Interesse an Sportveranstaltungen lässt nach - normal?
Als Kind fand ich Welt- und Europameisterschaften super spannend. Auch die Bundesliga hat mich fasziniert und ich habe jedes Spiel meiner Lieblingsmannschaft geschaut. Inzwischen interessieren mich solche Dinge allerdings fast kaum noch, weil sich die Veranstaltungen und Spiele einfach wiederholen.
Ist das normal, dass das Interesse mit dem Alter nachlässt oder gibt es dafür andere Gründe? Wie ist das bei euch?
Ich muss sagen, dass ich nicht weiß, ob das normal ist. In meinem Umfeld gibt es genug Menschen, die auch noch nach vielen Jahren jede Woche die Spiele der Bundesliga schauen und die Meisterschaften verfolgen. Aber bei mir persönlich ist es wie bei dir, dass mich das alles nicht mehr so wirklich interessiert. Aus welchem Grund das so ist, kann ich aber gar nicht sagen.
Ich halte es durchaus für "normal", dass sich Hobbys und Interessen im Lauf des Lebens verändern. Ich möchte heute ja auch kein Pony mehr, obwohl das mit 10 mein absolutes Lebensziel war.
Beim Sportschauen geht es mir allerdings ähnlich. Mein Vater selig hat von Fußball über Leichtathletik bis Biathlon alles an Sport im TV verfolgt, was die Öffentlich-Rechtlichen hergegeben haben, und da wir sonst nicht viel gemeinsam hatten, habe ich jahrelang mit geguckt. Aber entweder wurden die Spektakel tatsächlich auch wegen der Seuche immer absurder, oder wir konnten beide irgendwann die Augen nicht mehr vor den Tatsachen verschließen. Gerade sportliche Massenveranstaltungen sind bei genauerer Betrachtung wahrhaftig kein Spaß mehr.
Olympia und Co. werden in besseren Entwicklungsländern ausgetragen, wo die breite Bevölkerung sich weder den Eintritt leisten kann noch sonst wie davon profitiert, dass Einser Schüler in Sport ein paar Wochen lang ihr Land unsicher machen, über die Unterkunft und Verpflegung motzen und nach Aufbrauchen sämtlicher Kondomvorräte wieder abhauen. Oder irgendein reicher, böser Ölstaat lässt die Weltöffentlichkeit nach seinen Regeln tanzen, weil das Kolosseum in der Wüste schließlich auch mit dem Blut Unzähliger erbaut wurde.
Oder die geschundenen Ostblock-Teenies, die mit Bändern wirbeln oder sich auf dem Eis den Kiefer brechen müssen, während ihnen alte Furien auf den Arsch schauen und ihre "B-Note" bewerten. Mir würden zahlreiche Beispiele einfallen, wieso es mir auch keinen Spaß mehr macht, auch nur neben zu beim Häkeln anderen Leuten beim Turnen zuzuschauen.
Früher hat mich Fußball zum Beispiel gar nicht weiter interessiert und heute bin ich da interessierter als mein Mann. Dafür hat das Interesse an anderen Sportarten nachgelassen. War es in der Kindheit noch Skispringen, so schaue ich das heute nur noch mit, wenn mein Mann es anschauen will. Da wurde zu viel an den Regeln gebastelt, als das es mir persönlich noch Spaß macht, solche Wettkämpfe anzuschauen.
Ich bin da auf der Seite von Gerbera, dass sich auch mit dem Alter die Interessen ändern. Wer als Kind unbedingt Lokführer werden wollte, hat ja auch nicht zwangsläufig eine Modelleisenbahn zu Hause. Und so kann man das Thema immer weiterführen und wird immer wieder zu dem Schluss kommen, dass sich Interessen im Laufe des Lebens verändern.
Mich haben Sportveranstaltungen ehrlich gesagt noch nie interessiert, weder als ich jung war noch heutzutage. Ich fand es immer relativ langweilig, anderen Menschen beim Sporttreiben zuzusehen, außer vielleicht als Live-Ereignis vor Ort. Fußball hat mich schon immer gelangweilt. Allenfalls bei Leichtathletik oder der Tour der France kann ich mal eine Weile zuschauen. Aber auch dann schalte ich meistens nach einer Viertelstunde wieder ab.
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