Inwiefern wäre Kollektivierung der Großkonzerne sinnvoll?

vom 02.05.2019, 05:35 Uhr

Der SPD-Politiker Kevin Kühnert erhält zur Zeit mediale Aufmerksamkeit wegen einiger - etwas provokanter - Ansichten. So ist er beispielsweise der Ansicht, dass Großkonzerne wie beispielsweise BMW, kollektiviert werden sollten. So müssten die Profite dieser Konzerne demokratisch verteilt werden. Wie denkt ihr darüber? Wäre eurer Ansicht nach eine Kollektivierung der deutschen Großkonzerne sinnvoll und erstrebenswert? Welche Vorteile und welche Nachteile seht ihr darin?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Die selbe Thematik wurde ja schon unter "Demokratischer Sozialismus" für Deutschland denkbar? behandelt und ich kann auch hier nur sagen, dass ich solche Ideen für nicht sinnvoll und erstrebenswert halte. Solche Experimente hatten wird doch schon und sind letztendlich in Misswirtschaft und Mangelwirtschaft gelandet. Die Vorteile sind nur rein theoretischer Natur, aber praktisch nicht umsetzbar.

» Herr Krawuttke » Beiträge: 424 » Talkpoints: 29,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wie toll dies funktioniert, sieht man doch gerade in Venezuela. Während die Saudis zwischen 100 und 200 Milliarden Euro erwirtschaften, geht die Ölindustrie dort vor die Hunde. In Venezuela hat man den Konzern mit Partei- statt mit Fachleuten besetzt. Dann hat man ihn zu Sonderzahlungen an den Staat verpflichtet. Investitionen in Wartung oder Erneuerung wurden unterlassen.

Gerhard Schröder hat sich als Juso-Chef als Marxisten bezeichnet. Als Regierungschef hat er dann Hartz IV eingeführt. Mal sehen, was Herr Kühnert uns noch so alles auftischt. Er weiß sehr genau, dass es nie beschlossen wird. In 20 Jahren macht er auf Schröder und ein anderer Juso-Chef tritt in seine Fußstapfen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 05.05.2019, 21:48, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Nein, Karl Marx hat keine "wie führe ich einen Staat" Anleitung geschrieben. Jeder, der seine philosophischen Betrachtungen bisher so interpretiert hat, ist krachend gescheitert oder befindet sich gerade im Prozess des Scheiterns. Und ich glaube nicht, dass es etwas bringt wenn man sich anschaut woran die Leute gescheitert sind und versucht es dann besser zu machen. Es gibt einfach Dinge, die in der Theorie ganz toll klingen und absolut nicht praxistauglich sind.

Aber da er sich so viele Gedanken um die Profite der großen Konzerne macht könnte er ja einfach mal damit anfangen sich für eine gerechte Besteuerung einzusetzen. Es kann doch nicht sein, dass man als Privatmensch mit einem durchschnittlichen Einkommen mehr Steuern bezahlt als Konzerne, die Milliarden umsetzen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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