Inwieweit fürchtet ihr euch vor Veränderungen?
Ich war bis vor einiger Zeit alles andere als spontan und habe mich auch vor recht viel Neuem gefürchtet. Ich habe mich oft nicht getraut, neue Erfahrungen zu machen und mich auf etwas Neues einzulassen. Das hat sich jedoch ziemlich geändert und ich bin nun viel offener gegenüber Veränderungen.
Das liegt wohl aber auch daran, dass in nächster Zeit zwangsläufig viele Veränderungen in meinem Leben anstehen, da mein Freund und ich nun gleichzeitig mit dem Studium fertig sind und sich natürlich vieles ändern wird, egal ob ich will oder nicht.
Inwieweit fürchtet ihr euch vor Veränderungen? Seid ihr da immer erst einmal skeptisch oder freut ihr euch, wenn ihr neue Erfahrungen machen dürft?
Auf die meisten Veränderungen freue ich mich eigentlich. Gerade während des Studiums sind Veränderungen immer auch willkommen. Das betrifft aber natürlich nicht alle. Ich habe mich beispielsweise gefreut, als ich näher an die Uni gezogen bin. Über einen weiteren Umzug würde ich mich nun aber nicht mehr besonders freuen.
Auch würde ich nicht gerne die Uni wechseln oder so. Das muss ich zum Glück aber auch gar nicht. Wenn dies der Fall wäre, würde mich das aber schon traurig machen.
Es kommt sicherlich auf die Art von Veränderung an. Manche sind ja schon durchaus aufregend aber ebenso schön, so dass man sich auch darauf freut und die Angst da eher nebensächlich ist. Aber bei großen Schritten, die vielleicht ins ungewisse führen und bei denen man nicht weiß, was genau auf einen zukommen wird, kann ich schon verstehen, wenn man sich auch dafür fürchtet.
Vielleicht spielt das Alter auch dabei eine Rolle. Ich denke, dass sich viele ältere Menschen mit großen Veränderungen schwer tun und sich sicherlich auch davor fürchten. Ich bin ein Mensch, der Veränderungen nicht so gerne mag. Aber es kommt auch immer darauf an, um welche Art es sich handelt und in wieweit mich dies dann betrifft.
Ich kenne niemanden, der sich freut negative Erfahrungen und Veränderungen machen zu dürfen. Ich sehe das meistens eher neutral und lasse es auf mich zukommen. Klar mache ich mir vorher meine Gedanken wie man das am besten bewerkstelligt und unterbringt, aber das ist dann weder positiver Natur noch negativer Natur.
Ich finde es ganz schlimm, wenn man sich vorher so viele Gedanken macht und im Endeffekt schon eine Position eingenommen hat, bevor das erst eingetreten ist. Sorgen machen um ungelegte Eier nenne ich das dann gerne, denn damit ist die Richtung schon festgelegt und man sieht die andere Seite meistens nicht mehr oder will sie auch gar nicht mehr sehen. Sieht man es vorher dann schon negativ, dann fallen Positive Dinge weniger auf oder gehen komplett unter.
Egal wie groß eine Veränderung ist, ich sehe das als Abenteuer und einfach nur einen weiteren Schritt in meinem Leben und ob das hinterher dann positiv oder negativ war von der Erfahrung her spielt gar keine Rolle, da ich aus allem etwas mitnehmen kann für weitere Entscheidungen und Veränderungen, die dann wieder komplett neutral und nüchtern betrachtet werden und sich hinterher dann in eine Richtung entwickeln.
Ich lasse alles auf mich zukommen und bin mittlerweile an einem Punkt, an dem ich sogar negativen Veränderungen und Erfahrungen etwas positives abgewinnen kann und immer nur das Beste (für mich) darin sehe. Bisher habe ich immer etwas Positives für mich herausziehen können, sodass ich die negative Veränderung gar nicht mehr als schlimm, sondern sogar als positiv wahrgenommen habe.
Es hat aber eine Zeit gedauert, bis ich so weit gekommen bin. Ich finde einfach, dass es nichts bringt, sich über Dinge zu ärgern, die man eh nicht ändern kann. Das frisst nur Nerven und Energie und man vergisst zu leben und den Moment zu nutzen.
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