In welchen Zeiten in eurem Leben hat euch jemand gefehlt?

vom 06.05.2019, 19:22 Uhr

Ich hatte mir schon immer Geschwister gewünscht. Als Kind war dieser Wunsch dabei noch ganz extrem und ich hatte auch viele Jahre die Hoffnung gehabt, noch ein Geschwister zu bekommen. Ich denke, dass mir ein Geschwister durchaus gut getan hätte, auch wenn man das so eigentlich nicht sagen kann, weil ich das ja nicht beurteilen kann. Ich hatte ja nie eines.

Schlimmer ist es ja, wenn der Vater, die Mutter oder irgendwelche anderen Bezugspersonen früh sterben, vor allem dann, wenn man noch ein Kind ist. So ein Verlust wirkt sich ja oft negativ aus. Allerdings kann einem auch dann jemand fehlen, wenn die Eltern beispielsweise geschieden sind und man mit einem Elternteil keinen Kontakt hat oder dann, wenn man sich beispielsweise einen Partner wünscht, aber keinen hat. In welchen Zeiten in eurem Leben hat euch jemand gefehlt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich hatte eigentlich immer Leute um mich herum, die mich abgefangen haben, mit denen ich reden konnte und so weiter. Vor meiner Pubertät hätte ich mir manchmal so einen richtigen Freund gewünscht, der dann aber kam und mit dem ich heute auch noch befreundet bin. So richtig alleine habe ich mich aber nie gefühlt. Das ist natürlich etwas, was extrem wichtig ist, denn so tolle Eltern hatte ich dann auch nicht, dass diese mir eine Stütze im Leben gewesen wären.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe als Kind eine für mich wichtige Bezugsperson verloren und hatte sehr lange daran zu knabbern. So etwas wie Geschwister haben mir nie gefehlt, davon hatte ich ja immer genug, da ich nicht als Einzelkind aufgewachsen bin. Ansonsten hat mir später mein Partner ab und an gefehlt, da wir am Anfang nur eine Wochenendbeziehung geführt haben und beide standortgebunden waren.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



In meiner Kindheit bzw. Pubertät hab ich es schon vermisst, mich nicht so häufig mit Freunden treffen zu können. Da ich außerhalb gewohnt habe, war das nicht immer so einfach. Ansonsten habe ich seit meinem Umzug in ein anderes Bundesland öfter, dass ich die ein oder andere Person vermisse. Aber das wäre auch so, wenn ich noch dort wohnen würde, da die ein oder andere Person mittlerweile leider verstorben ist. Mir fehlt es dann vor allem, mal auf einen kurzen Besuch für einen Kaffee oder ähnliches dort vorbei zu fahren.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Zu meiner Tochter habe ich ein sehr intensives Verhältnis. Ich war ja ganz oft allein für sie da wegen der Montagetätigkeit ihres Papas. Aufgrund ihres künstlerischen Talents dann wechselte sie ab der zehnten Klasse das Gymnasium. Daher musste sie die Woche im Schülerwohnheim verbringen. Da fehlte sie mir schon sehr.

Aber ich tröstete mich damit, dass sie in drei Jahren sowieso zur Bundeswehr gehen würde, und dann auch kaum mehr zu Hause wäre. Da ich ein Mensch bin, der aus jeder Situation das beste herausholt, sagte ich mir, dass ihr Wegbleiben quasi ein Vorschuss ist. Wenn sie dann zur Offiziersausbildung ginge, hätte ich mich schon daran gewöhnt, dass die nun selbständig ist. Das stimmte aber nur zum Teil.

Ich brauchte doch noch ein ganzes Jahr länger, um mich mit der Situation abzufinden. Aber wenn sie mir mal sehr fehlte, sagte ich mir: Besser so als wäre sie ständig zu Hause und verbrächte die Tage im Bett. Das Kind zu einem pflichtbewussten und absolut selbständigen Menschen erzogen zu haben, ist in der Endkonsequenz doch etwas ganz Wunderbares.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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