Inwiefern hat Geld bei der Partnersuche Einfluss?
Ich habe nun schon oft im Internet gelesen, dass eine gewisse Person als Partner nicht infrage kommen würde, weil er kein Geld hat. Auch habe ich schon eher abfällige Bemerkungen gelesen, wenn ein potentieller Partner das erste Date in einer Pommesbude geführt hat, weil es eben auch nicht so teuer ist. Nicht jeder hat das Geld um einen Menschen ein 4 Gänge Menü vorzusetzen. Viele lachten über diesen potentiellen Partner und einige meinten, dass sie direkt aufgestanden wären und sowas für sie niemals infrage kommen würde.
Spielt denn Geld bei der Partnersuche wirklich so eine große Rolle? Hättet ihr euren Partner auch genommen, wenn er euch zu einer Pommes Rot/Weiß eingeladen hätte? Denkt ihr, dass Geld heutzutage eine große Rolle spielen muss?
Also als ich damals auf Partnersuche war, waren die ersten Kennenlerntreffen immer ein Spaziergang im Park. Wenn ich mich mit der Dame gut verstanden habe, dann gab es noch eine Kugel Eis oder ein Glas Cola. Ich finde diesen Drang, immer alles pompös zu machen einfach widerlich. Bewusst habe ich einen Spaziergang gewählt, weil einem da nun einmal nicht viel übrig bleibt, als sich zu unterhalten.
Mir ist es absolut egal ob die potenzielle Partnerin dann arm oder reich ist. Was mir aber nicht egal ist und das sollte jedem so gehen, ob die andere Person mit dem was ihr zur Verfügung steht haushalten kann. Sollte dies nicht der Fall sein, kann man es ja erlernen, doch es gibt auch Personen, die dahingehend Beratungsresistenz sind. Da ich keine Frau will, die mich mit offenen Augen in die Schulden reitet, würde ich hier wahrscheinlich keine weiteren Treffen mehr durchführen.
Also der Höhe des Einkommens oder vorhandene Ersparnisse jeglicher Art sind mir absolut egal und wenn eine Frau mein Einkommen von Anfang an auffällig stark interessiert, wäre dies für mich auch ein Grund die Frau nicht zu Daten. Die Menschen sind ohnehin dermaßen Geld- und konsumgeil geworden, das es jeden guttut, von dieser Denkweise etwas Abstand zu nehmen und sich auf den Menschen zu besinnen, der einem da in diesem Moment das absolut kostbarste aller Güter für ihn schenkt, seine Zeit.
Ich vermute, das bei vielen eher der gesellschaftliche Druck bei der Partnersuche eine Rolle spielt und sie sich daher vornehmen einen Partner mit einem gewissen monetären oder materiellen Vermögen zu suchen.
Ich glaube aber auch, dass viele die Erfahrung machen, dass die Liebe letztendlich eben nicht unbedingt die gleiche Entscheidung trifft wie der Kopf. Auch wenn man die potenziellen Partner, die man datet gut auswählt, trifft man vielleicht die große Liebe letztendlich im Alltag und die Person ist dann eben nicht im Management tätig, sondern zum Beispiel im Einzelhandel. Und zum Glück geht die Liebe dann oftmals Ihre eigenen Wege und macht Dinge möglich, die zuvor unmöglich schienen, da gibt es ja auch in den Geschichtsbüchern einige Beispiele.
Vielleicht wirkt bei manchen die Suche aber auch entsprechend nach Vermögen, aber eigentlich sind sie auf der Suche nach einem gewissen Bildungsgrad, dies kann miteinander einhergehen, kann aber auch getrennt gesehen werden.
Ich könnte mit einem Mann auch Pommes essen gehen und würde zufrieden sein, es muss ja gar nicht immer die große Geste sein. Beim ersten richtigen Treffen haben mein Mann und ich Wasser getrunken und sind joggen gegangen. Man muss also auch nicht immer viel Geld ausgeben. Mir ist es aber auch völlig egal ob jemand Geld hat oder nicht. Letztendlich ist das ja auch nur eine Momentaufnahme und keiner weiß woran es liegt. Es kann beispielsweise sein, dass einfach Stellen abgebaut wurden, weil die Wirtschaft schlecht war oder was auch immer, dies allein sagt ja nichts über die Qualität der zukünftigen Beziehung aus.
Mit dem richtigen Mann an meiner Seite könnte ich auch mit sehr wenig Geld leben. Wir haben lange in einer recht großen Einraumwohnung zusammen gewohnt und das ging auch. Man muss sich eben verstehen. Ich finde aber auch nicht, dass man immer alles am Geld festmachen sollte. Ich könnte nur niemanden treffen, der nur zu Hause auf dem Sofa sitzt und den ganzen Tag in die Glotze schaut. Das wäre nichts für mich und da würde ich dann auch meine Grenze ziehen, aber wenn sich jemand pflegt, einen tollen Charakter hat, dann ist mir Geld egal.
Ich finde, dass hier zu viele romantische Klischees im Spiel sind. Es macht schon einen gewaltigen unterschied, ob das erste Kennenlernen oder inszenierte "Date" sozusagen low-budget abläuft, oder ob man mit jemandem eine feste Beziehung eingeht, der dich wirklich nur maximal einmal im Quartal zum Pizzaessen einladen kann, und bei dem du auch den popligsten Pauschalurlaub vergessen kannst, vom Wellness-Kuschelwochenende ganz zu schweigen.
Wenig Geld zu haben und wirklich sparen zu müssen ist hart. Ich spreche aus Erfahrung, weil ich mir tatsächlich einen armen Schlucker geangelt habe und wenn wir Geld für Spaß zum Fenster hinaus werfen möchten, ist das trotz all unserer Bemühungen immer noch zu 90 Prozent mein eigenes. Das ist bei aller Romantik nicht immer leicht auszuhalten.
Sprich, nur weil man beim ersten Treffen "nur" Pommes essen oder spazieren geht, heißt das noch lange nicht, dass man ach so anspruchslos ist und auch ganz ohne Geld glücklich sein kann. Das zeigt sich erst langfristig. Und ehrlich gesagt kann ich ganz gut verstehen, wenn jemand keine Lust auf eine Beziehung hat, bei der sich früh abzeichnet, dass die Pommesbude aus welchen Gründen auch immer langfristig das höchste der Gefühle darstellt.
Primär spielen für mich andere Dinge eine Rolle. Was bringt mir ein reicher Mann an meiner Seite, wenn dann sein Charakter und seine Werte nicht mit meinen übereinstimmen. Außerdem war mir z.B. die Liebe zu Kindern und der eigene Familienwunsch auch sehr wichtig. Ich bin aber auch kein materiell geprägter Mensch. Mir sind so Dinge wie Humor, Zeit füreinander und einfach gemeinsame Interessen / selbe Längenwelle viel wichtiger.
Ich muss ehrlich gestehen, dass es mir schon wichtig ist, dass mein Partner gut verdient. Das liegt aber in gar keiner Weise daran, dass ich will, dass er mich oft einlädt oder mir viel kauft. Ich verdiene mein eigenes Geld und bin daher auf niemanden angewiesen. Allerdings gebe ich mein eigenes Geld auch gerne für verschiedene Sachen aus, die mir Spaß machen. Dazu zählen Shoppingtouren, Restaurantbesuche, Besuche der Therme oder von Freizeitparks und vor allem Urlaube. Und so etwas möchte ich natürlich zusammen mit meinem Partner erleben.
Ich würde einfach nicht glücklich damit werden, wenn mein Partner so wenig verdienen würde, dass selbst einfache Urlaube in Europa nicht möglich wären. Ich will die Welt entdecken und das eben am liebsten mit einem Partner an meiner Seite. Zudem bin ich auch kein Fan davon, das Wochenende immer zu Hause zu verbringen, sondern unternehme dann immer gerne viel, was dann aber natürlich auch ins Geld geht.
Ein einfaches Date muss bei mir kein Geld kosten und da erwarte ich auch nicht, eingeladen zu werden. Ich bin auch ohnehin niemand, der beim ersten Date ins Restaurant gehen will, sondern mir reicht es, wenn man sich einen Kaffee To Go holt und einen Spaziergang macht oder was anderes unternimmt, was nichts oder nicht viel kostet. Warum sollte man denn auch beim ersten Date viel Geld ausgeben, wenn man ohnehin nicht weiß, wie es ausgehen wird?
In einer festen Beziehung will ich aber schon, dass mein Partner ein bestimmtes Mindestgehalt verdient. Ich will ja auch irgendwann mit ihm zusammenziehen und nicht die günstigste Wohnung nehmen müssen, die mir gar nicht zusagt, nur weil er sich nichts anderes leisten kann. Von daher achte ich da schon drauf, auch wenn ein potentieller Partner natürlich auch kein Millionär sein muss. Aber er muss schon einen ähnlichen Lebensstandard haben wie ich.
Das Pommesbundendate würde mich tatsächlich überhaupt nicht stören. Ich fand es immer albern wenn ich gemerkt habe, dass ein Mann versucht mich beim ersten Daten mit teurem Essen oder teuren Getränken zu beeindrucken obwohl ich gemerkt habe, dass das eigentlich gar nicht sein Ding ist.
Mein erstes offizielles Date mit meinem Partner endete bei McDonalds. Wir waren im Kino, danach waren wir spazieren und haben uns verquatscht und als wir dann noch Hunger hatten hatte halt sonst nichts mehr offen wo man sich zum Essen hinsetzen konnte. Wir sind trotzdem immer noch zusammen.
Aber ich würde deshalb nicht sagen, dass Geld keine Rolle spielt. Denn die Frage ist ja nicht ob man sich ein Date bei Pommes und Burgern vom Plastiktablett vorstellen kann sondern ob man sich eine Beziehung vorstellen kann, in der die Einkommen sehr ungleich verteilt sind.
Das stelle ich mir auf Dauer nämlich tatsächlich schwierig vor. Es macht gemeinsame Unternehmungen einfach sehr schwierig wenn sich der eine das meiste nicht leisten kann oder dafür dann auf andere Dinge verzichten müsste. Und man möchte sich ja auch nicht von seinem Partner aushalten lassen. Mir wäre das jedenfalls unangenehm, auch wenn er das anbieten würde und gerne für mich bezahlen würde.
Ich denke mal schon, dass sich die meisten Menschen einen Partner suchen der ähnlich viel Geld hat. Ich hätte meinen Partner auch genommen, wenn er mich zu einer Pommes-Bude eingeladen hätte anstatt beim 1. Treffen eine Dose Ravioli in der Mikrowelle warm zu machen.
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