die Hälfte der Leute arbeitslos. Dabei hatten wir ein "normales" Studium, keine kleine Nische, wo es ohnehin kaum Jobs gibt. Und wenn ich mir so ansehe, was die meisten Leute, die ich mit Studienabschluss kenne, beruflich so machen, dann sind erstaunlich viele Taxifahrer oder Callcenter-Mitarbeiter dabei - also völlig studienfremde Jobs. Und die Zahlen der Arbeitsagentur belegen auch, dass ein Studium heutzutage weder eine Garantie für einen Job ist noch eine viel bessere Ausgangslage bietet.
SonjaB hat geschrieben:Und auch Jahre nach dem Examen waren aus meiner Gruppe immer noch gut die Hälfte der Leute arbeitslos. Dabei hatten wir ein "normales" Studium, keine kleine Nische, wo es ohnehin kaum Jobs gibt.
Da frage ich mich eher, wie gut und in welchem Radius überhaupt nach einem passenden Job gesucht worden ist. Irgendetwas müsst ihr ja falsch gemacht haben. Wenn man nicht bereit ist, Hintertupfingen zu verlassen und in die Großstädte zu ziehen für den Job, dann ist das natürlich problematisch. Oder wenn man im Studium die falschen Wahlpflichtfächer wählt und man dadurch eben unattraktiv für den Chef wird.
Ich finde nicht, dass das Studium eine Jobgarantie beinhaltet und es eben sehr stark auf das Studium an sich ankommt. Viele Studenten machen den Fehler, dass sie vor sich hin studieren und sich über die Zukunft keine Gedanken machen und dann irgendwelche Fächer belegen und nicht darauf schauen, wie die Stellenbeschreibungen aussehen und was in der Regel so gefragt wird an Qualifikationen bei Bewerbungen.
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