In welchen Situationen Worte vorher zurechtlegen?

vom 15.04.2019, 21:13 Uhr

Ich habe mir früher ganz oft die Worte vorher zurechtgelegt, wenn ich einen Anruf tätigen oder ein schwieriges Gespräch führen musste. Mir war es lieber, mir vorher zu überlegen was ich genau sagen wollte, da ich immer Angst hatte, dann kein Wort mehr herauszubekommen. Ich habe aber irgendwann festgestellt, dass mich diese Methode nur umso mehr verunsichert hat, da ich dann vor Aufregung oft vergessen habe, wie denn mein Text war.

Ich überlege mir nun natürlich trotzdem oft in etwa, was ich in bestimmten Situationen sagen möchte, allerdings lege ich mir nun nie die genauen Worte zurecht, sondern formuliere meine Sätze dann einfach spontan. Bei welchen Situationen legt ihr euch gerne vorher eure Worte zurecht?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich war jahrelang für die Behörde im Außendienst tätig. Manche Sachverhalte waren eben schwieriger als andere. Daher beschäftigte ich mich im Vorfeld intensiv mit denen. Ich habe mir dann schon vorher überlegt, welche Argumente ich anführen kann, welche Aspekte ich näher beleuchten sollte.

Meistens waren solche Situationen dann aber eher entspannend und die Sache ging gut aus. Andere Fälle, wo ich gar nicht drüber nachdachte, dass etwas passieren könnte, und was, waren aber dann doch eher harte Nüsse. Komplizierte Telefonate meinerseits habe ich eigentlich nicht.

War doch mal was etwas schwierig, habe ich mir schon Notizen gemacht. Diese Notizen halfen mir dann enorm beim Führen des Telefongespräches. Wäre ich wieder in solch einer Situation, würde ich mich wieder so vorbereiten. Im Privatleben bereite ich mich nicht derart auf Gespräche vor, dass ich mir Worte oder Sätze zurecht lege.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich war auch schon in solchen Situationen. Ich musste mal vor einigen Monaten beruflich bedingt einige Erkundigungen einbeziehen, wobei ich aber wegen Datenschutz nicht sagen durfte, warum ich diese Informationen überhaupt brauche. Wenn sich das herumgesprochen hätte und die Konkurrenz davon Wind bekommen hätte, hätte ich ein Problem gehabt, wenn die uns die Idee klauen und das Produkt schneller veröffentlichen als wir.

Daher durfte ich da auch nicht alles sagen und habe dann mit den Kollegen abgesprochen, was ich sagen könnte und dürfte und was auf gar keinen Fall. Das hat dann auch ganz gut geklappt. Wenn ich mir nicht vorher überlegt und zurecht gelegt hätte, was ich sagen will, wäre das bestimmt schief gegangen. Abgesehen davon überlege ich mir nie vorher, was ich sagen darf und was nicht, aber privat hängt auch nicht so viel davon ab wie beruflich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich die gleiche Erfahrung gemacht habe. Ich habe mir früher bei Telefonaten und bei wichtigen Gesprächen auch gerne die Worte zurecht gelegt, die ich sagen wollte. Aber mir erging es auch so, dass ich mich dann nur noch mehr verhaspelt habe, als wenn ich spontan etwas gesagt hätte und so habe ich es dann bleiben gelassen und lege mir vielleicht nur noch die einleitende Begrüßung zurecht, in der ich eine Person anspreche oder so etwas.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Bei Gesprächen, die nicht alltäglich oder Routine sind, mache ich es durchaus auch schon mal, dass ich mir vorher Worte überlege, die ich dann sagen werde. Bisher hat das so immer ganz gut funktioniert und man gewinnt dadurch sicherlich auch noch an Sicherheit dazu. Ich finde es auch manchmal ganz hilfreich, wenn man sich bei längeren Gesprächen oder schwierigen Themen ein paar Stichpunkte notiert. Wenn ich nervös oder sehr aufgeregt bin, kann es auch helfen, wenn ich mir vorher schon Worte zurechtlege.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich denke, dass so etwas oft keinen Sinn macht, weil man dann doch einen anderen Gesprächsverlauf hat als man sich das so vorgestellt hat. Ein Klassiker ist da wohl das Bewerbungsgespräch. Man kann sich sicherlich einiges vornehmen, was man antworten kann, aber dann letztendlich werden andere Fragen gestellt oder man kommt gar nicht mehr auf das, was man sich so überlegt hat zu sagen. In meinen Augen sollte man spontan sein und sich nicht tagelang vorher Gedanken über etwas machen, selbst wenn man solche Situationen nicht jeden Tag hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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