Inwiefern setzt Ironie Intelligenz voraus?

vom 15.08.2018, 23:21 Uhr

Ich habe neulich den Spruch gehört, dass Ironie ein gewisses Maß an Intelligenz voraussetzt. Inwiefern denkt ihr, setzt Ironie die Intelligenz voraus? Denkt ihr, dass nicht intelligente Leute mit Ironie nichts anfangen können oder dass sie selbst nicht ironisch sein können? Würdet ihr euch, durch eure Ironie auch als intelligent bezeichnen oder würdet ihr sagen, dass ihr intelligent seid und deswegen auch Ironie versteht und auch selbst ironisch sein könnt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Die Tatsache, die dafür spricht ist jene, dass Kinder, die noch nicht im Schulalter sind, Ironie noch gar nicht verstehen können. Sie müssen Ironie erst verstehen lernen. Deshalb denke ich schon, dass Ironie ein gewisses Maß an Intelligenz voraussetzt.

Ich bin allgemein der Ansicht, dass Humor und Intelligenz zusammen hängen. Jemand, der gut Witze erzählen kann oder Geschichten lustig ausschmückt, ist für mich auch intelligent. Es scheint aber auch neurologisch einen Zusammenhang zu geben. Einen interessanten Bericht dazu habe ich hier gefunden. Das dürfte dich vielleicht auch interessieren.

Neuerdings forschen Wissenschaftler sogar, ob Sarkasmus nicht die höchste Form der Intelligenz sei. Ein Bericht dazu findest du hier.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


nordseekrabbe hat geschrieben:Neuerdings forschen Wissenschaftler sogar, ob Sarkasmus nicht die höchste Form der Intelligenz sei. Ein Bericht dazu findest du hier.

Ausnahmen bestätigen dann wohl auch immer wieder die Regeln. Ich kenne sehr sarkastische Menschen und diese sind wirklich bretterblöd. Aber vielleicht verstecken sie ihre Intelligenz auch. :lol:

Im Großen und Ganzen kann ich mir schon vorstellen, dass Kinder erst begreifen müssen, was Ironie ist, aber ich denke da auch, dass die Kinder nicht sonderlich schlau oder intelligent sein müssen um Ironie irgendwann zu begreifen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke schon, dass Ironie ein gewisses Maß an Intelligenz voraussetzt. Wenn man dumm ist beziehungsweise nicht sonderlich intelligent, dann versteht man die Dinge genau so, wie sie gesagt werden und denkt nicht daran, dass sie vielleicht anders gemeint waren als sie gesagt wurden. Das "Um-Die-Ecke-Denken" und dementsprechend verstehen von Ironie setzt also doch ein gewisses Maß an Intelligenz voraus.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich bin bei dem Thema irgendwie zwiegespalten. Ich meine, mir ist klar, dass Sheldon Cooper nur eine Kunstfigur ist, aber der wird auch so dargestellt, als wäre er zwar überintelligent und ein ziemliches Genie, tut sich aber schwer mit Ironie und Sarkasmus. Stellt sich halt die Frage, ob er das nicht erkennen kann, weil er mit autistischen Zügen dargestellt wird oder ob das auch bei "gesunden" Genies der Fall wäre.

Abgesehen davon würde ich schon unterscheiden zwischen Bildung und Intelligenz. Ein Kind ist (noch) ungebildet und muss viel lernen in der Schule und im Leben. Aber deswegen sind Kinder ja nicht automatisch weniger intelligent. Ich denke, dass Kinder dann nicht wissen, was Ironie ist, wenn sie noch nicht so viel Umgang damit hatten. Das hat aber mit fehlender Intelligenz nichts zu tun.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Jeder sagt von sich, dass er intelligent sei. :wink: Außerdem gibt es bekanntlich unterschiedliche Formen von Intelligenz. Manche Leute schütteln locker eine Dissertation aus dem Ärmel, lassen aber Wasser anbrennen oder würden ihren Weg nicht aus einer nassen Papiertüte herausfinden. Oder umgekehrt. Ich würde jedoch schon sagen, dass man zumindest eine bestimmte Form von Intelligenz mitbringen muss, um Ironie zu verstehen und anwenden zu können.

Schließlich erfordert das Verstehen von Ironie, dass man auf unterschiedlichen Ebenen denken kann und nicht nur die bloßen Fakten wahrnimmt. Analytische Fähigkeiten und ein schnelles Auffassungsvermögen sind ebenfalls unabdingbar, sodass ich schon der Meinung bin, dass man ein bisschen was im Hirnkastl haben muss, um Ironie zu verstehen, zumal das gar nicht so einfach wird. Ironie wird gerne mit bloßem Spott oder Flachwitzen verwechselt und wahre Beispiele dafür sind selten.

» Gerbera » Beiträge: 11311 » Talkpoints: 47,42 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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