In welchen Situationen neigt ihr dazu, zu schnell zu reden?

Viele Personen neigen ja dazu, bei Aufregung viel zu schnell zu reden, wie beispielsweise bei Referaten. Das ist bei mir gar nicht der Fall. Wenn ich sehr aufgeregt bin, dann rede ich sogar immer viel zu langsam, da ich mich ansonsten nur versprechen würde. Langsam zu sprechen, hilft mir dann enorm, wobei ich dann fast schon einschläfernd rede.

Richtig schnell rede ich nur dann, wenn ich meinen Freund ein oder mehrere Tage nicht gesehen habe. Irgendwie habe ich ihm dann immer so viel zu erzählen, dass ich am liebsten alles auf einmal erzählen würde. Ich rede dann immer ganz schnell und viel auf einmal.

In welchen Situationen neigt ihr dazu, viel zu schnell zu reden? Gibt es solche Situationen bei euch überhaupt?

Ich rede eigentlich generell immer sehr schnell. Das bezieht sich nicht nur auf Situationen vor Publikum wie bei Referaten und so weiter, sondern auch im normalen Alltag. Ich bekomme dann häufiger gesagt, dass ich ein wenig langsamer reden soll, allerdings ist das nicht immer einfach, daran muss man dann auch permanent denken. Und wenn ich dann langsamer rede, kommt mir das irgendwie so schleichend und langweilig vor, was ich total unnatürlich finde.

Auch ich neige dazu recht schnell, wie ein Wasserfall zu reden. Wenn ich nervös bin, wie zum Beispiel bei einem Vortrag, den ich halten muss, kommt es zusätzlich dazu, dass ich mich auch mal verhasple, aber das liegt mehr daran, dass ich einen perfekten Auftritt meistern will und dann genau darüber stolpere.

Ich habe meinem nächsten Umfeld, Freunde und Familie, meist sehr viel mitzuteilen und wenn ich in den Redefluss komme, dann bin ich meist nicht zu stoppen. Wenn ich voller Vorfreude oder Wut bin, dann scheint es noch eine ganze Ecke schneller vonstatten zu gehen. Bei mir rührt es daher, dass ich als Kind bemerkt habe, dass ich bei manchen Leuten nur eine begrenzte Zeit der Aufmerksamkeit zugeteilt bekomme. Vermutlich habe ich dann eher unbewusst versucht in die kurze Zeit maximale Information zu quetschen und mir immer schnelleres Reden angewöhnt.

Mir selbst fällt dies nur bedingt auf, da mir diese Sprechgeschwindigkeit "normal" vorkommt und ich mir keine Mühe geben muss, diese einzuhalten. Ständig werde ich jedoch darauf angesprochen, dass ich doch auch mal Luft holen und das Atmen zwischendurch nicht vergessen solle. Dabei habe ich keinerlei Probleme mit dem Atmen, sondern kriege das gut gemanaged.

Manchmal nervt mich diese Andeutung auch, weil ich möchte, dass man auf den Inhalt achtet und nicht die Art und Weise, wie ich das vermittele. Wenn ich denn mal wirklich langsam spreche möchte, so muss ich mich darauf explizit konzentrieren und das ist für mich manchmal sehr anstrengend - vor allem bei längeren Geschichten. Oft werde ich nach und nach schneller und bin wahrscheinlich am Ende wieder bei meiner Standard-Geschwindigkeit.

Ich rede auch meist schneller, wenn ich nervös bin. Allerdings hält sich diese dann noch in Grenzen, denn wenn ich sehr nervös bin rede ich eigentlich kaum noch. Auch habe ich schon schneller gesprochen, wenn mir jemand sagte, dass er nun los muss und ich unbedingt noch etwas los werden wollte. Ansonsten rede ich eigentlich nie besonders schnell. Ich finde das auch eher eine unschöne Angewohnheit und oft hat man ja auch Probleme dem Gesagten zu folgen, wenn eben so schnell alles runter gerattert wird.

Ich rede eigentlich nie zu schnell und wenn ich nervös bin, dann bringe ich mich erst einmal runter bevor ich meinen Mund aufmache. Denn ich finde es schon sehr schlimm und auch nervig wenn die Leute dann anfangen unkontrolliert ihren Mund aufzumachen, alles wild durcheinander an Informationen von sich zu geben und dann mit ihrem Redefluss auch noch immer schneller werden, damit man gar nichts mehr versteht.

Das ist alles eine Sache vom Training und auch wie Selbstbewusst man selbst ist. Ist man Selbstbewusst, dann kommt man weniger in diese Situationen da man einfach nicht wegen jedem kleinen Kram direkt nervös wird und sich das ganze Problem überhaupt eröffnet. Ansonsten kann man das auch noch trainieren und ich rate wirklich jedem der Nervös ist, erst einmal tief durchatmen, Gedanken sortieren was man sagen möchte und dann erst los reden. Diese kleinen Pausen sorgen auch dafür, dass man gar nicht anfängt zu reden wie ein Wasserfall und teilweise auch Informationen von sich preis gibt, die man gar nicht sagen wollte.