In welcher Hinsicht wollt ihr noch an euch arbeiten?

Ich versuche an mir selbst zu arbeiten, was bestimmte Sachen angeht. Ich würde gerne ein paar Eigenschaften von mir ändern oder ausbauen und auch eine schlechte Eigenschaft ganz ablegen. Nicht alles davon lässt sich aber eben einfach so von einem Tag auf den anderen ändern, so dass ich mir das quasi als Projekt für die nächste Zeit vorgenommen habe. Ich bin gespannt, ob es funktionieren wird und ob ich das schaffen werde.

In welcher Hinsicht wollt ihr noch an euch arbeiten? Ich denke, dass man nie vollkommen und hundertprozentig mit sich zufrieden ist - zumindest sollte es den meisten so gehen. Das ist ja aber auch alles andere als schlecht, da man auf diese Weise auch lernfähig und bereit dazu ist, sich zu verbessern oder sich zu ändern.

Selbstverständlich bin ich zu einhundert Prozent mit mir im reinen und mit mir zufrieden. Warum denn auch nicht. Ich bin ein glücklicher Mensch und arbeite daran, dieser auch zu bleiben. Und dazu gehört auch die Zufriedenheit. Ich wüsste echt nicht, warum ich mit mir unzufrieden oder auch nur zum Teil mit mir zufrieden sein soll.

Das erschließt sich mir absolut nicht. Schade, dass der Eröffnungsbeitrag so allgemein daher kommt. Aber auch merkwürdig, dass er fordert sich selbst zu öffnen und zu offenbaren, welche Änderungen man sich bei sich selbst wünscht. Ich möchte einfach nur an meinem Wissen und meiner Gesundheit und Fitness arbeiten.

Ich möchte mein Wissen stets erweitern und daran arbeite ich auch jeden Tag. Ab und zu lerne ich auch mal ein Gedicht auswendig oder anderes. Für den Fall, dass ich später einmal auswandern werde, möchte ich die Landessprache halbwegs gut beherrschen.

Daher werde ich sie einige Jahre vorher erlernen. Denn von heute auf morgen geht das bei mir eher nicht. Somit drücke ich auch meinen Respekt vor den Menschen meiner neuen Wunschheimat aus. Das wird mir auch helfen, mich besser im neuen Heimatland zurechtzufinden.

Ich finde man kann immer noch ein Stückchen besser werden. So möchte ich mich weiterbilden und es macht mir Spaß Sprachen zu lernen. So etwas mache ich dann durchaus auch um mich selber zu verbessern. Ansonsten finde ich nicht, dass ich irgendwie unglücklich sein müsste mit meinem Leben. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden damit wie ich lebe und auch wie ich so drauf bin, mich verhalte. Charakterlich muss ich da sicherlich nicht an mir arbeiten, aber generell versuche ich natürlich Fehler zu beheben, wenn ich etwas merke und versuche mich regelmäßig zu reflektieren.

Ich kann von mir nicht behaupten, in meinen eigenen Augen vollkommen zu sein und ich stelle mir Leute, denen die Selbstzufriedenheit aus allen Körperöffnungen scheint, schon eher ein bisschen anstrengend vor. In meinen Augen sind wir alle "works in progress", was ich auch als Selbstbild sehr viel attraktiver und auch realistischer finde als das ewige, krampfhafte: Ich bin grandios, so wie ich bin. Nein, bist du nicht, und das ist auch ok so.

Aber andererseits sehe ich mich auch nicht als Projekt an, welches systematisch optimiert werden muss. Auch das finde ich eher anstrengend, weil es in meinen Augen dabei oft nur um irgendwelche Trends geht oder darum, den Mitmenschen möglichst keine Arbeit zu machen, weil du immer positiv bist, alle Macken eliminiert hast und jedes Problem weglächelst.

Langfristig würde ich also eher sagen, dass ich weniger daran interessiert bin, meinen Intellekt aktiv zu pflegen (das passiert von ganz allein) oder irgendwelche Macken auszubügeln, die mich eigentlich gar nicht stören, sondern eher auf globaler Ebene immer mehr versuche, meinen Werten und meiner Natur entsprechend zu leben und auch anderen dabei zu helfen, das gleiche zu tun. Das hat mit Vokabeln lernen gar nichts zu tun.

Ich finde es dann sinnvoll, an sich und seinem Charakter zu arbeiten, wenn man ansonsten dadurch gesundheitliche Nachteile hätte, die man selbst aus freiem Willen gerne vermeiden möchte. Soll heißen, wenn man zum Beispiel dazu neigt, sich schnell aufzuregen, was nicht gut für Herz und Blutdruck ist auf die Dauer.

Oder wenn man selbst freiwillig abnehmen möchte, weil Übergewicht auch nicht gut für den Organismus ist. Ansonsten finde ich, dass man mit Macken durchaus leben kann und sehe da nicht zwangsläufig einen Änderungsbedarf, solange daraus keine Nachteile und Konsequenzen resultieren, mit denen man nicht dauerhaft leben kann und leben möchte.

Ich habe durchaus auch noch das ein oder andere, woran ich an mir arbeiten möchte. Ein bisschen was ich schon gelungen, aber ich denke, dass da durchaus noch mehr geht. Ich finde es gut, wenn man etwas verändert, wenn man unzufrieden ist und das gerade, wenn es einen selbst betrifft. Das kann für mich auch sein, dass jemand sich ein dickeres Fell zulegen möchte, etwas an der Figur verändern oder auch einfach an bestimmten Einstellungen.

Ich sehe mein ganzes Leben letztlich als einen einzigen Veränderungs- und Verbesserungsprozess. Dementsprechend gibt es immer etwas, was ich verbessern kann und will. Zum einen liebe ich es, Neues zu lernen, neue Erfahrungen zu machen, nie im Leben stehen zu bleiben. Außerdem könnte ich gern noch wieder mehr soziale Kontakte knüpfen, weil ich zeitweise ein wenig zur Einsamkeit und Eigenbrötlerei tendiere. Das wäre sicherlich ein Punkt mit Verbesserungspotential bei mir.