Innerhalb von Familie Absagen immer begründen?

Es kommt ja schon mal vor, dass man von einem Familienmitglied eingeladen wird. Bei uns ist es so, dass durchaus manchmal einfache Kaffee trinken statt finden. Da kommt es dann auch schon mal vor, dass einer eben nicht kommen kann.

Meistens wird dann auch die Absage begründet und man sagt eben, dass man einen wichtigen Arzttermin hat oder auch wenn man krank ist. Ich finde es nicht schlimm, wenn man seine Absage da begründet und möglichen Fragen so schon vorbeugt. Aber ich kann es auch nachvollziehen, wenn jemand eben absagt ohne einen Grund dafür zu nennen. Mir ist es da auch schon passiert, dass ich keinen Grund angegeben habe und dann von dem Familienmitglied gefragt wurde, warum ich denn nicht könnte.

Begründet ihr Absagen innerhalb der Familie immer? Sagt ihr da grundsätzlich, warum ihr nicht könnt? Oder meint ihr, dass eine Absage da manchmal ausreichend sein sollte, ohne das die Personen wissen müssen, warum man verhindert ist? Meint ihr, dass man da innerhalb der Familie schon sagen muss, warum man nicht kommen kann?

Ich finde nicht, dass man auch innerhalb der Familie einen Grund liefern muss wenn man absagt. Man kann nicht und damit ist gut, alles andere ist schon wieder eine Rechtfertigung. Entweder es wird so angenommen oder nicht, eine Rechtfertigung muss ich dabei niemanden ablegen und dabei belasse ich es auch, ich sage ab und liefere nicht immer einen Grund dazu, es sei denn, ich möchte darüber auch etwas sagen. Wenn nicht, dann nicht.

Wenn meine Familie etwas zusammen unternehmen möchte und ich nicht kann, liefere ich mit meiner Absage immer den Grund. Ich möchte, dass man mich versteht und nicht denkt, dass ich desinteressiert bin oder gegen jemanden Groll hege und deshalb nicht mitkomme. Außerdem breche ich mir keinen Zacken aus der Krone, das ist mir meine Familie schon wert, dass sie eine Erklärung bekommt.

Ich möchte, dass man mich versteht und nicht denkt, dass ich desinteressiert bin oder gegen jemanden Groll hege und deshalb nicht mitkomme.

Also dass man sich da erst großartig erklären muss ist mir ein Rätsel. Meiner Ansicht nach kennt die Familie einen doch gut genug um zu wissen, dass man gegen niemanden Groll hegt oder man selbst Desinteresse hat. Diese Argumentation kann ich nicht wirklich nachvollziehen und dafür fehlt mir jede Art von Verständnis.

Es kommt auch vor, dass ich eine Einladung zu meinen Eltern absage und das tue ich dann ohne jede Begründung. Trotzdem ist noch nie jemand auf die Idee gekommen, dass mir meine Familie egal wäre oder ich auf jemanden sauer bin. Dass man bei einer (noch) fremden Schwiegerfamilie etwas sensibler und feinfühliger reagiert kann ich ja verstehen, aber bei der eigenen Familie? Also meine Familie ist nicht aus Zucker und die kennen mich nach all den Jahren doch gut genug um zu wissen, wie ich ticke.

Man muss sich bei uns in der Familie nicht zwangsläufig lange entschuldigen und das begründen, warum man absagt. In der Regel erkläre ich schon, warum ich nicht kommen kann, aber das mache ich generell und nicht nur bei meiner Familie. Ich finde es einfach schöner, wenn mein Gastgeber auch weiß, dass es nicht anders möglich war.

Bei mir in der Familie ist es eigentlich nicht so, dass man sich zwischendurch trifft, dazu wohnen wir leider zu weit auseinander. Wenn ich bei einer größeren Feier absagen muss, dann begründe ich das schon immer, dass ich nicht kann, weil ich dann arbeiten muss oder so etwas. Aber wenn man sich auch zwischendurch mal trifft, dann finde ich das eigentlich nicht nötig. Dann würde es für mich auch reichen, wenn man eben sagt, dass man keine Zeit hat.