Inwiefern wärt ihr bereit, euch für euren Partner zu ändern?

vom 25.12.2019, 19:32 Uhr

Ich finde es immer schwierig, wenn der Partner irgendwelche Änderungen der eigenen Person einfordert. Man kann ja über vieles reden und auch Kompromisse schließen, wobei ich es nicht gut finde, wenn der Partner dieses und jenes an einem kritisiert und erwartet, dass man das ihm zuliebe ändert. Anders ist es natürlich, wenn man selbst unzufrieden mit den genannten Punkten ist und auch selbst die Lust und den Willen hat, etwas daran zu ändern.

Inwiefern wärt ihr bereit, euch für euren Partner zu ändern? Hat euer Partner schon einmal bestimmte Punkte an euch kritisiert und mehr oder weniger eingefordert, dass ihr diese für ihn ändert? Wart ihr da auch bereit dazu oder macht ihr das nur dann, wenn ihr selbst das auch so seht?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich würde mich nur für meinen Partner ändern, wenn ich insgeheim weiß, dass ich mich ändern muss. Grundsätzlich finde ich aber, dass niemand von jemand anders verlangen kann, dass er oder sie sich ändern soll. Jeder ist so wie er ist, und das sollte jedermann akzeptieren :)

» LindaSchwaiger » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,58 »


Ich denke schon, dass ich mich in der Beziehung schon verändert habe und auch auf die Kritik meines Partners gehört habe. Aber der Wille etwas zu ändern, muss durch einen selbst kommen. Mein Partner hat schon einige Verhaltensweisen an mir kritisiert und ich habe auch hart gearbeitet, um diese Verhaltensweisen in den Griff zu bekommen, weil sie wirklich unangenehm waren.

Nein, nicht jeder ist gut so wie er ist. Und das muss auch nicht jeder akzeptieren. Man denkt dies oft, aber stellt euch mal vor, ihr würdet den ganzen Tag wild rumfluchen, andere Leute öffentlich grundlos zur Sau machen oder gar Gewalt ausüben? Ich habe diese Verhaltensweisen glücklicherweise nicht, aber ich würde solche Personen in meinem Umfeld nicht akzeptieren können, nur weil sie so sind und ihren wahren Kern dadurch verstecken. Und wenn der Partner dies als Kritik anbringt, dann sollte man schon den Willen aufbringen, vielleicht ein kleines Stückchen dieses Verhaltens abzulegen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Oberflächlich betrachtet klingt diese Frage immer nach etwas, was ich gefühlsmäßig von vorne herein ablehne, weil ich dabei an solche Sachen wie Plastikbrüste, gebleichte Haare oder die Aufgabe des eigenen Freundeskreises denke.

Aber es gibt doch ganz viele Dinge, die viel weniger dramatisch sind und die man ändern könnte ohne, dass die freie Entfaltung der Persönlichkeit dadurch irgendwie beeinträchtigt werden würde. Angenommen du lebst mit deinem Partner zusammen und er sagt dir, dass es ihn stört wenn du dein dreckiges Geschirr in der Küche abstellst. Wäre es dann wirklich so undenkbar, dass du dir angewöhnst die Sachen direkt in die Spülmaschine zu stellen?

Gerade wenn man zusammen lebt ist die Einstellung "ich bin wie ich bin und du musst das einfach akzeptieren" absolut kontraproduktiv und ich kann mir nicht vorstellen, dass das lange gut geht. Und ja, "Kompromisse schließen" klingt nett, aber wie würde das bei meinem Beispiel mit dem dreckigen Geschirr aussehen? Du räumst das nur an ungeraden Tagen in die Spülmaschine und er gewöhnt sich an, sich an gerade Tagen von der Küche fernzuhalten?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Mir geht es ähnlich. Mir stellen sich schon die Nackenhaare auf, wenn ich lese "...Änderungen einfordern". Mein erster Instinkt ist immer, mit dem Fuß aufzustampfen und klarzustellen, dass derjenige welche sich gern jemand anderen suchen kann, wenn ich ihm nicht gut genug bin, wie ich bin.

Aber andererseits ist Kompromissbereitschaft auch das A und O einer Beziehung, und zwar von beiden Seiten. Ich würde daher differenzieren zwischen quasi grundlegenden Persönlichkeitsanteilen einerseits und Angewohnheiten, Macken und Präferenzen andererseits. Wenn jemand beispielsweise von mir "einfordern" würde, ich möge mich doch bitte mehr für Mode interessieren, obwohl ich ein Jeans-und-T-Shirt-Typ bin und auch nicht nur ein bisschen Hilfe brauche, um den richtigen Style zu finden - da ist die Tür! Wir sind ja nicht im Fernsehen.

Andererseits ist es für mich aber auch selbstverständlich, Macken und Angewohnheiten zu ändern, wenn sie meinen Partner stören und ich auch durchaus selber einen Sinn darin sehe. Soweit ich das eben hinbekomme, Veränderungen sind immer schwierig. Ich denke, in einer funktionierenden Beziehung kann man sich gegenseitig dabei helfen, sich auch als Persönlichkeit weiterzuentwickeln, und das hat nichts damit zu tun, dass eine Seite fordert und sich die andere anpasst.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich hatte bisher zwei Langzeitbeziehungen. In der ersten durfte ich die Prinzessin auf der Erbse sein und auch manchmal etwas zickig. In der zweiten Beziehung war ich komplett anders, ohne dass mir das irgendwie schwer fiel. Ich merkte das anfangs gar nicht. Hätte mir jemand gesagt, dass ich anders werden soll, hätte ich das schon kritisch hinterfragt.

Aber das war ja gar nicht der Fall. Ich verhielt mich eben von selbst komplett anders. Und ich war damit auch glücklich und zufrieden. Später unterhielt ich mich mit einigen Männern. Unabhängig voneinander sagten sie, dass es mit emotionaler Intelligenz zu tun hätte. Das sah ich dann auch ein und fand das sogar richtig gut. Der Beziehung hat meine Verhaltensänderung nur genutzt und nicht geschadet. Und das ist es doch, was im Endeffekt zählt.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ein Partner ändert einen über die Jahre indirekt ob man es möchte oder nicht. Um so mehr Zeit man miteinander verbringt umso mehr nimmt man die Marotten des anderen an. Ich denke auch, dass man sich die Kritik annimmt und dadurch sicherlich auch Änderungen eintreten.

Ich kann mir gut vorstellen, wenn es der Richtige oder die Richtige ist, dass man sich gerne auch ändert, wenn es nicht zu sehr in die Persönlichkeit eingreift.

» timbo007 » Beiträge: 950 » Talkpoints: 1,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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