Ist bei Rappern ohne Promophase kein Erfolg mehr möglich?

vom 16.02.2015, 17:48 Uhr

In den letzten Jahren ließ sich sehr gut beobachten, dass deutsche Rapper, welche ihrem Album eine außerordentliche Promotionphase vorgeschoben haben, höhere Verkaufszahlen und somit auch eine bessere Positionierung in den Charts vorzeigen konnten. Aus diesem Grund werden die Promotionphasen auch immer größer und umfangreicher. Der derzeit erfolgreichste Rapper, Kollegah, entwarf vergangenes Jahr sogar eine eigene Show, welche wöchentlich stattfand und versorgte die Fans mit zahlreichen Blogs, welche teils sogar im Ausland gedreht wurden. Das Ergebnis der Mühen war das Erreichen des Platinstatus und der ein oder andere neue Rekord.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die immer populäreren Promotionphasen in keinerlei Zusammenhang mit dem Erfolg eines Albums stehen. Seht ihr das anders? Ist die Anzahl der vorab veröffentlichten Videoblogs bereits eine Richtlinie für die Verkaufszahlen? Denkt ihr, dass dieser Trend noch größer wird oder Kollegah bereits das Maximum erreicht hat? Die ersten Künstler verzichten bereits demonstrativ auf eine große Promophase. Glaubt ihr, dass diese Taktik auch erfolgreich sein kann, weil sie endlich wieder für Abwechslung sorgt? Kann man in anderen Musikgenres ein ähnliches Muster beobachten?

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Diese Entwicklung innerhalb der Musikindustrie ist ja bei Weitem nicht auf das Rap-Genre beschränkt und kommt stattdessen überall zum Einsatz. Dieser Umstand ist zu einem großen Teil der Tatsache geschuldet, dass sich mit dem Verkauf von Alben immer weniger Geld verdienen lässt.

Die logische Entwicklung davon ist, dass die entsprechenden Künstler und ihre Plattenfirmen das fehlende Geld an anderen Stellen wieder reinholen müssen. Im Allgemeinen und auf alle Bereiche bezogen ist das mit einem erhöhten Werbeaufwand verbunden, der sich in den oft recht langen Phasen der Promotion aufzeigt.

Mittlerweile nimmt sich die Musikindustrie dabei auch durchaus ein Beispiel an der Filmindustrie, in der derlei Vorgehen schon seit Jahrzehnten an der Tagesordnung steht. Im Endeffekt gibt es dagegen auch nichts einzuwenden, da mal als Kunde oder Hörer ja immer die Möglichkeit hat, diese Werbungen einfach zu ignorieren. Gezwungen wird dazu schließlich niemand.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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