Insekten aus Wohnung verbannen, töten oder lassen?
Im Frühjahr kommen die Insekten aus ihren Löchern gekrochen und verkriechen sich in den noch kühlen Nächten auch gerne in den Wohnungen, wenn man die Fenster geöffnet hat. So kommen Mücken, Fliegen, Spinnen, Weberknechte und anderes Getier in die Wohnungen.
Ich muss zugeben, dass ich vor manchen Insekten eine Panik entwickel und deswegen auch die Insekten töte oder durch meinen Mann entfernen lasse. Da ist es mir egal, ob er die wieder frei lässt oder tötet. Auch wenn es hart klingt. Was ich aber nicht möchte ist, dass sich die Insekten in meiner Wohnung breit machen und ich sie dort lasse.
Ich kenne durchaus auch Personen, die die Insekten da lassen, wo sie sind und dann vielleicht irgendwann mal raus lassen. Bei einer Bekannten hat eine Spinne in einer Ecke der Wohnung ein richtiges Nest gebaut und sie trug dann ihre geschlüpften Spinnenbabys mit sich herum und irgendwann "schwärmten" sie richtig aus und waren an der gesamten Zimmerdecke und Wand. Das war schon ekelig.
Mücken finde ich auch nicht gerade prickelnd, weil eine Mücke unter tausend Leuten bestimmt mich findet und mich attackiert. Wie macht ihr es, wenn Insekten in euer Haus oder eure Wohnung kommen? Verbannt ihr sie nach draußen oder tötet ihr sie oder lasst ihr sie einfach da, wo sie sind?
Ich versuche größtenteils vorzubeugen, sodass eben nicht so viele Insekten oder Spinnen in die Wohnung kommen. So habe ich an fast allen Fenstern Insektengitter befestigt, sodass eben nichts hereinfliegen kann, wenn das Fenster zum durchlüften mal geöffnet ist.
Wenn dann aber tatsächlich mal Insekten in der Wohnung sind, weil sie etwa durch die Haustür hereingekommen sind, so schaue ich, wie ich damit umgehe. Ist es eine Fliege oder Mücke, die mir den Schlaf und die Nerven raubt, so töte ich sie meist. Ist es aber nur eine harmlose Spinne, so mache ich mir durchaus die Mühe, sie in den Garten zu setzen, sodass sie sich nicht länger in der Wohnung befindet.
Ich finde es auch nicht sonderlich prickelnd, wenn sich Insekten oder sonstige Kriechtiere im Haus befinden. Auch wenn ich es vielleicht nicht zu einhundert Prozent verhindern kann, so versuche ich doch, dem Nahe zu kommen.
Ich muss sagen, dass ich dann doch eher etwas "radikaler" reagiere und die Insekten töte, insoweit es mir möglich ist. Es ist auch schon passiert, dass ich 10 Minuten versucht habe eine Fliege zu töten, diese aber immer weggeflogen ist. Wenn sowas vorkommt oder sich ein Insekt außerhalb meiner Reichweite befindet, zum Beispiel an der Decke oder ganz oben an der Wand, dann lasse ich es dort auch erstmal sitzen.
Ich kenne aber auch viele Personen, die die Insekten einfangen und dann nach draußen tragen. Für mich wäre das allerdings nicht unbedingt etwas, da ich mich vor Insekten etwas ekle. Deshalb wäre es für mich auch keine Option Insekten einfach in Ruhe da zu lassen wo sie sind.
Spinnen kommen bei uns recht oft vor, da wir direkt am Wald wohnen. Die meisten setze ich einfach mit einem Glas wieder aus, manche bekommt man aber nicht so schnell und da hoffe ich einfach darauf, dass sie selber wieder gehen oder ich sie beim nächsten Mal sehen bekomme. Alles was man vor die Tür setzen kann, wird auch wieder nach draußen befördert mit einem Glas, ansonsten töte ich den kleinen Rest, wenn da etwas vorkommen sollte.
Bei mir kommt es bei der Fragestellung auch ganz klar darauf an, was für ein Insekt ich in der Wohnung habe. Bei Mücken und Fruchtfliegen reagiere ich schon radikal und erschlage sie, wenn sie mir zu nahe kommen und gerade bei Mücken nervt es mich schon, wenn sie in der Nähe meines Ohres summen und so gibt das schon mal eine wilde Jagd im Schlafzimmer.
Aber andere Insekten und vor allem Spinnen lasse ich einfach gewähren. Bei Spinnen hoffe ich einfach, dass sie die eine oder andere Stechmücke fressen und ich sie nicht erledigen muss. Ich hatte auch noch nicht den Fall, dass eine Spinne bei mir so viel Nachwuchs bekommen hätte, das fände ich dann auch nicht so toll. Wespen, Bienen und Hummeln werden von mir immer raus gebracht.
Glücklicherweise habe ich gar nicht so oft Insekten in der Wohnung, da ich in einer größeren Stadt wohne und auch noch im dritten Stock. Wenn dann aber doch mal ein Insekt bei mir in der Wohnung ist, dann kommt es immer darauf an, um was es sich dabei genau handelt. In der Regel bitte ich aber meinen Freund, sich darum zu kümmern. Zum einen ist er größer als ich und kommt daher auch besser an die Decke oder auch oben an die Wände, zum anderen hat er im Gegensatz zu mir keine Angst vor Spinnen.
Wenn es sich um größere Insekten handelt, dann verbannt er diese auch einfach aus der Wohnung, indem er sie aus dem Fenster schmeißt oder sogar ganz nach draußen trägt. Bei kleineren Mücken ist das aber nicht so und diese werden getötet. Wenn mein Freund nicht da ist, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als das alles selbst zu machen.
In meinem tiefsten Inneren bin ich so ein kleiner Öko, der möglichst jede noch so winzige Kreatur am Leben lässt. Selbst wenn sich das Getier dazu entschließt, in meiner Wohnung mit wohnen zu wollen. Einzige Ausnahme: Mücken. Die sind der Feind, da gilt Notwehr. Ich oder die. Meine letzten Mückenstiche waren sehr unlustig und haben furchtbar gejuckt, einmal waren die Quaddeln groß wie Fünfmarkstücke. Und als Kind habe ich sogar mal den berühmten rotblauen Strich in einer Blutbahn durch einen Mückenstich gehabt, mit anschließender hochdosierter Antibiose. Ne, bei Mücken hört es mit der Tierliebe auf.
Für alles andere habe ich ein Spinnenrettungsset, bestehend aus einem Glas und einem passenden Pappdeckel. Ich habe aber wirklich sehr viele Zitterspinnen in der Wohnung. Einmal habe ich sogar überlegt, die Wohnung gedanklich in zwei Zonen zu teilen und meinen Freund und mich zu einer Challenge antreten zu lassen, wer mehr fangen kann. Das ist der Nachteil von einer Wohnung nah am Wasser und an vielen Bäumen. Hier kommt alles mögliche an Getier vorbei und trotz Netzen auch mal rein.
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