Ist Anschnallpflicht in Schulbussen bei euch praktikabel?
Wegen der tragischen Schulbusunglücke in Thüringen und Oberbayern fordern die bayerischen Elternverbände eine Anschnallpflicht in den Schulbussen. Bei den schweren Schulbusunfällen waren zwei Kinder ums Leben gekommen und mehr als 30 Kinder verletzt worden.
Auch der Bundesverkehrsminister Scheuer spricht sich nun für eine Gurtpflicht aus. Er möchte dieses Thema an die Bundesländer herantragen. Bis jetzt ist die Gurtpflicht in Schulbussen von bestimmten Faktoren abhängig - zum Beispiel von der Busgröße.
Busunternehmen haben sich allerdings schon zu Wort gemeldet und angemerkt, dass dies nicht umsetzbar wäre. Wenn man die Schulbusse in unserer Region genauer beobachtet erkennt man auch, dass die Unternehmen gar nicht so unrecht haben. Unsere Schulbusse sind völlig überfüllt. An einen Sitzplatz für jedes Schulkind ist hier überhaupt nicht zu denken. Der Bus ist von vorne bis hinten mit Kindern befüllt und der Großteil davon steht.
Es müssten also mindestens zwei Busse mehr pro Fahrt gestellt werden. Theoretisch sind das sicher Gelder die man gerne in die Sicherheit der Kinder investiert, aber wer trägt die Kosten? Wie sieht das bei euch aus, findet bei euch der Großteil der Schulkinder einen Sitzplatz oder müssen die Kinder auch bei euch vermehrt die ganze Fahrt über stehen? Glaubt ihr eine realistische Umsetzung der Anschnallpflicht für Schulbusfahrten?
In diesen „kleinen“ Omnibussen, die eben wenige Schüler zum Schwimmen oder zur Schule fahren, sollte es möglich sein, die Kinder anzuschnallen. Da ist ja meist genau die maximal mögliche Grenze an Personen im Bus vorhanden. Hier muss das Lehrpersonal sowie der Busfahrer dann vielleicht noch wenige Sekunden/Minuten Zeit aufbringen und nachsehen, ob wirklich jedes Kind angeschnallt ist.
Das habe ich im Übrigen aber auch schon vor dieser Katastrophe mit den zwei verstorbenen Kindern und dem Schulbus gedacht. Es ist zu tiefst traurig, dass Busunternehmen teilweise im Regen stehen gelassen werden, weil andere wiederum die Kosten nicht übernehmen wollen. Es geht hier um Sicherheit und wenn 2 Busse über den Tag verteilt zu Schulauszeiten notwendig sind, muss dies wohl so sein. Allerdings klar, wer zahlt das?
Wir haben Milliarden an Überschüssen, wie wäre es also, wenn die Leute von Oben dort dran gehen? Aber sowas kommt ja nicht in die Tüte. Dabei wäre es doch eine gute Investition, damit es Kindern nicht ähnlich wie in Thüringen oder Bayern ergeht. Sie verletzt werden, Zeuge ihrer verstorbenen Freunde werden und mehr.
Allerdings, das darf ich auch mal erwähnen, sind viele Busse, die Schüler transportieren veraltet. Das sehe ich an den Schulbussen hier um die Ecke, womit wir vor 25 Jahren zur Schule gefahren sind, welche im öffentlichen Verkehr aktiv waren. Mängel am Auto sind sichtbar, im Innenbereich gibt es keine Anschnaller und weiß der Geier. Ganz so optimal läuft es also in allen Belangen nicht.
Ich würde mir wünschen, dass man die Busunternehmen fördert, ihnen finanziell etwas unter die Arme greift oder es Unternehmen gibt, die zum „Einkaufspreis“ mal arbeiten, um die Kindessicherheit auszubauen, wenn es um Busse geht. Aber von solchen Gesten sind wir ja ohnehin in einer wirtschaftlich orientierten Welt entfernt.
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