Ist bei euch schon einmal ein Kaktus eingegangen?

Ich persönlich habe keinen wirklich grünen Daumen und würde auch von mir nicht behaupten, dass ich einen habe. Dennoch habe ich kürzlich mit einer Freundin über das Thema Kakteen geredet und sie hat mir von denen abgeraten, weil diese viel zu schnell eingehen würden.

Ich war zumindest der Überzeugung, dass Kakteen recht pflegeleicht sind und daher nicht schnell eingehen, darum hat sie mir ein Bild gezeigt von einem kleinen Kaktus, der laut ihrer Aussage innerhalb von zwei, drei Tagen nach dem Kauf quasi in sich zusammengefallen ist. Dabei hat sie mit dem Kaktus nichts anderes gemacht, als ihn kurz einmal mit einem Wasserzerstäuber zu "gießen", damit er Flüssigkeit bekommt.

Könnt ihr mir verraten, warum Kakteen doch so anfällig sind und so schnell einzugehen scheinen? Oder machte meine Bekannte da etwas falsch?

Ich denke, dass es mit Kakteen wie mit allen anderen Pflanzen ist: manche sind pflegeleichter und robuster, andere aufwändiger zu pflegen und empfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen.

Früher hatte ich eine ganze Kakteensammlung. Die meisten davon waren die typischen "Minikakteen", die man im Gartencenter in kleinen Töpfchen bekommt und die immer recht putzig aussehen. Davon sind mir mit der Zeit alle eingegangen, obwohl ich mich so gut wie möglich um sie gekümmert habe. Mein einziger großer Kaktus hat sehr viel länger durchgehalten und auch Phasen überlebt, in denen ich aus Zeitmangel oft wochenlang das Gießen vergessen hatte. Er fiel letztendlich dem ersten unerwarteten Frost des Jahres zum Opfer, weil er auf dem Balkon vergessen wurde - ansonsten hätte er sicherlich noch lange gelebt.

Mit Mini-Zuchtpflanzen hatte ich aber schon immer Probleme. Letztes Jahr hatte ich mir einen kleinen Weihnachtsstern gekauft, der es trotz äußerst liebevoller und sachgerechter Pflege nur knapp ins neue Jahr geschafft hat. Vor ein paar Tagen habe ich dann noch einen ähnlichen Weihnachtsstern geschenkt bekommen, der nun auch schon die ersten Blätter verliert. Vielleicht handelt es sich einfach nur um überzüchtete und sehr labile Pflanzen, die gar nicht dafür geeignet sind, längere Zeit zu überleben.

Ich bin mit Kakteen aufgewachsen, weil meine Eltern diese Pflanzen schon längere Zeit hatten und ich dann natürlich auch einiges über die Pflege gelernt habe. Als ich mir dann aber später selber mal einen Kaktus angeschafft habe, den ich selber zu versorgen hatte, muss ich doch sagen, dass ich damit doch so meine Probleme hatte. Ich schätze, dass ich zu viel gegossen habe und darum ging mir der Kaktus dann tatsächlich auch nach einigen Wochen ein.

Ich habe egal um welche Pflanze es geht, keinen grünen Daumen. Bei mir vertrocknen selbst schon vertrocknete Pflanzen noch mehr als vorher. Ich weiß auch nicht warum das so ist. Ich habe mit meiner Mama schon mal einen Test gemacht. Wir haben uns beide genau die gleiche Pflanze gekauft und sie standen direkt nebeneinander.

Wir haben immer zur gleichen Zeit gegossen und gedüngt auch zur gleichen Zeit. Und was war im Endeffekt? Meine Pflanze ist eingegangen und ihre nicht. Aber allgemein sehe ich das so das da jede Pflanze unterschiedlich ist. Gerade Kakteen brauchen glaube meiner Meinung nach nicht so oft Wasser und sind von der Pflege her einfacher.

Ich habe ehrlich gesagt noch nie einen eigenen Kaktus besessen, aber so wie ich mich kenne, würde sogar der bei mir vertrocknen. Ich habe absolut keinen grünen Daumen und dafür weder das Auge noch das Talent. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Pflanzen sich eher nicht zu Wort melden, wenn sie entsprechende Bedürfnisse haben, die erfüllt und befriedigt werden müssten. Bei einem Haustier oder Kind wäre es sicherlich leichter, diesem entsprechend nachzukommen, da diese auf sich aufmerksam machen können.